FAKT 225

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Folgender schrecklicher Fall eines jungen Mannes, der in einem Artikel der New York Times aus dem Jahre 1885 beschrieben wurde, zeigt, dass falsche medizinische Diagnosen früher schnell dazu führten, bei lebendigem Leibe begraben zu werden.

“Asheville, North Carolina, 20. Februar – Ein Gentleman aus Flat Creek lieferte die Information, dass ungefähr um den 20. des letzten Monats ein junger Mann namens Jenkins, der wochenlang an einem Fieber litt, angeblich gestorben war. Er konnte nicht mehr reden, seine Haut wurde kalt und feucht, er konnte sich nicht mehr erheben und es schien keinerlei Anzeichen von Puls oder Herzschlag zu geben. Man nahm an, dass er tot sei und bereitete sein Begräbnis vor. Dabei stellte man fest, dass der Körper merkwürdigerweise keine Leichenstarre aufwies. Doch trotzdem wurde er begraben. Beim Hineinlegen in den Sarg merkte man, dass die "Leiche" gelenkiger als ein lebendiger Mann war. In der Gemeinde wurde viel über den Fall diskutiert und die einhellige Meinung der Bewohner war, dass man Jenkins lebendig begraben hatte.

Doch nichts wurde hinsichtlich der Sache unternommen bis zum 10. diesen Monats, als man den Sarg ausgrub, um den Leichnam in die Familiengruft nach Henderson County zu überführen. Da der Sarg aus Holz war, entschloss man sich, ihn zu öffnen, um nachzusehen, ob die Leiche in solch einem Zustand war, die 20 Meilen-Reise anzutreten, ohne in einen Metallsarg umgebettet zu werden. Als man den Sarg öffnete, stellten die Angehörigen mit Erstaunen und voller Grauen fest, der Körper mit dem Gesicht nach unten lag. Die Haare waren in Büscheln ausgerissen und Kratzer von Fingernägeln befanden sich an der Innenseite des Deckels und den Seiten des Sarges. Diese Fakten verursachten viel Aufregung und viele Augenzeugen glaubten, dass Jenkins sich in einer Art Trance befunden oder es sich um einen Scheintod gehandelt hatte. Der Leichnam wurde schließlich nach Henderson County gebracht und erneut begraben. Die Hinterbliebenen sind nach wie vor sehr erschüttert über diese, wie sie es nennen, kriminelle Nachlässigkeit, den Körper einfach so beerdigt zu haben, ohne vorher hundertprozentig sicher gewesen zu sein, dass dieser auch tot ist.”

Interessanter Fakt:

Aufgrund der Besorgnis über vorzeitige Begräbnisse wurde eine Gesellschaft mit dem Namen “Society for the Prevention of People Being Buried Alive” (etwa: Gesellschaft zur Vermeidung, Menschen lebendig zu begraben). Sie befürworteten einen langsameren Begräbnisprozess.

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