21. Kapitel

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Es war nicht, wie die Male zuvor, wo wir immer Gefahr liefen erwischt zu werden und uns deshalb zurückhielten. Wir wussten, dass sie alle noch am Schlafen waren. Wir wussten, das wir alleine waren und so schnell nicht gestört werden würden. Dementsprechend leidenschaftlich küsste Chase mich. Seine Finger bohrten sich leicht in meine Hüfte während er mich noch enger an sich zog. Ich krallte im Gegenzug meine Finger leicht in seinen Nacken oder fuhr fest durch seine Haare. Chase fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe und bat so um Einlass den ich ihm nur zu gerne gewährte. Ich hatte noch nie zuvor jemanden mit Zunge geküsst, doch es ging wie von selbst und fühlte sich so unfassbar gut an. Irgendwann löste Chase sich jedoch wieder. Ich wollte schon protestieren, als er begann meinen Hals zu küssen. Mir entwich ein leises Stöhnen und ich griff fest in seine Haare. Ich spürte wie Chase Lippen sich an meiner Haut zu einem grinsen verzogen, doch er dachte nicht daran aufzuhören, stattdessen küsste er mich nur noch eindringlicher. Als er plötzlich an meinem Ohrläppchen knabberte, hatte ich das Gefühl, er würde mir den Verstand rauben. Wir atmeten beide schnell und schwer und als ich dachte er könnte das, was ich gerade fühlte nicht noch steigern, begann er seine Hände über meinen Körper gleiten zu lassen.

>Chase Sicht<

Ich liebte alles an diesem Mädchen. Ihr Körper war einfach der Hammer. Doch was mich am meisten anmachte, war ihre Ehrlichkeit. Sie ließ sich auf mich ein und zeigte mir durch jedes keuchen oder stöhnen, ob ich auf der richtigen Spur war. Wir waren nur am rummachen und während sie es in vollen Zügen zu genießen schien, hätten andere schon die totale Show abgezogen und so getan als wäre jede Berührung meinerseits einem Orgasmus ähnlich. Zu Beginn fand ich das heiß klar. Aber auf Dauer hab ich mich nur noch verarscht gefühlt. Marys Haut war so wunderbar weich, dass ich am liebsten das ganze Wochenende nackt mit ihr in meinem Bett verbracht hätte. Nicht um mit ihr zu schlafen, sondern um ihr nahe zu sein. Ich ging mit ihr etwas weiter um den Steg herum, dort, wo die metallene Leiter ins Wasser ragte, damit man nicht immer über das Ufer gehen musste, wenn man in oder aus dem See wollte. Marys Atem ging schwer und sie schien geradezu benommen. Und dabei hatte ich noch nicht mal richtig angefangen. Ich musste grinsen bei dem Gedanken, was wir hoffentlich noch alles zusammen erleben würden. "Wieso hörst du auf?", flüsterte sie da etwas außer Atem und sah mich unsicher an. "Vertraust du mir?", fragte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie sah mir tief in die Augen und schien sich nicht ganz sicher zu sein auf was sie sich nun einlassen würde. Doch dann nickte sie leicht. "Natürlich.", flüsterte sie. Alleine dafür hätte ich sie wieder küssen können. Woher nahm sie dieses blinde Vertrauen? Doch ich wollte es nicht hinterfragen. Ich nahm sanft ihre Arme um meinen Hals weg, wodurch sie sich die letzten Minuten die ganze Zeit an mich geklammert hatte. Sie schien sich nicht gerade über die fehlende Sicherheit zu freuen, auch nicht als ich ihre Hände an das Geländer der Leiter legte und sie sich bereitwillig daran festhielt. Gott wie gerne wäre ich ihr erster gewesen. Doch das war zu früh. Viel zu früh. Marys Atem ging schneller, als ich sanft über ihre Brüste Strich. Meine Finger bahnten sich ihren Weg über ihre heiße Haut bis fast zwischen ihre Beine. Abwartend sah ich zu ihrem wunderschönem Gesicht auf, doch sie hatte die Augen geschlossen und biss sich erregt auf die Unterlippe. Dass sie feucht geworden war hatte ich bereits gemerkt, als ich ihre Beine um meine Hüfte gelegt hatte. Langsam fuhr ich mit der Hand zwischen ihre Beine. Wieder hörte ich dieses mittlerweile wohlbekannte keuchen von ihr und sie drückte mir ihr Becken reflexartig leicht entgegen. Ihr Beine waren noch immer um mich geschlungen, doch nun lockerte sie diese, um mir mehr Spielraum zu geben. Und diesen Nutzte ich doch ganz ordentlich würde ich sagen. Zumindest ging ich nach Marys unglaublichem Orgasmus davon aus. Sie hatte regelrecht, damit gekämpft sich weiter an der Leiter festhalten zu können. Nun lag sie noch immer leicht zitternd und völlig außer Atem in meinen Armen, nachdem sie sich kraftlos ins Wasser hatte gleiten lassen. Ich ging langsam mit ihr zurück an den Punkt, wo wir uns ausgezogen hatten und ins Wasser gegangen waren. "Kannst du wieder stehen?", fragte ich und strich ihr sanft durchs Haar. Ich musste schmunzeln bei der Erinnerung an das Bild, wie sie gestern noch fluchend auf dem Bett gesessen hatte und sich die Spangen aus dem Haar suchte mit denen Amy ihr die Haare hochgesteckt hatte. Offen gefielen mir ihre Haare viel besser. Sie nickte leicht und ich ließ sie vorsichtig runter. "Warte hier im Wasser, ich ziehe mich schnell an und mach dir dann dein Handtuch fertig, ja?" ich lächelte und küsste ihre Schläfe sanft. Wieder nickte sie nur und schlang sofort die arme um ihren Oberkörper. Wir waren deutlich zu lange im Wasser gewesen. Ich ging eilig aus dem Wasser und zu unseren Sachen. Schnell trocknete ich mich mit meinem Handtuch ab und schlüpfte dann wieder in meine Klamotten. Dann nahm ich das Handtuch, das ich für Mary mitgenommen hatte und ging wieder zum Wasser. Sie kam mir bereits entgegen und mal wieder raubte mir ihr Anblick den Atem. Auch wenn sie durchgefroren und wie ein begossener Pudel aussah, wirkte sie anmutig und einfach nur wunderschön. Ich wickelte ihr sofort das Handtuch um, als sie bei mir angekommen war. Wir mussten mindestens eine halbe Stunde im See gewesen sein. Ich ging fast sogar von länger aus. Ich half dem zitternden Häufchen elend in ihre Klamotten zurück und setzte mich dann mit ihr im Arm in den Sand. Ich hatte ihr meinen Pulli gegeben, den ich zum Glück mit den Handtüchern mitgenommen hatte. Sie hatte ihn sich sofort angezogen und sich darin eingekuschelt. Sie hatte sich die Kapuze aufgesetzt und sich mit dem Rücken an meine Brust gelehnt. Ich sah mit ihr zu wie die ersten richtigen Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche hin und her zu tanzen begannen. Das war der eigentliche Grund gewesen, weshalb ich sie so früh geweckt hatte. Das Nacktbaden war ein glücklicher Einfall, den ich spontan gehabt hatte. "Wird dir langsam wieder warm?", fragte ich leise, weil ich den Moment nicht zerstören wollte. Sie nickte sofort. "Ja, danke.", antwortete sie genauso leise und kuschelte sich noch etwas enger an mich. Irgendwann legte ich mich richtig auf den Rücken in den Sand. Erst blieb Mary sitzen und ich befürchtete bereits sie vielleicht überfordert zu haben. Doch da drehte sie sich irgendwann zu mir und legte sich einfach auf mich. "Na du?" ich musste sofort lächeln, als ich ihr wunderschönes Gesicht sah. "Na?" sie erwiderte mein Lächeln. "Hab ich dich etwas verschreckt mit vorhin?" hackte ich schließlich vorsichtig nach. Sie sah verlegen weg und konnte genau beobachten, wie ihre Wangen rosa anliefen. "Nicht verschreckt, nur etwas sprachlos gemacht glaube ich." gab sie verlegen zu. Ich musste schmunzeln. "Hat es dir gefallen?" Sofort wurden ihre Wangen noch etwas rosafarbener. Sie nickte verlegen und ich konnte innerlich erleichtert durchatmen. "Das ist die Hauptsache." lächelte ich und streichelte ihre Wange sanft. "Tut mir leid das ich nicht auch bei dir..." sie brach ab bevor sie den Satz beendet hatte. "Nein ist doch alles gut? Das hätte ich nicht von dir erwartet. Also klar hätte ich nicht abgelehnt, aber ich will dich zu nichts zwingen hörst du?" ich sah sie ernst an. "Wir gehen das in deinem Tempo an okay?" "Danke.", flüsterte sie und wirkte erleichtert. "Nicht dafür." Ich schüttelte leicht den Kopf. "Doch... Genau dafür..." flüsterte sie und legte dann den Kopf auf meiner Brust ab.

C'est la vie (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt