FAKT 38

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Die Selbstverstümmelung

Im Juni 2011 schickte die Notrufzentrale einen Rettungswagen zum Haus des 65-Jährigen Barrie Hepburn. Barrie war ein pensionierter Sportwagen-Fan und saß im Rollstuhl, nachdem ihn im Jahre 2000 ein Nachbar im Streit niedergeschossen hatte. Barrie erzählte am Telefon, dass er stark blutete, und man befürchtete, schon das Schlimmste, als Barrie während des Telefonats still wurde. Dochwas die armen Sanitäter nun im Hause des Rentners vorfanden, war der Schock ihres Lebens. Barrie hatte den Versuch unternommen, eines seiner Beine mit einer Metallsäge abzutrennen. Er fühlte sich in letzter Zeit niedergeschlagen, da er so große Schwierigkeiten hatte, in seine geliebten Sportwagen ein- bzw. auszusteigen. Und seine Anfragen an seine Ärzte bezüglich einer Amputation waren immer wieder abgelehnt worden. Wenn er den nötigen Eingriff nun selbst begann, so Barries Logik, dann hätten die Ärzte keine andere Wahl, als mit der Operation fortzufahren. Doch als die Rettungssanitäter eintrafen, war sein rechtes Bein fast komplett abgetrennt und der Plastiksack, den er als Druckverband benutzt hatte, war mit einer großen Menge Blut gefüllt. Neben ihm stand seine Reisetasche, die schon gepackt war für den Aufenthalt im Krankenhaus.

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