"Liz!" Peter stürmte aus dem Gebäude in die Dunkelheit hinein. Es begann zu regnen. Der Boden war nass und rutschig. Peter konnte durch den Regen kaum etwas erkennen. Das Wasser trübte seine Sinne. "LIZ!!" Der dreifache Vater fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Wütend trat er gegen einen Stein, welcher anschließend mehrere Meter weit flog, bis er an einer Wand abprallte und in einer Pfütze landete. "Scheiße!" Als Peter sich umdrehte, konnte er sehen wie sich die Überlebenden langsam auf den Weg in ihre Häuser machten. Sie liefen mit Jacken über ihren Köpfen die Straßen entlang. Die meisten sahen erschöpft und ein wenig verängstigt aus. Peter hingegen war rasend vor Wut. Als Vitruvious, der einer der letzten war, das Gebäude verließ, ballte Peter seine Fäuste. Er lief auf den Anzugträger zu und machte ihn mit seiner Faust bekannt. "Dad?!" Luca schreckte zurück und hielt ihren Schwestern die Augen zu. "Du Scheißkerl! Du elendiger Dreckskerl!!" Peters Fäuste trafen abwechselnd Vitruvious' Gesicht. Quinn gelang es jedoch, den wütenden Mann zurückzuziehen, bevor er dem Anzugträger das Gesicht blutig schlagen konnte. "Lass mich los!!" Peter wehrte sich. Erfolglos. "Geht nach Hause." flüsterte Piper den Mädchen und Elizabeths Familie zu. Zögerlich machten sie sich auf den Weg. "Uh..." Der Anzugträger rappelte sich auf und zupfte seine triefende Kleidung zurecht. "Du bist genau so eine Dramaqueen wie die Spinne. Nur dass du keine modifizierten Gene hast." "Sie ist kein Objekt, Arschloch!" "Oh doch, doch genau das ist sie." Vitruvious grinste Peter schelmisch an, was den dreifachen Vater nur noch wütender machte. "Verschwinde. Bevor wir es uns anders überlegen." Evelyn stellte sich zwischen die beiden Männer. Ihr Blick war dabei auf Vitruvious gerichtet. "Und ich schlage vor, dass du dich von uns fern hältst. Denk daran, dass wir 'Objekte' dich in wenigen Sekunden deines Lebens berauben können." Die Bestien starrten den Anzugträger mit warnenden Blicken an. Mit einem "Pff." drehte er sich um und verschwand in der mit Wasser getränkten Dunkelheit. Als er außer Sichtweite war, lockerte Quinn ihren Griff, worauf Peter einige Schritte nach vorn stolperte. "DAS IST ALLES DEINE SCHULD!" schrie er dem Geldsack hinterher. Als er auf die Knie fiel, vergrub er sein Gesicht in den Händen. Man konnte seine Tränen nicht vom Regen unterscheiden. Keiner der Anwesenden hatte Worte dafür übrig.
