Friendzoned

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Niall:

“Close the door

Throw the key

Don't wanna be reminded

Don't wanna be seen

Don't wanna be without you

My judgements clouded

Like tonight's sky

Undecided

Voice is numb

Try to scream out my lungs

It makes this harder

And the tears stream down my face” (One Direction- Moments)

Vorsichtig stecke ich meinen Kopf durch die Küchentür. Mist Verdammter!

Als ich Evy sehe, die mit dem Rücken zu mir an der Küchentheke steht, ziehe ich automatisch den Kopf wieder zurück und lehne mich mit klopfendem Herzen an die Wand neben der Küche.

Eigentlich wollte ich ja nur kurz Louis Keksvorräte plündern, aber auf einmal ist mir jeglicher Appetit vergangen...

Beherrsch dich, Niall, ermahne ich mich selbst und atme tief durch, um mich wieder zu beruhigen. Das blöde „Missgeschick“ mit dem Kuss ist jetzt schon fast fünf Tage her und es gibt wirklich keinen Grund, sich immer noch dafür zu schämen. Ich habe seit dem zwar nicht mehr wirklich viel mit Ev gesprochen, aber gerade weil sie es nicht erwähnt hat, müsste das Thema mehr als abgehandelt sein. Evy ist nicht nachtragend, es ist also okay.

Andererseits... sie weiss jetzt, dass ich verknallt in sie bin und das ist irgendwie immer unangenehm. Sie sieht mich ständig so an, mit einem Blick, der zwischen Entfremdung, Unbehagen und... Mitleid schwankt.

Mitleid! Wie lächerlich ist das denn bitte?!

Trotzdem, so lächerlich ich die Sache auch finde, kann ich nicht verhindern, dass mir die Röte in die Wangen steigt, wenn ich nur daran denke.

„Ähm, Nialler? Alles im grünen Bereich bei dir?“, höre ich auf einmal Abbys Stimme dicht neben meinem Ohr. Oh Mist! Wie peinlich ist das denn?! Ich muss aussehen, wie der letzte Volltrottel, wie ich da mit geschlossenen Augen neben der angelehnten Küchentür stehe...

Zumal ich gerade hochgesprungen bin, wie ein junger Rehbock auf der Flucht vor der tötlichen Kugel. Wütend blinzele ich Abby an, während ich noch röter werde- sofern das überhaupt möglich ist. „Musst du dich immer so anschleichen?“, fauche ich. Abby hebt resigniert die Arme, lacht jedoch: „Ich lebe mit Louis „The Tommo“ Tomlinson in einem Haus, da lernt man eben, unbemerkt aufzutauchen.“

Entschuldigend grinst sie mich an, bevor sie mir kurz auf die Schulter klopft: „Also? Alles gut bei dir?“, fragt sie erneut und ich kann nichts dafür, dass ich sie innerlich ein bisschen für die Tatsache verfluche, dass sie so mitleidig klingt. Warum zum Teufel ist Mitleid alles, was ich abbekomme? Bin ich wirklich so armselig, oder was?!

Verhalten schüttele ich ihren Arm ab: „Ich wollte eigentlich gerade heimlich Louis Kekse plündern. Vielen Dank auch Tompson, jetzt hast du mir die geheime Mission versaut.“, schmolle ich und schaffe es tatsächlich, sie damit von meiner Gesichtsfarbe abzulenken. Jedenfalls verwandelt sich ihr besorgter Gesichtsausdruck in ein helles Lachen. Kurz fährt sie mir mit ihren langen, dünnen Fingern durch das blonde Haar: „Keine Angst, ich verrate dich nicht.“, erwiedert sie grinsend und obwohl ich sie böse anfunkele und meine Haare wieder richte, kann ich nicht verhindern, dass ich ihr Lächeln erwiedere. Man kann ihr einfach nicht lange böse sein...

Teasing is a Sign of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt