Trouble

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Harry:

I'm sick of the drama

You're a troublemaker

But damn girl it's like I love the trouble

And I can't even explain why

(Olly Murs- Troublemaker)

Genau in dem Moment, in dem ich meine Augen öffne und das grelle Sonnenlicht mich blendet, wird mir übel.

Panisch und noch vollkommen benommen, rolle ich mich von meinem Bett, halte die Hand vor den Mund und renne ins Badezimmer. Ich kneife die Augen zusammen, als das Zimmer kurz vor meinen Augen verschwimmt und schwarze Punkte vor meinen Liedern zu tanzen beginnen. Ein ungeheurer Schmerz, der mir beinahe den Atem raubt, fährt in meine Schläfen und verschlimmert die Übelkeit noch um das tausendfache. Blind und taub stolpere ich zu der rettenden Toilette, über der ich in der nächsten Sekunde hänge, wie ein nasser Sack und mich stöhnend und keuchend erbreche.

Als ich endlich wieder Luft bekomme und meinen Mund ausgewaschen habe, bleibt neben dem bitteren, widerlichen Geschmack in meinem trockenen Mund, ein seltsames Gefühl in meiner Magengrube zurück. Ich habe keine Ahnung, was gestern Nacht passiert ist, aber eins ist sicher: irgendwas ist passiert. Und ich habe das bitterböse Gefühl, dass ich erst gar nicht wissen will, was...

Als ich kraftlos in mein Zimmer zurücktrotte und mich stöhnend zurück in meine Kissen plumsen lasse, nehme ich auf einmal Liam war, der neben mir liegt. Er hat die Augen geschlossen und scheint noch friedlich zu schlummern.

Verdammt! Was zum Geier ist passiert?! Verzweifelt versuche ich, mich an irgendwas zu erinnern.

Irgendwas. Komm schon, Harry. Nur eine Kleinigkeit. Aber es ist wie verhext. Ich habe keine Ahnung mehr. Nichts. Nada. Niente.

Scheisse.

Und je angestrengter ich mich zu erinnern versuche, umso mehr schmerzt mein pochender Schädel. Es bleibt mir schliesslich also nichts anderes übrig, als das Denken sein zu lassen und Liam unsanft an der Schulter zu rütteln.

Knurrend dreht sich dieser um und vergräbt das störrisch Gesicht in den Kissen, aber ich lasse nicht locker. Energisch rüttele ich weiter an seiner Schulter, solange, bis er schliesslich ein Auge öffnet und mich schläfrig anblinzelt. „Aspirin liegt auf meinem Nachttisch.“, brummt er und zieht sich die Decke bis zur Nasenspitze hoch.

„Liam.“, sage ich streng. Er soll blos nicht denken, dass ich ihn in Ruhe lasse, wenn er nur lange genug einen auf sturr macht.

„Was ist gestern passiert?“, frage ich ihn fordernd. Ich muss unbedingt wissen, was los war und wenn schon mein eigenes Gedächtnis gegen mich spielt, muss mich eben Payno aufklären.

„Mhm, später.“, seuftzt Liam und versucht vergeblich, meine Hand abzuschütteln. Aber ich lasse nicht locker. „Zwing mich nicht, einen Waschlappen zu holen.“, drohe ich und endlich gibt Liam es auf, sich gegen meine Hand zu wehren. „Schon gut, schon gut, ich bin ja wach. Ich bin wach.“, murmelt er, streicht sich kurz über das Gesicht und setzt sich dann langsam im Bett auf.

„Wir waren gestern im Club und haben Tequila getrunken.“, erzählt er mir dann langsan mit einem Schulterzuckend und schenkt mir ein breites, wenig intelligentes Grinsen. „Also soviel weiss ich auch noch, Payne.“, knurre ich verhalten zurück. „Was ist mit Details?“, frage ich dann und mustere meinen Bandkollegen, der zwar nicht so schlecht aussieht, wie ich mich fühle, aber dennoch ungewöhnlich blass um die Nase ist.

„Wir haben... jemanden getroffen.“, fügt Liam vorsichtig hinzu und kratzt sich kurz am Kopf, so als müsse er seine Gedanken ordnen.

Oh Gott, bitte nicht. Eine böse Vorahnung nimmt Besitz von mir, streicht über meine Arme und meinen Nacken, wo sie in Form einer Gänsehaut zu sehen ist. Erneut steigt die Übelkeit in mir auf, aber ich schlucke tapfer dagegen an und schliesse kurz die Augen.

Teasing is a Sign of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt