Die Blondine war wie erstarrt. Sie konnte nicht klar denken, starrte den Mann mit der roten Krawatte nur an. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Ruhig bleiben und abwarten was passiert, oder ausrasten und Vitruvious an die Gurgel gehen. In ihrem Kopf war alles durcheinander. Kein Gedanke, der nicht an Vitruvious verloren ging. Der Mann hatte eine gute Statur und wirkte vorerst etwas edel und eingebildet. Seine zurückgegelten, schwarzen Haare reflektierten das Mondlicht. Er hatte einen gut gepflegten Schnurrbart und stechende, eisblaue Augen. "Wärst du so freundlich, mich hereinzulassen? Es ist kalt und ich habe nicht vor, von diesen fauligen Kreaturen gefressen zu werden." Gonagan musste kichern. Er befahl den Männern am Tor, Vitruvious hereinzulassen. Allerdings vergaß er das Schild, welches um die Burg errichtet war. "Was zum Teufel ist das?" rief Vitruvious die Mauer hinauf. Gonagan wollte, dass Eve eine Lücke in die Barriere schneidet, damit der Mann mit der roten Krawatte eintreten konnte. Aber sie weigerte sich. "Tut mir leid, aber ich kann ihn nicht reinlassen. Er muss für seine Tat grade stehen." "Ich weiß was er getan hat. Aber du wärst nicht hier wenn-" "Wir wären alle nicht hier. Diese Apokalypse würde es ohne diesen Typen garnicht geben. Er ist die Ursache, Mr. Gonagan. Er trägt eine große Last mit sich herum. Ich bin sicher, er wird später einen hohen Preis bezahlen müssen. Einen Preis, der weit über die Kosten der Experimente hinaus geht." Bevor der Präsident etwas sagen konnte, teleportierte sich die Blondine an einen anderen Ort.
"Keleè!" die blauhaarige zuckte zusammen. "Die ist für dich." Ein kleiner Junge in einer viel zu großen Jacke streckte ihr eine Blume entgegen. Es war ein kleines, kränkliches Alpenveilchen. Keleè ging auf die Knie und lächelte den kleinen Jungen an. "Danke sehr." Freudig überrascht nahm sie die Blume entgegen, klemmte sie hinters Ohr und gab dem Jungen eines Kuss auf die Wange. Anschließend sah sie zu, wie er fröhlich durch den Schnee zu seiner Mama hüpfte. "Hat da jemand einen Verehrer?" "Er wollte sich nur bedanken, dass ich ihm und seiner Mama die Angst genommen habe. Was machst du eigentlich hier?" Keleè drehte sich um und blickte Evelyn ins Gesicht. Sie Blondine strahlte eine merkwürdige Unruhe aus. "Was ist?" Keleè hakte nach, bekam aber keine Antwort. Sie verschaffte sich Zugriff auf Eves Gedanken. Als sie die Antwort fand, blieb ihr das Herz stehen. Geist und Hologramm starrten sich an. Es sah so aus, als würden sie sich gegenseitig in die Seele blicken. "Hast du ihn reingelassen?" "Nein." Keleè seufzte. "Villeicht sollten wir-" "Vergiss es. Ich will ihn nicht in meiner Nähe haben." "Dann geh ihm aus dem Weg. Früher oder später wirst du mit ihm reden müssen. Spätestens wenn er erfährt, dass WIR hier sind. Villeicht ist er ja ganz nett." Evelyn verdrehte die Augen und lehnte sich an eine Hauswand. Die Arme verschränkte sie vor der Brust. "Nett ist der kleine Bruder von Scheiße. Keleè der Typ sieht nicht so aus als würde er Blumen pflücken wollen. Ich befürchte schlimmes, wenn wir ihn hereinlassen." "Wenn er sich wie ein Stück Scheiße verhält, können wir ihn immernoch... loswerden." Die Blondine antwortete nicht, starrte der blauhaarigen in ihre grünen Augen. Die beiden schwiegen einige Minuten lang. Gaben keinen Mucks von sich und hörten nur, wie die Überlebenden erfreut das neue Jahr feierten. Das stille Feuerwerk spiegelte sich in den Augen aller Anwesenden wider. Die Auren strahlten voller Hoffnung. Nur gab es eine Sache, die sich zwischen diese Bilder drängte. Die rote Krawatte des Mannes, der die unmenschlichen Experimente in die Wege geleitet hatte. "Ich will Antworten, Eve. Villeicht kann er uns behilflich sein." Keleè bat Evelyn um Verständnis. Es dauerte bis sie Zuspruch erhielt, aber letztendlich konnte sie überzeugen. Evelyn und Keleè begaben sich zum Tor und die Blondine erzeugte einen Durchgang. Vitruvious war verwirrt und betrat langsam und vorsichtig die Burg.
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G.M.B - Genetic Mutated Beasts
Science-FictionVor nicht allzu langer Zeit führten ein paar Wissenschaftler Genexperimente an 1000 verschleppten Menschen durch. Im Laufe des Prozesses entwickelte sich ein Virus, welches die befallenen von innen heraus verfaulen ließ. Aus den befallenen Menschen...