Wir sind Freunde die sich nicht Mögen

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Rin
Das Trainingscamp war nun zur Hälfte vorbei. Es war Samstag, früher Nachmittag und wir bereiteten eine kleine Grillfeier vor, um die anderen die kommen würden willkommen zu heißen.
Mittlerweile sind auch Kageyama und Hinata angekommen.
Die anderen waren leicht angespannt, da uns Ukai mittlerweile mitgeteilt hat wer kommen würde.
Kei Tsukishima, Ryunosuke Tanama, Wakatoshi Ushijma, Satori Tendo, Lev Haiba, Kentaro Kyotani, Takanobu Aone, Kenji Futakuchi, Yuji Terushima und Rintaro Numajiri.
"Sag mal Satochan. Warum hast du immer noch deine Trainigssachen an?" kam es fragend von Hinata, der wie ein aufgedrehtes Kind unter Zucker hin und her rannte. Ich kratze mich am Hinterkopf und grinste ihn an. "Weil ich noch keine Zeit hatte shoppen zu gehen."
"Wie? Ein Mädchen ohne Shoppingwahn?" tauchte Kuroos Kopf plötzlich auf.
Ich zuckte nur mit den Schultern, als nun auch Ukai sich einmischte.
"Wir fahren nochmal in die Stadt mit Kejiji und Bokuto. Wenn du willst kannst du mit." das lies ich mir nicht zweimal sagen. Schnell holte ich meinen Geldbeutel und schon saßen wir im Auto Richtung Stadt, welches 40minuten von hier entfernt war. Draußen war es Brühend heiß und uns allen war der Schweiß an der Stirn deutlich anzusehen.
"Hey!Hey! Hey! Warum hat dieses Auto keine Klimaanlage!", brüllte Bokuto los und zog an seinem Shirtkragen. Keiji neben mir funkelte ihn Böse an. "Weil sie kaputt ist du Volltrottel! Wie oft willst du noch fragen!", fauchte er ihn an und ich musste schmunzeln. "Wenn du noch einmal fragst kannst du laufen!" mischte sich Ukai mit ein und Bokuto und er lieferten sich ein kleines Wortgefecht. Ich blickte zu Keiji der seine Augen geschlossen hatte, immer wirkte er so gelangweilt, als ob ihm alles egal wäre. Ich sah wie sich eine kleine Schweißperle langsam seinen Nacken entlang einen weg nach unten bahnte. Dabei erwischte ich mich bei dem Gedanken, das wirklich alle Jungs hier im Volleyballclub, etwas attraktives an sich hatten, doch irgendwie hab ich noch nie mitbekommen das jemand von ihnen eine feste Freundin hatte. War das vielleicht so ein Volleyball-Männer-Ding das sie sich nicht binden wollten? Ganz in meine Gedanken vertieft bemerkte ich nicht das Keijis Augen sich an meine hafteten und er plötzlich näher kam. "Alles gut?", fragte er mich wieder mit seinen gelangweilten Ausdruck, doch es klang wirklich ein bisschen sorge in seiner Frage. "Äh ...ja... tut mir leid!", nuschelte ich und schaute wieder aus meinem Fenster, dabei spürte ich den Blick von Keiji auf mir und erahnte sogar ein kichern zu hören.
Endlich waren wir angekommen und Ukai parkte direkt vor dem kleinen Supermarkt in der Stadt. Naja, Stadt war übertrieben, es war eher ein großes Dorf, mit vielen kleinen Läden im alten Stil. Wir stiegen aus dem Auto und wurden beinah von der Hitze erschlagen. Ukai holte einige Kisten aus dem Kofferraum und drehte sich dann zu mir. "Also Kleine, reicht dir eine Stunde?" Innerlich brachte es mich zum schmunzeln, denn trotz seiner ruppigen Art, war er mir gegenüber immer netter als zu den anderen. "Natürlich!", grinste ich ihn an und dann machte ich mich los.
Das Dorf war wirklich schnuckelig und überall waren kleine Geschäfte mit Klamotten, Schuhe, Schmuck und eben Sachen die Frauen brauchen. Da ich die letzte Zeit nichts ausgegeben habe und mein Vater nicht gerade zu den Armen gehört hat, hat sich eine beachtliche Summe angesammelt auf meinem Konto und ich konnte so einiges Ausgeben. Da war ich wie jedes normale Mädchen bzw. Frau, ich liebte Klamotten und war selbst verwundert warum ich es so lange ohne neue Sachen aushalten konnte.

Die Stunde war fast vorbei und ich hatte wirklich Schwierigkeiten meine ganzen Tüten zu tragen. Es fühlte sich an als ob ich die ganzen Läden aufgekauft hätte. Mit, um die zwanzig Tüten bepackt, schleppte ich mich, in der prallen Sonne, zurück zum Auto. Davor standen Ukai der eine Zigarette rauchte, Bokuto der ein Eis aß und Keiji der kniend vor dem Auto saß und ein Wasser trank.
"Heiliger Bimbam!" brüllte Bokuto los als er mich sah. "Hast du die Geschäfte ausgeraubt?", blickte auch nun Keiji zu mir und erhob sich.
"Es wäre nett wenn ihr mir helfen würdet." grinste ich sie erschöpft an und war mir bewusst über diese Kommentare. Bokuto rannte mir sofort entgegen und schnappte sich einen Teil der Tüten und auch Keiji kam zu mir und nahm die andere Hälfte. "Was ist da alles drin?" blickte Keiji skeptisch die Tüten an, als er merkte das sie nicht gerade leicht waren.
"Frauengeheimnis.", grinste ich über beide Ohren, was Keiji die Wangen erröten ließ und wir verstauten die Tüten irgendwie im Auto. Doch leider mussten wir noch die gesamte Rückbank mit belagern und auch Bokuto bekam Sachen nach vorne. Ukai hat den gesamten Alkohol für heute Abend gekauft und somit war das Auto mehr als voll.

Das Mädchen aus einer anderen StadtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt