Horrorfakten

FAKT 68

Daniel Hoevels war kein Unbekannter auf der Theaterbühne, nicht zuletzt durch seine Rolle als Mortimer ", einem biografischen Theaterstück über Maria Stuart, Königin von Schottland. Als der Plan Mortimers im Stück, Mary aus dem Gefängnis zu befreien, fehlschlägt, tötet sich der Charakter, indem er sich die Kehle durchschneidet. Hoevels hatte die Rolle bereits 2 Jahre lang verkörpert und diese Szene dutzende Male durchgespielt. Doch dieses Mal sollte etwas ganz furchtbar schieflaufen. Anstatt die Szene wie immer mit einer stumpfen Requisite zu spielen, schnitt sich Hoevels aus Versehen mit einer echten Klinge in den Hals. Einigen Berichten zufolge jubelte das Publikum, welches von dem Vorfall nichts mitbekommen hatte, Hoevels frenetisch zu. Glücklicherweise verfehlte er knapp seine Halsschlagader und überlebte den schrecklichen Zwischenfall. Schnell verbreiteten sich Gerüchte, dass das Messer von einem eifersüchtigen Rivalen ausgetauscht worden war und dass die Behörden das Ereignis als versuchten Mord behandelten. Diese Berichte wurden in den Tagezeitungen weltweit abgedruckt. Doch das Theater dementierte diese Behauptungen und sagte, dass es sich lediglich um einen Unfall gehandelt habe. Ein Requisiteur hatte das Messer am selben Tag gekauft und wohl das Abstumpfen der Klinge vergessen. Die Polizei teilte mit, dass keinerlei Ermittlungen stattgefunden haben, da Hoevels keine Klage eingereicht hatte. Er spielte seine Rolle am nächsten Abend weiter, mit Nähten und einem Pflaster um seinen Hals.