Abby:
“I wanna be drunk when I wake up
On the right side of the wrong bed
And every excuse I made up
Tell you the truth I hate
What didn't kill me
It never made me stronger at all.”
(Ed Sheeran- Drunk)
Ablenkung.
Ablenkung war die letzten Tage mit Abstand das, was ich am meisten geschätzt habe. Ablenkung meiner Gedanken, die immer und immer wieder zu dem vollidiotigen Lockenkopf, den ich meinen Freund nenne, wandern.
Ich habe mich immer noch geweigert, mit ihm zu reden. Stattdessen habe ich mich lieber darauf konzentriert, dass alles andere glatt läuft. Ich habe mich lieber auf das gemeinsame Abendessen und dessen Vorbereitungen gestürzt, um es zu etwas ganz Besonderen für Ev und auch für Jason zu machen.
Tja, Scheisse gelaufen, würde ich sagen. Der Abend hat ja nicht wirklich rosig geendet. Erst hat sich Niall aus mir unerfindlichen Gründen aufgeführt, wie das letzte Arschloch und auch Evy war nach dem Abend irgendwie total durcheinander. Nachdem Jason gegangen ist, ist sie sofort in ihrem Zimmer verschwunden, wo sie sich eingeschlossen hat.
Niall und sie gehen einander seit diesem Abend wieder mehr aus dem Weg.
Seltsam. Ich habe keine Ahnung, was die Beiden ständig miteinander haben...
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„Abby, hast du mein Hemd gesehen?“, kreischt Louis vom Treppenabsatz zu mir nach oben und ich verdrehe seufzend die Augen, als mich Lou wieder in die Realität zurückholt.
„Bin ich deine Putzfrau, oder was?“, schreie ich zurück und schlüpfe eilig in meine Wildlederpumps, die mir Harry zu einem unverschämt teuren Preis gekauft hat.
Harry. Eigentlich sollte er heute dabei sein und mit uns feiern. Eigentlich sollte er mit mir tanzen und trinken und...
„Abby, beeil dich!“, hallt es mehrstimmig zu mir herauf. "Ich komme!" Eilig schnappe ich mir meine Clutch und den dunklen Mantel, bevor ich nach Unten eile, wo bereits alle wild durcheinander wuseln, einander herumschubsen und fluchend ihre Sachen zusammensuchen.
Wir sind spät dran, wie immer.
Die Jungs, Ev und ich sind am Wochenende nämlich zu Ed Sheerans Geburtstag eingeladen.
Eigentlich sollten auch Harry und Liam mitkommen, aber die beiden Herren der Schöpfung haben ja Wichtigeres zu tun.
Weiber abschleppen zum Beispiel, denke ich bitter.
Gott, hör endlich auf, darüber nachzudenken, Abigail!
Ablenkung.
Ablenkung heisst das Zauberwort!
Und Himmel, ich werde mich ablenken. Aber so richtig. Ich werde Spass haben, tanzen und soviel trinken, dass ich nur noch lachen kann. So viel trinken, bis der dämliche Schmerz endlich betäubt ist.
Das Unbehagen, die Sorgen, das alles verdrängt ist. Ja, ich werde trinken, wenn nötig bis zum Verlust der Muttersprache...
„Abs! Wo ist mein roter Lippenstift, verdammt nochmal?!“, ertönt nun auch noch Evys gereizte Stimme vom Flur.
Verfluchte Scheisse, bin ich denn für alles zuständig in diesem Haus?! „Guckt doch selber nach eurem Kram.“, murmele ich wütend, fahre jedoch gehetzt herum, um ihr beim Suchen zu helfen.
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Teasing is a Sign of Love
FanfictionSequel von "Teasing is a sign of affection" "Gott, ich habe dich so gehasst damals.", platzt es auf einmal aus ihr heraus. Grinsend und in einem gespielten Ausdruck der Überraschung ziehe ich die Augenbrauen nach oben: „Was, und heute nicht mehr?" ...