28. Kapitel

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Ich setzte mich auf. "Was ist denn bitte dein Problem momentan?" irritiert sah ich sie an und setzte mich normal hin. "Sarah..." Max sah sie warnend an. "Was denn? Sie ist grade mal eine Woche da und plötzlich dreht sich alles um sie!" "Komm mal runter Sarah." mischte sich nun Chase auch ein und setzte sich auf. Sarahs plötzlicher Hass auf mich machte mir Angst. Was war nur los mit ihr? Was hatte ich ihr getan bis auf die Sache mit Chase. Doch die beiden hatten sich nie gedatet oder so, dementsprechend hatte sie keinerlei Anspruch auf ihn. Sarah schnaubte verächtlich. "Was soll das denn jetzt?" Amy sah Sarah etwas sauer an. "Du machst allen grade schlechte Laune, merkst du das? Wenn du ein Problem hast sag es einfach und schmoll hier nicht rum." "Amy nicht...", sagte ich leise. Ich wollte nicht, das es zum Streit kommt. Nicht meinetwegen oder dem was ich getan hatte. Sauer stand Sarah auf. "Wisst ihr was? Ihr könnt mich mal." sauer ging sie raus. Stille folgte. "Ich sollte mit ihr reden..." "Nein lass sie einfach." widersprach mir Chase doch ich stand auf. "Sie war vor einem Jahr noch meine beste Freundin. Ich will wissen, was sie hat." mit diesen Worten folgte ich Sarah raus in den Regen. Schnell war ich nass bis auf die Knochen. Dass es so stark regnete, hatte ich nicht gedacht. "Sarah warte...", rief ich und folgte ihr zum See. "Was ist los mit dir?", fragte ich, nachdem sie nicht reagierte und ich neben ihr zum Stehen kam. "Was los mit mir ist?!" sie sah mich wütend an. Ihre pinken Haare klebten an ihren Wangen und der Ausdruck in ihrem Gesicht machte mir Angst. So einen Ausdruck hatte ich noch nie zuvor auf ihrem Gesicht gesehen. "Hast du auch nur einmal daran gedacht wie es für mich war, das Matt gestorben ist?! Ständig wirst du gefragt, wie es dir geht. Doch wie es anderen geht, ist scheiß egal." sprachlos sah ich sie an. "Tust so, als hättest du Matt gekannt, doch wusstest nicht mal das wir zusammen waren." es war wie ein Schlag in den Magen. Ich hatte das Gefühl nichts mehr zu hören, bis auf das Rauschen des Regens. Oder war es doch das Rattern der Räder in meinem Kopf? Vor meinem inneren Auge begannen sich alte Szenarien abzuspielen. Alte Szenarien von Matt und Sarah. Das konnte doch nicht sein? "Ach? Jetzt bist du also endlich mal still?" schnaubte Sarah und da passierte es. Ohne es zu wollen holte ich aus und verpasste ihr eine Ohrfeige. Erschrocken hielt Sarah sich die Wange, während ich realisierte, was passiert war. "Oh Gott Sarah es-" doch weiter kam ich nicht, denn plötzlich holte auch Sarah aus, doch nicht so wie ich mit der flachen Hand, sondern schön mit der Faust. Ich spürte einen stechenden Schmerz in der Unterlippe und die Tränen schossen mir ungewollt in die Augen. Ich schmeckte das Blut, welches ich von meiner aufgeplatzten Lippe im Mund hatte. Sarah schlug erschrocken die Hände vor den Mund. "Fuck Mary! So doll sollte es nicht sein tut mir leid!" stammelte sie, während ich mir an die Lippe fasste. Zum Glück hatte sie mir keinen Zahn oder so ausgeschlagen. "Wie du einfach direkt durchziehst ey." ich konnte nicht anders, als anfangen zu lachen. Was war das für eine seltsame Situation. Wir hatten uns noch nie richtig geschlagen, geschweige denn überhaupt so gestritten. Sarah musste auch lachen. "Man es tut mir leid." sie nahm mein Gesicht in die Hände und wischte mir die nassen Haare aus dem Gesicht. "Nein mir tut es leid... Glaub mir, ich will diese ganze Aufmerksamkeit nicht..." "Ich weiß. So bist du auch nicht... Tut mir leid." wir umarmten uns fest und ich war froh, dass es gereicht hatte, mir die Lippe blutig zu hauen damit wir uns wieder vertrugen. "Über die Matt Sache müssen wir trotzdem noch mal reden.", bemerkte ich, als wir uns voneinander lösten und zurück zum Haus gingen. "Machen wir, aber nicht jetzt okay?" Sarah deutete zum Haus und mein Herz machte einen kleinen Satz. Chase stand auf der Veranda. Mit ernstem Blick stützte er sich mit beiden Armen auf dem Geländer ab und beobachtete uns beide. Er sah so verdammt gut aus in seiner tief sitzenden Jogginghose und stink normalem T-Shirt. Ich fuhr mir durch die nassen Haare und wrang sie wie Sarah erstmal aus, als wir auf der Veranda endlich im trockenen waren. "Alles okay?" Chase kam zu mir. "Ja geht schon. Wir haben es ausnahmsweise mal wie Jungs geklärt." grinste ich, bereute es aber, nachdem ein stechender Schmerz meine Lippe durchfuhr. Alarmiert von meinem Gesicht hob Chase mein Kinn an. "Hat sie dir echt eine gegeben?", fragte er und ich konnte beinahe sehen, wie sein Wut-Level stieg. "Ja, aber erst, nachdem ich ihr eine Ohrfeige gegeben habe. Wir sind also quitt." Chase gab ein unzufriedenes Brummen von sich.

"Du musst aus den nassen Sachen raus... Geh dich umziehen, ich hol dir währenddessen etwas Eis." ich wollte schon protestieren, doch er schob mich einfach rein und dort in ein anderes freies Bad, da Sarah sich wohl auch am Umziehen war. "Du solltest einmal warm duschen gehen. Wenn du krank und geschlagen wieder nach Hause kommst bringen deine Eltern mich um." brummte Chase. Und da geschah es wieder. Mein Mund war schneller als mein Kopf. "Wenn du mit unter die Dusche kommst?" er hielt inne, als er gerade dabei war mir Handtücher zurechtzulegen. Ich lief Knall rot an. "Sorry... Vergiss es einfach." stammelte ich verlegen und sah zu Boden. "Glaub mir, das willst du nicht." er drückte mir schmunzelnd einen Kuss auf die Stirn und ging dann. Wenn er nur wüsste wie sehr ich es wollte. Ich atmete tief durch, als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Unter den größten Anstrengungen überhaupt kämpfte ich mich aus meinen klebenden nassen Sachen und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser war angenehm und ich spürte, wie kalt mir überhaupt gewesen war.

Nach knappen fünf Minuten hörte ich, wie sich die Tür erneut öffnete und wieder schloss, doch nun folgte das Drehen des Schlüssels im Schloss. Ich traute mich nicht hinzusehen. Ich stand mit dem Rücken in der von Glas eingerahmten Dusche und fühlte mich mit einem Mal wie auf dem Präsentierteller. Ich hörte, wie Kleidungsstücke zu Boden fielen. Mein Herz begann zu rasen. Ich musste schwer schlucken und dann spürte ich, wie er zu mir unter die Dusche stieg. Seine starken Arme schlangen sich sofort um mich, sodass ich seine muskulöse Brust an meinem Rücken spürte. Mit einer Hand strich er mir die Haare aus dem Nacken, nur um dann seine warmen Lippen auf meiner nackten Haut zu platzieren. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus und ich konnte nicht anders, als genießerisch die Augen zu schließen. Chase warme Hände begannen zu wandern und erreichten meine Brüste. Sein Atem prallte heiß gegen meine Haut, während er mich mit diesen leichten Berührungen schon beinahe um den Verstand brachte. Es war, als stünde mein Körper unter Hochspannung. Überall wo er mich berührte prickelte meine Haut beinahe schon schmerzhaft. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und drehte mich zu ihm um. Ein vor Lust angespannter Chase stand mir schwer atmend gegenüber. "Ich habe doch gesagt du willst nicht, das ich mit unter die Dusche komme.", murmelte er und schien sich sichtlich anstrengen zu müssen. Ich schüttelte nur den Kopf und küsste ihn einfach. Als wäre das das Zeichen, auf das er gewartet hatte, packte er mich und drückte mich gegen die kalte Wand der Dusche. Ich spürte, wie sich seine Erektion gegen mein Bein drückte. Meine Sinne schienen überfordert zu sein mit so vielen Empfindungen die ich aufgrund von Chase Berührungen hatte. Völlig benebelt lehnte ich den Kopf an die Wand und gab mich seinen küssen, die er auf meinem Hals und Dekolleté verteilte, hin. Erregt vergrub ich die Finger in seinen Haaren, damit er sich auch bloß nicht von mir entfernen konnte. Chase keuchte genauso erregt gegen meinen Hals.

"Du gehörst nur mir Mary. Hast du verstanden?", flüsterte er rau, doch seine Frage ließ keine andere Antwort als ja zu.

C'est la vie (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt