FAKT 3

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Der Rattenfänger von Hameln

Der Sage nach wurde Hameln während des Mittelalters, um 1284, von einer Rattenplage heimgesucht. Die Stadt war nicht in der Lage, sich alleine gegen den Ansturm der Nager zu wehren. Eines Tages kam ein fremder, bunt gekleideter Mann in die Stadt, der von sich behauptete, Rattenfänger zu sein. Der Fremde holte eine Flöte aus der Tasche und spielte darauf eine Melodie, die alle Ratten aus den Häusern und Gassen hervorholte und ihm folgen ließ. Der Rattenfänger führte die Tiere aus der Stadt heraus bis zur Weser (ein Fluss in Deutschland), wo sie ertranken. Die Bürger der Stadt waren jedoch ein geiziges Volk. Als sie sahen, dass der Rattenfänger seine Arbeit so leicht erledigt hatte, wollten sie ihm den versprochenen Lohn nicht mehr zahlen. Daraufhin verließ der Mann wütend die Stadt. Einige Zeit später kehrte er in Gestallt eines Jägers zurück. Als er sah, dass die Bürger in der Kirche zur Andacht waren holte er abermals seine Flöte heraus. Dieses Mal aber waren es keine Ratten, die der lustigen Melodie folgten, sondern die Kinder derjenigen, die ihn zuvor nicht hatten bezahlen wollen. Sie folgten ihm aus der Stadt heraus bis zu einem Berg, in der er mit ihnen verschwand. Keiner von ihnen kehrte je wieder zurück.

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