Sie war unheimlichen. Quinn, mit den gelb leuchtenden Augen. Es war ja auch alles was Adelina sah, denn die Dunkelheit war mächtiger. Trotzdem fühlte sich die junge Frau bei ihr sicherer als anderswo. "Was machst du hier unten? Bist du auch ein-" "Haustier? Nein. Ich bin ein Mitbringsel, Beute. Nenn es wie du willst. Diese Vollidioten in Seemannskostümen haben mich wärend eines Überfalls auf diese komische Sekte entdeckt. Die rauben echt alle aus ich glaubs nich... Sogar die, von denen man glaubt sie hätten nichts." Adelinas verwirrter Blick spiegelte sich in den gelben Augen wider. Sie schwieg. "Entschuldige. Wie soll ich dir auch meinen Zustand erklären wenn du nichts als meine verfluchten Augen siehst. Warte eine Sekunde." Als Quinns Augen anfingen grell zu leuchten, hielt sich Adelina die Hände vors Gesicht. Es blendete, war unangenehm. Für einen Moment dachte sie, sie würde erblinden, doch so schnell wie das Licht kam so verschwand es auch wieder. Adelina nahm die Hände langsam runter. Ihre Augen wurden größer. Sie konnte die Frau vor sich deutlich erkennen. Nur schwebte eines ihrer Augen in der Luft. Es schien eine Art Glühbirne zu sein. Die Frau hatte dunkle Haut und schwarze Haare, deren Länge Adelina nicht genau einschätzen konnte. "Wie... ist das möglich?" Quinn fehlten Arme und Beine. Ihr Torso befand sich auf einer alten Holzkiste, die zur Hälfte mit einem Tuch überdeckt war. Der metallische Geruch, jetzt ergab es Sinn. "Ich fange besser von vorn an." Sie räusperte sich kurz. "Ich bin Nummer 104, oder auch der Cyborg. Mein richtiger Name, Quinn, ihn benutzt kaum jemand. Ich bin eine Ultrabestie, ein Monster, eine Waffe. Geschaffen von alten Säcken in weißen Kitteln, denen Experimente wichtiger waren als das Leben eines unschuldigen Menschen. Die sind übrigens auch verantwortlich für diese Apokalypse. Wie du siehst, wurde ich auseinander genommen. Diese Typen von der Sekte habens nicht so mit Technik. Ich war nur einen Moment lang unachtsam. Hätte ich besser aufgepasst wäre ich nicht in Einzelteile zerlegt und nicht hier. Aber jetzt kann ich etwas, dass ich vorher nicht konnte. Meine Augen als Lichtquelle verwenden. Aber bitte sei vorsichtig es gibt dafür keinen Ersatz." Adelina war verblüfft. Sie hatte zuvor Geschichten gehört. Geschichten von diesen... Monstern. Aber sie konnte denen keinen glauben schenken. Es kam kaum etwas, an das man in dieser Welt hätte glauben können. "Es ist also wahr... unglaublich." flüsterte sie in sich hinein. Quinn spielte mit ihrem Auge und ließ es an dem Kabel, welches die Adern ersetzte, durch die Luft baumeln. So viel zum Thema Vorsicht. "Es gibt fünf von euch, richtig?" "Ja, aber ich weiß nich wo die anderen abgeblieben sind. Selbst wenn ich es wüsste, könnte ich nicht hier weg." Sie deutete auf ihre Arme und Beine, welche in einem Fass in der Nähe lagen. Es sah komisch aus, wie Hände und Füße über den Rand ragten. Adelina lief zu dem Fass und strich mit ihren Fingern über die Gliedmaßen aus Metall. "So ein Metall habe ich noch nie zuvor gesehen. Was ist das?" "Es wurde speziell für mein Wesen hergestellt. Es kann nur mit irgendeiner Säure oder so aufgelöst werden. Naja dass wäre eine Art mich unschädlich zu machen. Aber ich bin in Einzelteile zerlegt. Alles was ich kann ist meine Augen als Glühbirnen zu benutzen." Deprimiert ließ Quinn ihr Auge auf und absteigen. Adelina warf einen genaueren Blick auf die abgetrennten Körperteile und ihr kam eine Idee. "Ich glaube ich kann dir helfen." Die Frau auf der Holzkiste wurde hellhörig. "Ich habe früher Autos repariert. Klar ist das kein Vergleich, aber einen Versuch wäre es wert. Was denkst du?" "Das würdest du tun? Für jemanden wie mich?" Adelina musste grinsen. Quinn war für sie kein Monster. Sie war eine Verbündete. "Ab heute sind wir ein Team okay? Wenn ich es schaffe dich wieder zusammenzusetzen, können wir von hier fliehen. Und keiner könnte uns aufhalten. Abgemacht?" Quinn war beeindruckt von Adelinas Entschlossenheit. Ohne zu zögern stimmte sie zu. Von diesem Tag an schlich sich Adelina, wann immer es ihr möglich war, unter Deck um an Quinn herum zu schrauben. Smithers vergaß jedes mal dass Adelina aus der Kajüte geflohen war. Die Schläge mit dem Kerzenhalter auf seinen Hinterkopf beeinflussten sein Denkvermögen. Ein Vorteil für das Haustier des Captains.

DU LIEST GERADE
G.M.B - Genetic Mutated Beasts
Science FictionVor nicht allzu langer Zeit führten ein paar Wissenschaftler Genexperimente an 1000 verschleppten Menschen durch. Im Laufe des Prozesses entwickelte sich ein Virus, welches die befallenen von innen heraus verfaulen ließ. Aus den befallenen Menschen...