34. Kapitel

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"Hey Leute, ich bin Mary und übernehme kurz mal. Wenn es okay für euch ist, wird es jetzt etwas ruhiger." Amy und die anderen jubelten laut und ich musste schmunzeln. Ich sprach mich kurz mit der Band ab, die sich zum Glück nicht so anstellten wie Kim. Sie brauchten kurz um sich zu sortieren, in der Zeit zog ich meine Lederjacke aus, da mir doch ziemlich schnell warm wurde in dem Scheinwerferlicht. Dafür erntete ich einige Pfiffe, jedoch nicht nur aus meiner Gruppe. Ich fuhr mir durch die Haare und stellte mich wieder vor das Mikro. Ein kurzes Zeichen des Keyboarders und das Licht ging komplett aus. Nur ich stand in dem Strahl eines einzigen Lichtkegels. Das Herz schlug mir bis zum Hals und dann spielte die Band los. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf die Musik um meinen Einsatz nicht zu verpassen. Um etwas halt zu haben, hielt ich mich an dem Mikrofonständer fest.

Und dann sang ich einfach.

Sweet love, sweet love
Trapped in your love
I've opened up, unsure I can trust
My heart and I were buried in dust
Free me, free us

You're all I need when I'm holding you tight
If you walk away I will suffer tonight

I found a man I can trust
And boy, I believe in us
I am terrified to love for the first time

Can't you see that I'm bound in chains?
I've finally found my way

I am bound to you
I am bound to you

Ich war erleichtert das die ersten starken und höheren Töne mir wie von selbst über die Lippen gekommen waren. Als ich nach dem ersten Refrain anerkennende Pfiffe aus dem Publikum hörte, traute ich mich endlich die Augen zu öffnen. Ich konnte jedoch kaum jemanden sehen, da das Licht so grell war, doch ich hatte Mut geschöpft. Ich löste mich von dem Mikrofonständer und fühlte das Lied einfach. Hoffentlich verstand Chase was ich ihm damit sagen wollte.

So much, so young, I've faced on my own
Walls I built up became my home
I'm strong and I'm sure there's a fire in us
Sweet love, so pure

I catch my breath with just one beating heart
And I embrace myself, please don't tear this apart

I found a man I can trust

And boy, I believe in us
I am terrified to love for the first time

Can't you see that I'm bound in chains?
I've finally found my way

I am bound to you
I am bound to you

Suddenly the moment's here
I embrace my fears
All that I have been carrying all these years
Do I risk it all?
Come this far just to fall?

Fall

I have can trust and boy, I believe in us
I am terrified to love for the first time
Can't you see that I'm bound in chains?

And finally found my way

I am bound to you

I am, ooh I am

I'm bound to you

Die Musik klang aus. Leicht außer Atem versuchte ich die Tränen zurückzuhalten die mir das Lied und die Botschaft dahinter in die Augen trieb, doch zum Glück wurde ich abgelenkt. Denn nach der ersten Schockstarre brach nun der Applaus über mich herein. Ich schaffte es gerade so noch ein atemloses Danke ins Mikro zu sagen und eine halbe Verbeugung zu vollführen. Dann bedankte ich mich bei jedem einzelnen der tollen Bandmitglieder und hob meine Lederjacke vom Boden auf und ging mit wackeligen Knien von der Bühne. Ich blieb unsicher stehen als ich sah, wie Chase aufgestanden war und auf mich zu kam. Dicht vor mir blieb er stehen. "Nachricht angekommen." schmunzelte er und nahm dann einfach mein Gesicht in seine warmen Hände und beugte sich leicht zu mir runter, um mich dann leidenschaftlich zu küssen. Überrascht erwiderte ich den Kuss und ließ es zu, das er mich mit einem Arm enger an sich zog und kein Platz mehr zwischen uns war. Mein Herz raste und ich hörte die Pfiffe und den Applaus die von unseren Freunden und dem restlichen Publikum kamen, nur dumpf. Langsam löste sich Chase von mir und drückte mir grinsend einen Kuss auf die Stirn. "Womit hab ich dich nur verdient?", murmelte er und schien eher mit sich selbst zu reden, als mit mir. "Gute Frage.", antwortete ich trotzdem und musste schmunzeln. Chase grinste breit und nahm dann meine Hand, gemeinsam gingen wir zu den anderen. Die uns übertrieben applaudierend begrüßten. "Wie wärs, wenn wir alle wieder runtergehen?" schlug Chase grinsend vor und alle waren sofort dabei. Chase hatte seinen Arm um mich gelegt, als wir an der Bar vorbeikamen. Kim starrte mich wütend an und ich konnte nicht anders als ihr zuckersüß zuzuzwinkern.

Der restliche Abend verlief deutlich entspannter. Wir hatten alle viel Spaß und Chase und ich waren unzertrennlich. Wir feierten bis zum nächsten Morgen, bis wir uns alle müde und erschöpft von Markus verabschiedeten und in den kühlen morgen hinaus traten. Ich fröstelte leicht und sofort zog Chase mich enger an sich. Erledigt lehnte mich meinen Kopf an seine Schulter. "Müde?", fragte er leise in einem sanften Ton, der mich fast dazu verleitete mich noch enger an ihn zu kuscheln und direkt in seinen Armen einzuschlafen. "Na kommt wir sollten fahren.", sagte Chase dann an alle gerichtet und wir verteilten uns auf die verschiedenen Autos. Ich fuhr mit Amy und Nick bei Chase mit, da er nichts getrunken hatte. Es dauerte jedoch keine fünf Minuten im Auto und ich war eingeschlafen.

Ich wurde erst wieder wach, als Chase in seinem Zimmer versuchte mir die Hose auszuziehen. "Jetzt willst du also mit mir schlafen was?", brummte ich verschlafen. Erschrocken sah er zu mir hoch. "Nein so sollte das jetzt nicht rüberkommen." als er mein Grinsen sah, atmete er erleichtert aus. "Na komm dann hilf mir mal, wenn du jetzt schon wach bist." schmunzelnd wartete er darauf, dass ich mein Becken etwas hochstreckte, damit er mir die Hose runterziehen konnte. Und so tat ich es auch. Er zog mir die Hose aus und hatte mich nun nur noch in dem schwarzen spitzen Body vor sich liegen. Er ließ meinen Anblick auf sich wirken. Dann seufzte er leise. "Was?", fragte ich leise. "Du machst es mir echt schwer kein Arsch zu sein." "Was soll das denn heißen?" "Das, Mary-" er machte eine kurze Pause und zog sich sein Shirt über den Kopf. "-bedeutet das ich momentan nichts lieber tun würde als mit dir schlafen, du das aber einfach nicht verdient hast." "Autsch. Nett." wieder etwas verwirrt sah er mich an. "Nein so war das schon wieder nicht gemeint." er seufzte frustriert. "Ich meine das du einfach was Besseres bekommen sollst. Wenn ich mit dir schlafe dann nur, nachdem ich dich schön zum Essen ausgeführt habe oder wir im Kino waren und dann alles ganz romantisch. Sonst ist das scheiße." er versuchte sich frustriert und umständlich seine Hose auszuziehen. Ich setzte mich auf. "Was wenn ich das gar nicht brauche? Was wenn du mir reichst?" ich legte den Kopf leicht schief. Chase hielt in seiner Bewegung inne und sah mich überrascht an. "Was denn? Glaubst du mir nicht?" er zog sich seine Hose langsam und endgültig aus und ließ sich dann neben mir auf das Bett plumpsen. Kurzerhand setzte ich mich einfach auf seinen Schoß, doch er wich sofort meinem   Blick aus. "Hey..." vorsichtig nahm ich sein Gesicht in meine Hände und Zwang ihn so mich anzusehen. "Mir egal was du denkst. Mir egal was das jetzt mit uns ist oder was es wird... Ich habe gelernt das nur noch das hier und jetzt zählt. Also lass mich nicht weiter betteln okay?"


C'est la vie (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt