FAKT 119

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Der Eingang zur Hölle

Vor zwanzig Jahren entwickelte sich eine Geschichte über die Entdeckung der Hölle, die um die halbe Welt gegangen ist. Bei einer Tiefenbohrung in Sibirien sollen Wissenschaftler 1984 den Eingang zur Hölle entdeckt haben. Bei einer Bohrung, die eigentlich dazu dienen sollte, die Bewegung der Erdplatten zu überprüfen, um auf Erdbeben vorbereitet zu sein, sollen die Forscher auf ganz andere Dinge gestoßen sein. Glaubt man den Erzählungen, dann ist die Bohrsäule mehrere Kilometer unter der Erde auf einen Hohlraum mit Temperaturen über 1000 Grad getroffen. Solche enorm hohen Temperaturen sind eigentlich erst deutlich näher am Erdkern zu erwarten. Das Team soll außerdem eine gruselige Kreatur mit teuflischen Augen zu Tage befördert haben, die sich an der Bohrsäule festklammerte und wie wild schrie, bevor sie verschwand. Verängstigt aber auch neugierig geworden ließen die Forscher spezielle Mikrophone für Tiefenbohrmessungen durch das Bohrrohr hinunter, die unzählig viele – von Schmerz und Verzweiflung erfüllte – Schreie einfingen. Diese Schreie sollen sogar aufgezeichnet worden sein. Haben die Wissenschaftler damals also wirklich das Tor zur Hölle entdeckt? Was ist dran an der Geschichte?

Tatsächlich gab es 1984 eine Bohrung, bei der man in 12 Kilometern Tiefe auf ungewöhnliche Gesteinsformationen, Gase und Temperaturen traf. Nach und nach wurden die Ereignisse dann wohl etwas unheimlicher dargestellt und schafften es über verschieden Veröffentlichungswege schließlich als ernst zu nehmende wissenschaftliche Entdeckung anerkannt zu werden.

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