48. Kapitel

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Den nächsten Tag hörte ich tatsächlich nichts von Chase. Doch es war im allgemeinen recht ruhig gewesen, so hätte ich eh nichts zum erzählen gehabt. Zu Hause herrschte jedoch noch immer Eiszeit. Das bekam Amy leider auch mit, da sie nach der Schule mit zu mir gekommen war. "Meinst du deine Eltern scheiden sich vielleicht?" fragte sie während wir beide gemeinsam die ganzen Flyer durchsahen. Mum hatte ich erzählt das wir lernen müssten, da konnte ich etwas sicherer sein das sie nicht rein geplatzt kamen. "Keine Ahnung. Manchmal denke ich mir das wäre vielleicht besser." ich zuckte leicht die Schultern und legte den Flyer den ich zuletzt gelesen hatte beiseite. "Wann willst du eigentlich zu Mrs Johnson gehen? Wegen Sport und so?" "Keine Ahnung. Im Moment geht's mir noch gut deshalb würde ich eher noch nichts sagen. Ich will erstmal abwarten was mit Chase und meinen Eltern ist." "Kann ich verstehen." sie nickte leicht und rollte sich dann seufzend auf den Rücken. "Oh man das ist zu viel auf einmal." "Jetzt weißt du wie ich mich gefühlt habe." schmunzelte ich. "Und du hast echt jetzt erst gemerkt das dein Bauch schon gewachsen ist?" fragte sie neugierig und sah zu mir rüber. Ich zuckte die Schultern. "Klar haben die Hosen jetzt schon länger etwas gezwickt, aber bei dem ungesunden Zeug was ich ständig gegessen habe, hab ich mir nichts dabei gedacht. Aber nachdem die Ärztin es gesagt hat bemerke ich es jedes Mal wenn ich in den Spiegel sehe." gab ich zu. "Was meinst du warum ich ständig nur noch leggings oder Jogginghosen trage? Die Leggings behalten ja auch bei Fett immer alles da wo es sein soll, also warum nicht auch bei nem Babybauch?" ich zuckte die schultern. "Echt? Zeig mal!" Amy setzte sich sofort auf. "Quatsch, jetzt doch nicht." belustigt sah ich sie an. "Warum denn nicht? Lass zeig her jetzt!" sie grinste aufgeregt. Ich verdrehte grinsend die Augen und stand auf, ich schob den engen bund der highwaist Leggings etwa fünf Finger breit runter und hob den Pulli hoch. Dann drehte ich mich seitlich zu ihr, damit sie es noch genauer sehen konnte. Ihr klappte der Mund auf. "Krasse scheiße." murmelte sie fasziniert. "Angeblich habe ich die unauffällige Phase auch schon fast hinter mir." sagte ich und zog die Leggings wieder hoch. "Das glaube ich. Also versteh mich nicht falsch, aber du solltest keine engen Sachen mehr tragen in nächster Zeit. Das ist ja der Hammer. Und uns ist nichts aufgefallen." sie schüttelte leicht den Kopf. "Naja wir haben uns ja ständig gesehen. Und so gut wie deine Mum immer kocht wären alle davon ausgegangen das es vom Essen kommt." ich setzte mich wieder zu ihr. "Sind dir denn jetzt mehr Sachen aufgefallen seid du es weißt? Also so von den Symptomen her?" ich nickte und deutete auf meine Brüste. "Die sind eindeutig größer geworden." schmunzelte ich. Amy begann zu lachen. "Na immerhin etwas oder? Hat Sarah dich nicht sogar vor ein paar Wochen noch gefragt ob du seit neustem push up trägst?" "Stimmt!" wir mussten beide lachen. "Oh man das ist so aufregend." seufzte Amy verträumt und sah auf meinen Bauch. "Etwas zu aufregend wenn du mich fragst." "Ach mach dir keinen Kopf, ich werde die beste verrückte Tante überhaupt." grinste sie breit. "Warum mach ich mir da auch am wenigsten sorgen drum?" schmunzelte ich und sah sie etwas vorwurfsvoll an. "Ey!" sie boxte mir leicht gegen den Arm und wir mussten wieder lachen. Ich war froh Amy zu haben. Wer weiß was ich in diesen paar Tagen ohne sie gemacht hätte? Sie machte mir Mut, und davon konnte ich im Moment nicht genug haben. "Bleibt es eigentlich bei deinem Plan es Chase morgen direkt zu sagen?" fragte Amy nach einiger Zeit. "Du meinst trotz Nicks Party?" fragte ich um sicher zu sein. Doch sie bestätigte mich mit einem Nicken. Nick war letzte Woche 19 geworden und deshalb sollte es morgen eine Party im kleinen Kreis geben. Da fiel mir ein das Chase und Amys Geburtstag auch schon in zwei Wochen war. "Ja... Ich will es ihm vorher sagen. Wenn ich es nicht direkt mache, mache ich es gar nicht." natürlich hoffte ich damit nicht den Abend zu versauen. Doch es war wichtig das er Bescheid wusste, vor allem da Leon auch Bescheid wusste und eventuell vor hatte es Chase zu sagen. "Kann ich verstehen." nickte sie und sah dann auf ihr Handy. "Oh Mist ich muss nach Hause." seufzend rappelte sie sich auf. Ich packte die Flyer und Zettel zurück in die Mappe von Dr Jones und begleitete Amy anschließend nach unten. "Meld dich falls was ist ja?" sagte Amy während sie zu ihrem Auto ging. "Mach ich." versicherte ich lächelnd. "Perfekt." grinsend stieg Amy ein und ich ging zurück ins Haus. "Weshalb sollst du dich melden?" fragte Mum die in der Küche zugange war und sich gerade die Hände mit einem Geschirrtuch abtrocknete. "Wenn ich noch fragen zu Algebra hab." log ich und zuckte die Schultern. "Okay. Ihr scheint ja doch recht viel Spaß gehabt zu haben dafür das ihr Algebra gelernt habt?" "Na und? Ist lachen jetzt in diesem Haushalt etwa verboten?" fragte ich und es klang härter als gewollt. Mums Blick wurde leer. "Nein. Natürlich nicht." und schon verschwand sie wieder in der Küche. Ich wollte etwas sagen, wusste jedoch nicht was und ließ es deshalb. Oben in meinem Zimmer machte ich mich fertig fürs Bett und ging wie die letzten Tage recht früh schlafen. Doch es war kein angenehmer Schlaf. Ich hatte Albträume über die Enthüllung meiner Schwangerschaft und wie diese in allen erdenklichen Formen schief ging, Familien zerstörte und und und. Es war das erste Mal seit langem das ich froh war auf zu wachen und aufstehen zu müssen. Die kalte Dusche nach dem aufstehen war dringend nötig um meinem Körper klar zu machen das ich nicht mehr schlief. Es würde heute nicht so ausgehen wie in meinen Träumen. Ich war ehrlich gesagt froh, als ich sah das sich die schlechten Wettervorhersagen bestätigt hatten. So konnte ich wie die letzten Tage auch, einfach einen meiner Oversize Pullis anziehen. Diesesmal entschied ich mich aber für die super bequeme Variante und zog einfach mein dünnes Strickkleid mit einer Strumpfhose an. Da zwickte nichts weil es zu eng saß und trotzdem fiel mein kleines Bäuchlein niemandem weiter auf. Erleichtert stellte ich fest das Mum und Dad heute beide besonders früh raus mussten, weshalb ich mir in Ruhe etwas zum Frühstücken machen konnte. Als Amy vor fuhr war ich bereits fertig und musste nur noch abschließen und versuchen möglichst trocken zu ihr ins Auto zu kommen. "Morgen." lächelte sie. "Morgen, was ein Mist Wetter." ich nahm die Kapuze meiner Jacke ab und schnallte mich an. "Du sagst es, aber dir scheint es zu gefallen." sie schmunzelte. "Warum?" stirnrunzelnd sah ich sie an. Hatte ich irgendwas nicht mitbekommen? "Du siehst gut aus." grinste sie und fuhr dann los. "Ehm, okay? Willst du mir irgendwas sagen?" "Nö, ich verstehe nur endlich was alle immer meinen mit diesem Spruch man strahlt wenn man schwanger ist." sie sah kurz zu mir rüber. "Irgendwie hast du zu viel gefallen daran das ich schwanger bin." witzelte ich. "Das nennt sich