Abby:
“I wish that I could wake up with amnesia
And forget about the stupid little things
Like the way it felt to fall asleep next to you
And the memories I never can escape” (Amnesia- 5 Seconds of Summer)Sanft streicht Dr. Shepherd mit dem Ultraschallgerät über die kleine Wölbung meines Unterleibes. Der kleine Bauch ist in den letzten Wochen beinahe erschreckend schnell gewachsen und ist nun schon deutlich unter meinem T-shirt erkennbar.
Kein Wunder- Mittlerweile bin ich bereits im dritten Monat schwanger!„Mhm.“, angestrengt sieht er auf den Monitor, der notdürftig neben unserer Couch aufgebaut ist und runzelt dabei leicht die Stirn.
Harry, der neben mir auf der Lehne des Sofas sitzt und mit seinem Zeigefinger leichte Muster auf meinen Handrücken zeichnet, lehnt sich sofort neugierig nach vorne, um ihm über die Schulter zu sehen. „Stimmt was nicht mit ihr, Doc.?“, besorgt lässt Harry den Blick über den Monitor gleiten, obwohl ich mir hundertprozentig sicher bin, dass er null Plan davon hat, was darauf zu erkennen ist. Und schon gar nicht, ob irgendwas daran nicht gewöhnlich aussieht.„Keine Sorge, Mr. Styles. Mit Ihrer Freundin ist soweit alles in Ordnung.“, beruhigt ihn mein Frauenarzt. „Und wie es aussieht auch mit dem Embryo. Der kleine Wurm entwickelt sich prächtig.“
Zufrieden lehnt sich Harry wieder zurück und hebt vorsichtig meine Hand zu seinem Mund, um einen leichten Kuss darauf zu hauchen.Dr. Shepherd, dessen Augen immernoch über den Monitor huschen, hört auf, das Gerät weiter über meine Bauchdecke streichen zu lassen.
„Wie fühlen Sie sich, Mrs. Styles?“, fragt er mich dann und sein Blick bohrt sich fragend in meinen.
„Abgesehen davon, dass wir die Behandlung notgedrungen in unserem Wohnzimmer abhalten müssen, weil sich wahrscheinlich gerade tausend Paparazzi vor unserer Haustür tummeln, die es uns unmöglich machen, das Haus zu verlassen? Und abgesehen von den Hassnachrichten auf Twitter, die minütlich mehr werden? Prächtig.“, lautet meine sarkastische Antwort und Dr. Shepherd verkneift sich ein Grinsen. Ich finde jedoch rein gar nichts an der Situation, was auch nur im Geringsten belustigend sein sollte.Besorgt wandert mein Blick zu den zugezogenen Vorhängen.
In den letzten Wochen ist die sowieso schon rege Zuwendung der Medien noch viel grösser geworden. Erst haben Fans herausbekommen, dass Louis im Koma liegt und haben daraufhin regelrecht das Krankenhaus belagert. Sie erinnern an einen wütenden Mob und sind unbarmherzig mit dem Management und dem Rest der Jungs. Sie fühlen sich hintergangen, da Louis labiler Gesundheitszustand von Modest verharmlost- ja beinahe heruntergespielt wurde und er als stabiler dargestellt wurde, als er eigentlich ist.Um die Stimmung der Fans etwas zu heben, haben Paul und einige Mitarbeiter von Modest es für das Beste gehalten, die „frohe Botschaft der Schwangerschaft“ zu verkünden. Natürlich war diese „Botschaft“ in der Realität weitaus weniger positiv für die Mitarbeiter des Managements. Die Chefs, sowieso Simon Cowell sollen getobt haben, als sie davon erfuhren. Natürlich wurden gleich sämtliche Verträge unterzeichnet, Tourdaten durchgesprochen und Harry mehr Geld angeboten, dass er auf jeglichen „Firlefanz“, wie einen Vaterschaftsurlaub verzichtet...
Die Mühe des Managements, Einzelheiten des Unfalls zu verbergen, erwies sich also als ziemlicher Reinfall, der bei den Fans überhaupt nicht auf fruchtbaren Boden traf. Letzte Woche häuften sich die Schlagzeilen und Befürchtungen wurden geäussert, dass dies das Ende der erfolgreichsten Boyband der Welt sein würde. Gerüchte um einen möglichen Streit kamen auf und ich werde ungefähr jede zwei Minuten auf Twitter als Schlampe oder Verräterin beschimpft. Ich bin die „Yoko Ono“ 2.0.
Natürlich geht es mir nicht gut!
Es geht mir sogar ziemlich beschissen.Dr. Shepherd tätschelt leicht meinen Arm und holt mich mit dieser Berührung zurück in die Realität.
„Sie dürfen sich nicht so viele Sorgen machen, Mrs. Styles. Was Sie brauchen, ist Ruhe. Stress kann sowohl Ihnen, als auch Ihrem Kind erheblichen Schaden zufügen.“, belehrt er mich und bedenkt mich mit einem strengen Blick.
„Ich verstehe, dass Ihnen... diese ganzen Umstände zu schaffen machen, aber Sie müssen versuchen, die Dinge nicht zu nah an sich heranzulassen. Sie wollen doch nicht das Risiko eingehen, Ihr Kind zu verlieren?“ Sein Tonfall ist sachlich, aber ich höre die leichte Sorge aus seiner Stimme.
![](https://img.wattpad.com/cover/21631178-288-k392316.jpg)
DU LIEST GERADE
Teasing is a Sign of Love
FanfictionSequel von "Teasing is a sign of affection" "Gott, ich habe dich so gehasst damals.", platzt es auf einmal aus ihr heraus. Grinsend und in einem gespielten Ausdruck der Überraschung ziehe ich die Augenbrauen nach oben: „Was, und heute nicht mehr?" ...