FAKT 207

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Eine Frau aus New York erwachte auf dem Operationstisch und sah, dass die Ärzte die Entnahme ihrer Organe für eine Organspende vorbereiteten, nachdem man sie fälschlicherweise für tot erklärt hatte. Diese unglaubliche Szenerie könnte so auch in einem Horror-Film vorkommen, doch sie ist tatsächlich passiert. Colleen S. Burns, 41 Jahre alt, war im Jahre 2009 Patientin im St. Joseph Krankenhaus in Syracuse, New York. Sie wurde nach einer Überdosis Drogen in die Notaufnahme eingeliefert, berichtete The Post Standard. Allerdings führte eine Reihe von Fehlern dazu, dass die Belegschaft, im Glauben, Mrs. Burns sei tot, bereits alles für die Organentnahme vorbereitete. Was ist schief gelaufen? Nun, zuerst hatte man nicht genug Hirnscans gemacht, dann hatte man nicht überprüft, ob die Drogen bereits den Körper verlassen hatten und ebenfalls hatte man die notwendige Behandlung, die verhindert, dass die Drogen in den Magen und den Dickdarm eindringen, nicht durchgeführt. Dazu kam noch, dass die Ärzte den Hinweis einer Krankenschwester, dass Burns nicht tot und auf dem Wege der Besserung war, konsequent ignorierten. Das Krankenhaus gab bekannt, dass die arme Frau an Herzversagen gestorben war und ihre Familie willigte ein, sie von lebenserhaltenden Geräten abzuklemmen und ihre Organe zu spenden. Am Tag vor der Operation führte eine Krankenschwester einen Reflex-Test durch, um sicherzustellen, dass sie keine Reaktionen zeigte, doch ihre Zehenspitzen rollten sich ein, was sehr stark darauf hindeutete, dass sie eindeutig nicht tot war. Kurz bevor man sie in den OP zur Organ-Entnahme brachte, blähten sich ihre Nasenlöcher. Sie war also in der Lage ohne die Beatmungsmaschine, an die sie angeschlossen gewesen war, selbständig zu atmen. Ihre Lippen und die Zunge bewegten sich ebenfalls, doch die Ärzte entschlossen, mit der Operation fortzufahren. Aufzeichnungen belegen, dass eine Krankenschwester ihr dann ein Sedativum injizierte. Erst als Burns die Augen auf dem OP-Tisch aufschlug und die Lichter im OP-Saal sah, brach man die OP schließlich ab.

Beinahekatastrophe

Burns hatte sich in einem durch die Drogen-Überdosis ausgelösten Koma befunden und die Mediziner hatten fälschlicherweise angenommen, dass sie einen irreversiblen Gehirnschaden erlitten hatte, ohne die erforderlichen Tests durchzuführen, um die Diagnose zu bestätigen. Zwei Wochen nach dem bizarren Vorfall wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen, nahm sich jedoch tragischerweise 16 Monate später das Leben. Ihre Mutter sagte, dass die Ärzte nie versucht hätten, zu erklären, warum sie glaubten, dass ihre Tochter tot sei. “Sie waren selbst ziemlich geschockt. Es war für sie auch eine Überraschung. Sie (Colleen) hingegen war so depressiv, dass es für sie keinen Unterschied gemacht hat.” Trotzdem hat die Familie von Colleen keine Anklage gegen das Krankenhaus erhoben und zu einer Ermittlung kam es erst, nachdem das Gesundheitsministerium das St. Joseph auf den Vorfall überprüfte. Letztendlich wurde das Krankenhaus zu $6000 Strafe verurteilt und zu der Auflage, einen Neurologen einzustellen, der das medizinische Personal schulen soll, wie man den Hirntod korrekt feststellt.

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