FAKT 108

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Todesdrohung per WhatsApp

Diverser Statistiken zufolge ist WhatsApp ist die meistgenutzte Android-App überhaupt. Jeder kennt den Messenger und fast jeder nutzt ihn täglich. Doch der Nachrichtendienst verbreitet nicht nur Kommunikationsfreude.

In Niedersachsen verängstigt die grüne App momentan ganze Grundschulen. Dort verschickt ein Unbekannter makabre Drohungen an Schulkinder. Diese bekommen eine Audionachricht einer verzerrten Computerstimme mit den Worten „Hi, ich bin Nico und bin neun Jahre und habe keine Hände mehr und mein Gesicht ist voller Narben und Blut." Am Ende der absurden Sprachnachricht wir der Empfänger zum Weiterleiten aufgefordert: „Wenn du diese Nachricht nicht an 20 Leute verschickst, komme ich um null Uhr zu Dir." Die körperlose Stimme droht außerdem dami, Familienangehörigen oder Freunden etwas anzutun und diese sogar umzubringen, sofern der Befehl nicht befolgt oder die Nachricht ignoriert wird. Viele der Kinder können die Nachricht nicht als makabren Scherz oder Kettenbrief einordnen, bekommen Angst und schicken sie schnell weiter. So entwickelt sich ein Dominoeffekt, der nahezu furchterregende Ausmaße annimmt. Immer mehr Dritt- und Viertklässler würden Angaben zufolge durch die Drohnachrichten verängstigt, sodass Lehrer einer Grundschule in Niedersachsen schließlich die Polizei einschalteten. Das Landeskriminalamt Niedersachsen nahm den Fall auf. Die Beamten sind jedoch immer noch ratlos, was den Urheber derSchreckensnachrichten betrifft. Diese seien mittlerweile so sehr verbreitet, dass es so gut wie unmöglich sei, sie zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen.

Solange die Kinder nicht aufhören die Nachrichten weiterzuleiten, ist diesem Schrecken wohl auch kein Ende zu setzen. Vielleicht sollte man doch ab und an das Handy in der Tasche lassen und wieder persönlich miteinander kommunizieren. Dann könnten solche Probleme gar nicht erst entstehen.

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