Das Studentenleben ist bekanntlich schön: Lange schlafen, noch länger feiern und sich ab und zu mal an der Uni blicken lassen, natürlich nur so rein sporadisch fürs Protokoll. Dies wusste ein Student aus Bochum bereits in den 70er Jahren. Leider verpasste er den rechtzeitigen Absprung und hat er mit diesem Fehler bis heute zu kämpfen.
Immer wieder sehen Studenten der Ruhruniversität Bochum in den Abendstunden unerklärliche Schatten durch die Gänge der Unihuschen und hören seltsame Geräusche in den Hörsälen. Verantwortlich dafür soll der Geist eines ewigen Studenten sein, der dort sein Unwesen treibt.
‚Hajo' hieß er, und er war Student an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). In den 1970er Jahren begann er dort mit seiner Doktorarbeit, die er jedoch nie beendete. Er versuchte, immer die neusten Forschungen und Texte in sein Projekt einzubinden, verzettelte sich und schrieb daher bis in die 90er Jahre hinein an seiner Arbeit. Schlussendlich verlor er wegen seines andauernden Studentenlebens nicht nur sein Geld, sondern auch seine Wohnung und seine Freunde. Vor mehr als zwölf Jahren starb er schließlich verarmt und einsam - die Doktorarbeit hatte er zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht beendet.
Seit diesem Tag, so sagte man, spuke Hajo nun durch die Gebäudetrakte der Bochumer Geisteswissenschaften. Hajo war aufgrund seines Lebensstiles bereits zu Lebzeiten allgemein bekannt an der Uni, berichtet die Pressestelle der RUB.
Dass sich der Bekanntheitsgrad jetzt zum Mythos gewandelt hat, ist jedoch etwas skurril. Bei Studierenden der Uni hält sich hartnäckig das Gerücht, Hajo suche immer noch nach neuem Material für seine Doktorarbeit, nur mittlerweile eben aus dem Jenseits.

DU LIEST GERADE
Horrorfakten
AcakDer Titel sagt doch schon alles ;) viel Spaß beim Lesen (bei Kritik, Fehlern o. ä. einfach anschreiben)