positive Beeinflussung." grinste sie. "Ah alles klar." ich schüttelte grinsend den Kopf. Den Rest der Fahrt alberten wir zwei weiter rum und auch die Schule schaffte es ausnahmsweise nicht meine gute Laune zu trügen. Ich würde versuchen positiv an den heutigen Abend ran zu gehen. In der Mittagspause wurde das Wetter deutlich besser, weshalb wir die Chance der Sonnenstrahlen nutzten und etwas raus gingen. "Wann geht es eigentlich heute Abend los bei Nick?" fragte Jamie, der Amy's Hand hielt während diese die Steinkanten der Blumenbeete lang balancierte. "Wer sagt denn das die Party erst heute Abend steigt? Die geht direkt nach der Schule los!" rief da Nick plötzlich. Verwirrt sahen wir uns alle um, der festen Überzeugung uns verhört zu haben. Doch da war er tatsächlich und kam aus der Richtung des Parkplatzes. Neben ihm Chase. Ich spürte wie mein Lächeln einfror. Sofort schoss mein Blick zu Amy, die mich genauso überrascht ansah. Sie waren viel zu früh da! Darauf war ich nicht eingestellt. Zum einen verspürte ich riesen Erleichterung weil Chase endlich wieder da war, doch zum anderen packte mich mit einem mal wieder die Panik. Amy bedeutete mir ruhig zu bleiben und tief durch zu atmen. Während alle zu den beiden gingen und sie überschwänglich begrüßten. Vor allem Nick, denn dem gratulierten erstmal alle. "Entspann dich Mary." murmelte Amy unauffällig und zog mich dann mit sich zu Nick und Chase. "Obacht, Freundin im Anmarsch." rief sie und sofort kam Chase mir entgegen, packte mich um die Taille und zog mich eng an sich. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, während er mich ein Stück hoch hob. Beklemmung machte sich in mir breit als er mich so eng an sich presste. Was wenn er spürte das etwas an mir anders war? Ich versuchte ruhig zu bleiben, schloss die Augen und sog seinen Bekannten Duft tief ein. Langsam ließ er mich wieder runter und lächelte mich verliebt an. "Hey du." sagte er und küsste mich dann kurz aber sanft. "Hey." antwortete ich etwas atemlos vor Panik. Er fuhr mir probehalber durch die Haare und grinste leicht. "Gefällt mir." nickte er dann. "Dein Glück." antwortete ich und zwang mir auch ein Lächeln ab. "Hey ich hatte Geburtstag, ich darf auch umarmt werden." meldete sich Nick zu Wort und Chase verdrehte genervt die Augen. Schmunzelnd ließ ich ihn los und ging dann zu Nick und umarmte ihn genauso fest wie Chase zuvor. "Happy Birthday nochmal." "Danke, aber wir müssen reden Mami." flüsterte er mir da ins Ohr und ich erstarrte. Langsam ließ ich ihn los und sah ihn unsicher an. "Du Chase, ich muss nochmal kurz an dein Auto ja?" rief er und hackte sich dann bei mir ein und zog mich mit sich aus dem Sichtfeld der anderen. Endlich aus der Hörweite riss ich mich von ihm los. "Woher weißt du es?!" fragte ich panisch. "Also stimmt es?" er sah mich ernst und skeptisch an. "Willst du fühlen oder reicht dir ein einfaches Ja?" fragte ich und sah mich unsicher um. "Kann man denn schon was fühlen?" fragte er überrascht. Doch mein tödlicher Blick ließ ihn zurück zum wesentlichen kommen. "Leon hat Chase ein Foto geschickt. Das war gestern wenn ich mich nicht irre. Irgendein Bild von einem Flyer über Geburtstsvorbereitungskurse und da runter ein Text. Irgendwas von wegen rate mal wer bald Besuch vom storch bekommt oder so." er winkte ab als wäre das nicht weiter wichtig. "Und dann?!" drängte ich ihn weiter zu erzählen. "Chase hatte sein Handy halt rum liegen lassen weil er auf eine Nachricht von dir gewartet hat oder so, auf jeden Fall hab ich die Nachricht von Leon gesehen