Wenig später fand sich Peter völlig durchnässt in seinem Zimmer wieder. Das Fenster stand offen, weshalb der Regen einige Tropfen auf dem Fensterbrett und dem Fußboden hinterließ. Peter zog seine Schuhe aus und ließ sie neben dem Bett stehen. Er kramte anschließend in einer Kommode nach trockenen Sachen. Nachdem er sich umgezogen hatte, warf er seine nassen Klamotten in einen Eimer, der neben der Tür stand. Seufzend ließ sich der dreifache Vater auf seinem Bett nieder. Eine Weile lauschte er nur dem Regen, der nicht mehr aufzuhören schien. Er konnte das Wasser in der Dachrinne fließen hören. Manchmal pfeifte der Wind und lenkte die Regentropfen in eine andere Richtung. Peter erschrak, als der Wind dass offene Fenster zu und wieder aufschlug. Er stand ganz langsam auf und lief mit müden Schritten zum Fenster, um es zu schließen. "Huh?" Er rieb sich die Augen, als er eine weiße Gestalt auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses sah. "Liz?" Er wollte aus dem Fenster klettern, aber ein komsiches Gefühl hielt ihn zurück. Er wollte glauben, dass sie es war. Oder nicht? Als sich die Tür seines Zimmers ruckartig öffnete, drehte er sich hektisch in ihre Richtung. "Nicht erschrecken." Es war Mary. Peter war wie erstarrt und bekam kein Wort heraus. Mary schaute sich um und nahm anschließend den Eimer mit den nassen Klamotten in die Hand. Sie sah ein wenig verwirrt aus. "Ich äh... lege sie vor dem Kamin aus, damit sie trocknen. Wenn das ok für dich... ist." Ihr Blick fiel auf das offene Fenster, danach auf den Eimer in ihrer Hand. Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen, als sie im Augenwinkel einen rot leuchtenden Punkt sah, der am Fenster vorbei huschte. "Danke." sagte sie, als ihr Blick erneut auf Peter fiel. "Für was?" Er drehte sich fragend um und schaute aus dem Fenster. Er hatte den Punkt nicht gesehen. "Für die enge Freundschaft zwischen dir und meiner Schwester. Du warst für sie da, als wir es nicht konnten, nicht...wollten." Mary schaute beschämt zu Boden. "Sie ist nicht böse." "Ich weiß. Ich weiß." Sie hob ihren Kopf und schenkte dem dreifachen Vater ein Lächeln, bevor sie sein Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Peter zuckte zusammen, als ihm ein Windstoß etwas Regenwasser in den Nacken spritzte. Kopfschüttelnd wandte er sich zum Fenster um es zu verschließen. Die weiße Gestalt von vorhin war verschwunden. Peter starrte noch einige Sekunden auf das gegenüberliegende Dach, bevor er das Fenster schloss und sich wieder in sein Bett fallen ließ. Er machte nur einen Moment die Augen zu, in der Hoffnung, er würde einschlafen und erst am nächsten Tag wieder aufwachen. Als er jedoch ein dumpfes Geräusch vernahm, riss er die Augen auf. Da war sie wieder, die weiße Gestalt. Sie saß auf dem Holztisch neben dem geschlossenen Fenster. Es waren eindeutig weiße, nasse Haare, die am Körper ihrer Besitzerin klebten. Allerdings waren sie länger als zuvor. Peter stand auf und lief zu ihr rüber, wischte ihr vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. Ihr Kopf war gesenkt, weshalb Peter seinen Daumen unter ihr Kinn legte und so den Kopf nach oben drückte. Er starrte einige Sekunden in ihre verschiedenfarbigen Augen, bevor er sie in einer Umarmung fesselte. "Kannst du mir etwas versprechen?" nuschelte er in ihre Haarpracht hinein. Elizabeth antwortete ihm nicht. Sie bohrte stattdessen ihre Fingernägel in seinen Rücken. "Ich weiß dass du seine Anwesenheit nicht ertragen kannst. Aber bitte, bleib hier." Er drückte sie fester an sich. "Ich will dich nicht nochmal verlieren..." Die beiden verharrten einige Momente lang in dieser Position, bis sich Peters Zimmertür erneut öffnete. In diesem Moment löste sich die Umarmung und die Blicke der beiden richteten sich zur Tür. Diesmal war es Emily, die sich ohne zu klopfen Zutritt verschafft hatte. "Du hättest auch die Eingangstür nehmen können." Sie lächelte, als sie einen Stapel mit trockenen Klamotten auf Peters Bett legte. "Gute Nacht." Lächelnd schloss sie die Tür hinter sich.
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G.M.B - Genetic Mutated Beasts
Science FictionVor nicht allzu langer Zeit führten ein paar Wissenschaftler Genexperimente an 1000 verschleppten Menschen durch. Im Laufe des Prozesses entwickelte sich ein Virus, welches die befallenen von innen heraus verfaulen ließ. Aus den befallenen Menschen...