Harry:
“These violent delights have violent ends
And in their triump die, like fire and powder
Which, as they kiss, consume” (Romeo& Juliet- William Shakespeare)
„Mann, Abby, was ist denn los mit dir? Das war doch nur Spass, verdammt!“, wütend renne ich meiner Zicke von einer Freundin hinterher in unser Schlafzimmer. „Mein Gott, nimm das doch nicht so persönlich, das tust du doch sonst auch nicht.“ rufe ich ihr genervt hinterher, aber Abigail ist vollkommen ausser sich. Ich habe sie noch nie so wütend gesehen.
Voller Wut greift sie sich alle möglichen Gegenstände, die sie wahllos in meine Richtung schleudert.
Gerade noch rechtzeitig weiche ich dem schweren Schmuckdöschen ihrere Grossmutter aus, das sie wie einen Diskuss auf mich zuschleudert. Ich komme mir vor, wie eine Figur, in der verrückten Vorabendserie, die meine Mum und meine Schwester immer angucken. Vollkommen ausser Rand und Band.
Verdammt, was zum Kuckuck ist bloss in sie gefahren?!
„Sag mal, spinnst du?“, fauche ich wütend, als sie weiterhin alles mögliche nach mir wirft, ohne auch nur das geringste bisschen Rücksicht auf meinen Kopf zu nehmen. „HAU AB!!!“, kreischt sie hysterisch zurück und ich bin total überfordert, weil ich ehrlich gesagt immer noch keinen Plan habe, was ich eigentlich falsch gemacht habe...
Wir ziehen uns immer gegenseitig auf, das ist nichts neues. Und normalerweise weiss sie ja auch, dass das nur Spass ist, was also hat sie so verletzt?
„Abs, jetzt lass uns doch einmal reden, wie vernünftige Menschen.“, sage ich ruhig, auf gut Glück, dass es sie zufrieden stellt und ein bisschen beruhigt, aber scheinbar scheint das nicht der richtige Weg zu sein, denn Abigail ist mit einem Mal noch rasender als zuvor: „Wir SIND aber nicht normal, kapiert?!“, faucht sie zurück und kneift dabei die Augen zusammen, wie eine Raubkatze.
Verwirrt weiche ich einen Schritt zurück. Warum muss sie nur so verdammt viel Temperament haben? Manchmal scheint es mir, als ob man sie kaum zügeln kann...
Ich atme tief durch und versuche, die Wut hinunterzuschlucken, die mit einem Mal ebenfalls in mir aufkeimt: „Jetzt sag mir doch bitte wenigstens, was ich falsch gemacht habe, okay? Dann geh ich auch.“ Ich habe keine Lust, mich zu streiten. Besser gesagt, mich anschreien zu lassen, wenn ich noch nicht mal weiss, was das Problem ist. Und es macht mich wütend, dass sie es mir nicht einfach sagt, so dass ich wenigstens eine Chance habe, mich zu verteidigen.
Aber statt einer Antwort, muss ich nur einer Blumenvase ausweichen, die irgendwo in der Nähe meines Kopfes an der Wand zerschellt. Und da platzt mir endgültig der Kragen. Will sie mich umbringen?! Wie kann sie nur unser halbes Zimmer verwüsten und wahllos Gegenstände nach mir werfen, in vollem Bewusstsein darüber, dass sie mich damit K.O. schlagen könnte?!
Wütend stürme ich auf sie zu, werfe mir ihren zappelnden Körper über die Schulter und drücke sie auf unser Bett. Ich ignoriere dabei ihre Fingernägel, die sich in meine Schulterblätter bohren und mir fast die Tränen in die Augen treiben.
Knurrend setzte ich mich auf ihren Bauch und nagele ihre Arme unter meinen Händen fest, während sie sich mit Händen und Füssen wehrt.
Aber ich bin stärker als sie und das nutze ich auch aus. Fest schlingen sich meine Hände um ihre Handgelenke: „Hör auf, das verdammt Zimmer zu verwüsten und rede stattdessen lieber mal mit mir!“, schreie ich sie an, aber sie strampelt nur mit den Beinen und schreit zurück. Also gut, dann eben nicht, denke ich bitter und warte.
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Teasing is a Sign of Love
FanfictionSequel von "Teasing is a sign of affection" "Gott, ich habe dich so gehasst damals.", platzt es auf einmal aus ihr heraus. Grinsend und in einem gespielten Ausdruck der Überraschung ziehe ich die Augenbrauen nach oben: „Was, und heute nicht mehr?" ...