und eins und eins zusammen gezählt." schon wieder machte er eine Pause. "Nick! Verdammt weiß er es oder nicht?" zischte ich. "Nein... Ich hab beides gelöscht und auch den Chat von Leon." erleichtert atmete ich zitternd auf und musste mich an die Wand lehnen. "Jetzt stelle ich mir nur die Frage warum? Warum macht Leon so was?" "Weil Leon eine scheiß Wut auf mich hat. Er hat das Gefühl mich beschützen zu müssen und hasst mich dafür das ich es nicht zulasse. Vermutlich hat er gehofft das Chase so schluss macht und ich bei ihm angekrochen komme was weiß ich." "Und warum weiß Chase noch nichts davon? Ich meine scheiße Mary du bist schwanger! Wie lange weißt du es schon?" er sah mich veruteilend an. "Ich weiß es auch erst seit Montag okay? Also spar dir bitte die veruteilende Blicke. Es ist nicht so einfach wie man denkt." "Was meinst du?" hackte er sofort nach. "Eins der Medikamente die ich von meiner Therapeutin bekommen habe hatte die nette Nebenwirkungen meine Pille quasi unwirksam zu machen. Davon hatte ich aber keine Ahnung." Nick schien ein Licht auf zu gehen. "Und so habt ihr die letzten Monate Spaß gehabt bis zum geht nicht mehr und dachtet ihr würdet verhüten, habt es aber überhaupt nicht." kombinierte er und ich nickte leicht. "Und seit wann bist du jetzt-? Also wie weit oder groß ist das jetzt?" druckste er etwas herum und deutete auf meinen Bauch als wäre er eine scharfe Bombe. "Baby. Nick. Sag einfach Baby. Und mit diesem Baby bin ich jetzt schon im dritten Monat." zischte ich und dämpfte dabei meine Stimme, da einige Schüler an uns vorbei kamen. "Oh man... Wann sagst du es Chase?" "Sobald wie möglich." "Gut." er nickte leicht. "Weiß es sonst noch jemand?" "Nur Amy... Sie war mit im Krankenhaus als ich es erfahren habe." "Alles klar." wieder nickte er leicht und schien etwas überfordert mit der Situation zu sein. "Danke das du die Nachricht gelöscht hast." sagte ich leise als ich bemerkte das ich mich dafür noch nicht bedankt hatte. "Nicht dafür. Ich dachte es ist besser wenn er es von dir erfährt." diesmal war ich es, die leicht nickte. "Wir sollten wieder zurück gehen." schlug Nick vor und ich stimmte ihm zu. "Was habt ihr zwei denn so lange getrieben?" fragte Chase, als Nick und ich wieder kamen. "Ach ich habe Mary nur versucht zu überreden das sie ihren geilen Apfelkuchen noch für später macht." grinste Nick, als wäre nichts gewesen. "Oh ja das klingt gut." mischte sich Max sofort mit ein. Ich lächelte leicht, doch Chase schien zu merken das etwas nicht stimmte. Denn er kam zu mir und zog sich sanft an sich. "Alles okay?" fragte er und Strich mir die Haare leicht hinter das Ohr. "Du scheinst dich nicht so zu freuen mich zu sehen wie ich gehofft hatte." er lächelte schwach und wirkte etwas verunsichert. "Können wir vielleicht irgendwo hin zum reden? Nur wir zwei?" fragte ich vorsichtig. Chase musterte mein Gesicht genaustens und schien durch bloßen blickkontakt herausfinden zu wollen was los war. Dann, endlich sagte er etwas. "Klar. Wenn dir das lieber ist. Aber hast du nicht noch Unterricht?" "Sport kann ich ausfallen lassen. Das ist wichtiger." bestand ich darauf. Er musterte mich erneut kritisch, dann nickte er leicht und ließ mich los. Er ging zu Nick und ließ sich von ihm seine Autoschlüssel geben. "Ich bring dir deine Sachen später mit." sagte er zu Nick und kam dann wieder zu mir. Ich nahm seine Hand und gemeinsam gingen wir kurz zu meinem Spind meine Tasche holen und dann auf direktem Wege zu seinem Auto. Immer wieder hielt ich nach Leon ausschau, aus Angst, er könnte mir erneut beinahe alles ruinieren. Umso erleichterter war ich, als wir schließlich bei Chase im Wagen saßen. "Wohin?" fragte er knapp und ich bat ihn in den nächsten Park zu fahren. Es dauert keine 15 Minuten, da parkte Chase schon wieder und wir stiegen aus. Unsicher knetete ich meine Finger während wir Seite an Seite in den Park gingen und die erste Bank ansteuerten die wir sahen. Chase setzte sich und ich nahm neben ihm Platz. "Okay. Erzähl. Was ist los?" fragte er und klang kühler als sonst. Vermutlich versuchte er so seine eigene Unsicherheit zu kaschieren. Ich musste schwer schlucken, wusste nicht wie ich anfangen sollte. Hundert mal war ich diesen Moment innerlich durchgegangen und hatte mir genau zurecht gelegt was ich sagen wollte. Doch nun sah ich Chase mir gegenüber, und mein Gehirn glich einer Wüste. "I-Ich" begann ich stammelnd, klappte jedoch schnell wieder den Mund zu da ich bemerkte das der erste Versuch bereits an dem ersten Wort scheiterte. Chase sah mich abwartend an. Doch der Druck löste nur eines aus: ich begann zu weinen. "Hey... Baby." etwas erschrocken rutschte er näher zu mir und zog mich sanft in seine Arme. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch es dauerte etwas. Irgendwann löste ich mich wieder aus seinen starken Armen und fuhr mir über die Wangen. "Was ist los Mary?" fragte er nun deutlich vorsichtiger. Ich atemte tief durch. "Ich wurde im Krankenhaus Montag einmal gründlich durchgecheckt." er nickte leicht, dann hielt er inne. "Moment...? Ich dachte du hattest einfach Kreislaufprobleme?" "Hatte ich auch... Aber die hatten einen Grund." sagte ich leise und atmete erneut tief durch. "Oh Man Mary bitte... Sag es einfach..." flehte er und fuhr sich übers Gesicht. "Ich bin Schwanger." sagte ich leise und sah ihn an. Ich konnte förmlich sehen wie es in Chase Kopf ratterte. Dann fing er an zu grinsen. "Nein bist du nicht." er schüttelte den Kopf. "Der war gut." schmunzelnd wollte er aufstehen. "Wie denn auch? Du hast doch die Pille genommen?" ich hielt ihn am Arm fest und er sah mich mit einer Mischung aus ansgt und Verwirrung an und setzte sich bei meinem Blick langsam wieder hin. "Du hast doch die Pille genommen oder?" fragte er langsam und allmählich schien es ihm zu dämmen das das hier kein Witz war. "Hab ich... Aber vor kurzem stellte sich heraus das eins meiner Medikamente eine Nebenwirkung hat die darin besteht die Pille Unwirksam zu machen." erklärte ich leise. "Und das ist bei dir der Fall?" stellte Chase schockiert fest. Ich nickte leicht. "Oh nein. Nein. Nein. Nein." aufgebracht fuhr er sich durch die Haare und stand nun doch auf, allerdings nur um auf und ab zu Tigern und das was ich ihm erzählt hatte irgendwie zu verstehen. "Das heißt wir hatten die ganze Zeit Sex ohne irgendeine Form von Verhütung richtig?" fragte er, sah mich aber nicht an. "Es tut mir so leid Chase." schluchzte ich leise und erneut kamen mir die Tränen. "Nein, Mary, nicht..." er setzte sich schnell wieder zu mir. "Bitte, nicht weinen." er fuhr mir sanft mit dem Daumen über die Wangen. "Ich wollte das doch nicht, hätte ich gewusst-" "Ich weiß." er zog mich fest in seine Arme. "Woher hättest du das wissen sollen Baby? Du kannst überhaupt nichts dafür. Aber ich dachte du hättest deine Tage gehabt und all das?" "Ich hab die letzten Tage einiges gelesen und es kommt zwischendurch vor das leicht Blutungen auftreten, die an sich nicht weiter schlimm sind, aber für die Periode gehalten werden können." erklärte ich weinerlich und er zog mich noch enger an