Oikawa
Auf dem Weg zur Uni, sah ich das mir Rin geantwortet hat, doch ich wusste nicht was ich zurück schreiben könnte. Sobald ich was eintippte, löschte ich es sofort, da sich alles so falsch anfühlte und per SMS würde ich ihr sicher nicht sagen was Yukie getan hatte. Ich hätte sie am liebsten selbst getötet dafür... Wie konnte man sowas nur tun? Yukie war das alles aber egal...
Diese war neben mir und bester Laune, doch ich hatte gerade ganz andere Gedanken. Nur mit Mühe konnte ich Yukie überreden den restlichen Inhalt aus Rins Kiste, in Ruhe zu lassen. Doch das eigentlich verwunderliche für mich war, der Brief , der ganz oben drauf lag.
Er war adressiert an Rins Adresse noch in Deutschland gewesen und war von einer Klinik aus München.
Jedoch war er immer noch ungeöffnet, sah aber so aus als ob er schon oft in der Hand gehalten wurde.
Ich merkte gar nicht wie wir an der Uni ankamen und ich mal wieder von einer Mädelsgruppe umschlungen wurde.
Yukie hackte sich bei mir ein und grinste die Mädels an, nur um dann deutlich zu machen, ich gehöre ihr.
Meine Bewegungen waren wie in Trance und es fühlte sich an als ob mein Gehirn in Watte gepackt wäre.
So wie ich nicht merkte, daß wir an der Uni waren, merkte ich auch nicht wie wir vor einem Klassenzimmer stehen blieben.
"Bis zum Training Oikawa-San.", trällerte sie mir entgegen und drückte ihre Lippen auf meine.
Ich hörte das Gekicher und spürte die Blicke von einigen Mädels, als ich so langsam realisierte wo ich bin.
"Oi!", donnerte mit einem Mal eine Hand auf meine Schulter, was mich auf heulen ließ und spielerisch verzog ich das Gesicht. "AUA! Was soll der Scheiß?", knurrte ich und drehte mich zu der besagten Hand die immer noch auf meiner Schulter lag.
"Hey hey hey, Jetzt haben wir aber keinen Kurs zusammen.", donnerte Bokutos Stimme mir entgegen und ich verzog das Gesicht. Dieser ließ sich nicht davon beirren und starrte ins Klassenzimmer, ehe er noch ein breiteres Grinsen auf sein Gesicht zeichnen ließ.
"Ah ganz der Gentleman, der seine Freundin zum Klassenzimmer bringt.", grinste er und spielte mit seinen Augenbrauen. "bis später und ah... Sato ist im Klavier Raum.", verschwand auch er im Klassenzimmer.Meine Schritte halten durch die Flure der Uni. Als das Läuten ertönte, blieb ich vor einer Tür stehen, aus dem von der anderen Seite angenehmen Klänge ertönten. Mir war egal, das der Unterricht schon längst begonnen hatte, denn konzentrieren konnte ich mich eh nicht darauf.
Im Normalfall wäre ich einfach hinein gestürmt, doch heute stoppte meine Hand bevor sie überhaupt den Türgriff berührte.
Frustriert über mein eigenes Verhalten blickte ich zur Seite und lauschte nur den Tönen, die nach draußen glitten.
Was sollte ich ihr sagen? Tut mir leid aber Yukie hat deine ganz private Kiste auseinander genommen und zerstört?
Meine Hand senkte sich und ich ließ mich an der Wand neben der Tür einfach nach unten gleiten. Jetzt war ein blöder Zeitpunkt es ihr zu sagen, eher werde ich heute nach dem Training mit ihr reden. Nur musste ich einen weg finden sie wieder los zu werden und da mir niemand besseres einfiel, wählte ich eine Nummer, der ich schon so einiges schuldig war.
Das Signal ertönte vier Mal und schon hörte ich Yoras Stimme.
"So oft wie du in letzter Zeit anrufst oder auftauchst, könnte man glatt denken du hast Sehnsucht."
"Hey Yora...", kam es gespielt lächelnd von mir und schon sah ich ihr verwirrtes Gesicht vor meinem Auge.
"Oi Alienkawa... Das klingt nicht nach dir, was ist passiert?" Verlor ihre Stimme an Sarkasmus, was sehr selten geschah.
"Also..., ich... Hmpf.", kratze ich mich verlegen am Hinterkopf und überlegte immer noch warum ich so angespannt war.
"Lenk Yukie bitte ab, da ich mit Rin reden muss nach dem Training...."
"Oh vergiss es Shittykawa!! Nicht noch einmal ! Weißt du was das für ein Tag war mit der als ihr wandern wart? Sie ist eingebildet und dumm! Hat keinen Plan mit Kindern und sie macht mich aggressiv! Vergiss es !", wurde ihre Stimme immer lauter.
"Es ist wirklich wichtig ...", seufzte ich in den Hörer und hatte die Befürchtung es würde nicht all zu viel bringen.
"Klar, du willst nur wieder Sex haben. Ehrlich, was findet Rin nur an dir?", knurrte sie nun wieder in den Hörer.
"Yora Bitte!", war ich leicht genervt und zuckte zusammen, als ich merkte wie ich reagiert habe.
"Ähm, ich mein.... Es ...", doch sie unterbrach mich.
"Ist okay. Ich schreib ihr."
Hab ich mich gerade verhört oder willigt sie darauf wirklich ein?
"Was?" -" Du hast mich schon richtig verstanden. Und leg besser auf, sonst überlege ich es mir anders. Doch...", merkte ich wie sie ihre Augen verdrehte am anderen Ende der Leitung. "Was ist passiert das du so drauf bist?"
"Erklär ich dir wann anders... Danke Yora wirklich. Ich schreib dir, sobald wir mit dem Training fertig sind. Dann kannst du Yukie schreiben." Bevor sie antworten konnte, legte ich auf und blies die Luft aus meinen Wangen.
Es half alles nichts und um Rin nicht vor dem Training zu begegnen, überwand ich mich und stand auf.
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Das Mädchen aus einer anderen Stadt
FanfictionEr ist beliebt und bei vielen begehrt. Er wird beneidet und von einigen verachtet. Das weiß er und er weiß wie er seine Fäden spielen muss. Oikawas Leben verläuft normal, bis zu dem Tag, wo das Mädchen aus Kindheitstagen bei ihnen auftaucht und den...