Dass einzige was zu hören war, war das knistern des Feuers. Die Holzscheite glühten und ab und zu sprang ein Funke in die Richtung der beiden anwesenden. Peter zupfte am Ärmel seines Hoodies herum und beobachtete Liz im Augenwinkel. Sie saß zusammengekauert da, den Kopf zum Teil gesenkt. Dies änderte sich schlagartig, als einer der Holzscheite aufplazte und ein lautes knacken von sich gab. Sie zuckte zusammen und starrte das Feuer an. Sie war viel schreckhafter als früher. Peter schaute sie besorgt an. Er neigte den Kopf etwas zur Seite und versuchte, Augen Kontakt herzustellen. Es dauerte ein wenig, aber Elizabeth ging darauf ein. Die beiden schauten sich tief in die Augen. Peter versuchte weiterhin das Eis zu brechen, das sich massiv ausgebreitet hatte. Langsam streckte er seine Hand nach ihr aus. Innerlich kämpfte er damit, doch er wollte nicht das Liz Angst vor ihm hatte. Sie war ihm immerhin viel zu wichtig. Die Hand, die er ihr reichte, bedeutete, dass er ihr vertraute und im Gegensatz zu ihrer Familie, keine Angst vor ihr hatte, ihr nicht misstraute. Peter bemerkte, wie sich unter der kuscheligen Decke etwas bewegte. Elizabeth schob ihre Hand ganz vorsichtig und langsam unter der Decke hervor. Zögerlich legte sie ihre Hand in Peters. Er war erleichtert und schenkte ihr ein erfreutes Lächeln. Behutsam umfasste er ihre Hand und zog sie samt Decke zu sich heran. Er nahm sie ohne lange zu Fackeln in die Arme, hielt sie fest, ließ sie nicht los. "Liz. Ich hab dich so vermisst." Ihm liefen die Tränen, die teilweise auf Elizabeth's Kopf landeten. Als er seinen Griff lockerte, schaute Elizabeth zu ihm auf. Ihr liefen ebenfalls die Tränen. Peter wischte ihr erleichtert die Tränen von den Wangen. Elizabeth sagte nichts, legte ihren Kopf aber auf Peters Brust ab. Sie lächelte in sich hinein, kuschelte sich an ihn. Als Peter bemerkte, wie kalt sie war, schnappte er sich die Decke die zuvor auf den Boden gefallen war und legte diese um sie. Er konnte selbst ihren eisigen Atem spüren. In diesem Moment realisierte er, das Elizabeth's Familie nicht übertrieben hatte, was die Unterkühlung anging. Aber er war froh, das Liz sich ihm überhaupt genähert hatte. Sanft strich er ihr durch die Haare und über den Rücken. "D-Du bist so... warm..." hauchte Elizabeth ihm auf die Brust und klammerte sich anschließend fester an ihn. Peter war nicht abweisend, ganz im Gegenteil. Er wollte den Moment etwas auflockern, verschönern. "Hey, weißt du noch damals, als wir wegen des Regens nicht drehen konnten, im Wohnwagen saßen und Tonnen von Skittles verdrückt haben?" Elizabeth musste kichern. Damals, ja, das waren noch schöne Zeiten. Doch wie geahnt war es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschheit sich selbst in den Abgrund treibt und die Welt zerstört. Aber diese Gedanken konnten weggeworfen werden. Auch wenns es nur für einen Moment des Friedens war. Für einen schönen Moment. Wenn es auch der einzige war, war es das wert. "Oder als Kellan das Twilight Brettspiel gekauft hatte, und wir bis in die Nacht hinein gespielt haben?" "Du hast geschummelt..." Vorwurfsvoll, aber dennoch erfreut, ließ sie den Worten freien Lauf. Peter lachte nur und nickte. "Ja, ja ich habe geschummelt. Aber dennoch nicht gewonnen." Es ging eine Weile so weiter. Peter erzählte von den schönen gemeinsamen, leider vergangenen Momenten. Liz redete zwar kaum, aber das war ihm egal. Sie war nach einiger Zeit eingeschlafen und Peter wollte sie auf den Sessel legen. Doch als er ihre nackte Haut berührte, bemerkte er das diese kälte vor der sich alle gefürchtet hatten, verschwunden war.
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G.M.B - Genetic Mutated Beasts
SciencefictionVor nicht allzu langer Zeit führten ein paar Wissenschaftler Genexperimente an 1000 verschleppten Menschen durch. Im Laufe des Prozesses entwickelte sich ein Virus, welches die befallenen von innen heraus verfaulen ließ. Aus den befallenen Menschen...