sich. "Oh scheiße." fluchte er leise. "Wir bekommen das schon irgendwie hin hörst du? D-Du willst es doch behalten oder?" fragte er etwas unsicher. Doch ich nickte. "Mach dir keine Sorgen. Irgendwie packen wir das schon, meine Eltern helfen uns bestimmt." ich musste schluchzen und verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte er mir nicht böse sein? Wie konnte er innerhalb von Sekunden für sich festlegen das er zu mir und dem Baby stand? Ich wäre ihm nicht mal böse gewesen wenn er mich hätte sitzen lassen. Aber nein, dieser perfekte Mann hielt mich fest in seinen Armen und beruhigte mich das alles gut werden würde. Lange saßen wir einfach nur so da. Ich in seinen Armen. "Das war es also, weshalb du so durch warst die letzten Tage." verstand er. Ich nickte. "Gott sei Dank." murmelte er leise und ich konnte nicht anders als ihn irritiert ansehen. Schnell begann er sich zu erklären, als er mein fassungsloses Gesicht sah. "Babe, ich hab mir Sorgen gemacht d hättest vielleicht einen Tumor oder was weiß ich was, was du mir erzählen musst. Die Nachricht das ich Vater werde ist wie der Jackpot im Vergleich zu den horrorszenarien die ich die letzte Woche immer wieder durchgegangen bin. Ich könnte es nicht ertragen wenn du plötzlich nicht mehr bei mir wärst verstehst du?" er sah mich gequält an und mich traf es wie ein Schlag. Ich hatte ihm die letzte Woche solche Sorgen bereitet, ohne es richtig zu merken. "Tut mir leid." sagte ich leise und sah auf meine Beine. "Du musst dich nicht entschuldigen. Die letzte Woche muss hart gewesen sein... Wer weiß es mittlerweile alles?" "Nur Amy, Nick und Leon." antwortete ich leise. "Moment was?" sofort horchte er auf. "Warum zur Hölle wissen Nick und Leon das du Schwanger bist? Also Amy okay, aber Nick und Leon?" er schien nicht ganz zu wissen ob er sauer oder enttäuscht sein sollte, deshalb erklärte ich ihm schnell wie es dazu gekommen war das Leon bescheid wusste und auch, wie Nick mir geholfen hatte indem er an Chase Handy war. Chase spannte sich an. "Wenn ich Leon das nächste Mal sehe kann er sich auf was gefasst machen." knurrte er wütend. "Was fällt ihm ein? Das ist unsere Sache-" da schien sich ein weiterer Schalter in seinem Kopf umgelegt zu haben. "Wie weit bist du denn schon? Ich meine. Wir hatten am See das erste Mal." verunsichert sah er mich an. Ich biss mir genauso unsicher auf die Unterlippe und Chase dämmerte es. "Oh Fuck." er sah skeptisch auf meinen Bauch. "13. Woche... Also Dritter Monat." erklärte ich und er fuhr sich erneut durch die Haare. "Fuck." weiter sah er kritisch auf meinen Bauch. "Hast-... Hast du eins von diesen Bildern?" fragte er unsicher. "Klar." ich kramte schnell in meiner Tasche herum und holte das Bild heraus, welches Amy mir gestern noch wiedergegeben hatte und reichte es ihm. Chase starrte sprachlos das Bild an und linste dabei leicht immer wieder auf meinen Bauch. "Darf ich mal?" fragte er vorsichtig und sah mich unsicher an. Ich nickte sofort. "Man spürt aber noch nicht wirklich." warnte ich ihn vor und er nickte leicht und legte dann vorsichtig seine große warme Hand auf meinen Bauch. Er hatte scheinbar die Luft angehalten, denn nun atmete er langsam und etwas zitternd aus. "Und ich dachte du hättest nur die ganze Woche bei Mum mit gegessen." schmunzelte er und ich sah ihn empört an. "Spaß." grinste er und streichelte mit dem Daumen leicht über meinen Bauch. "Wir bekommen das schon hin." nickte er entschlossen. "Müssen wir einfach."

C'est la vie (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt