Toru
Mit stechenden Kopfschmerzen wachte ich auf.Erschöpft streiften meine Hände durch mein Gesicht. Mein Blick fiel zum Fenster, am Himmel zogen dunkle Wolken zusammen, doch der neue Tag war angebrochen. Mit schmerzenden Gelenken schaute ich auf mein Handy. Es war gerade mal halb neun. Sprich, ich habe gerade mal fünf Stunden schlaf hinter mir. Doch wirklich müde war ich nicht. Mein Kopf war schon im vollen Modus und die Bilder von gestern gingen mir durch den Kopf. Meine Hand fuhr durch mein Gesicht, als ich eine leichte Bewegung neben mir wahrnahm. Rötlichbraune Haare kamen unter der Decke zum Vorschein, doch mein Blick richtete sich wieder zum Fenster, auf dem nun ein paar vereinzelte Tropfen waren.
"Warum bist du schon wach?", gähnte Yukie und streckte sich neben mir.
Obwohl die Frage so simpel war, hatte ich dennoch keine Antwort darauf und somit schwieg ich. Die Matratze bewegte sich und Yukie lag nun auf ihrem Bauch, mit den Armen abstützend und starrte mich an. Skeptisch hob ich meine Augenbraue.
"Oikawa... kann es sein das etwas mit dir anders ist?" grinste sie mich schelmisch an.
"Wie kommst du darauf Yukie-chan." versuchte ich mein typisches Verhalten an den Tag zu legen.
"Wie ich darauf komm?", kicherte sie kurz auf und drehte sich wieder auf den Rücken.
"Du wirkst unerreichbarer... du bist stiller... du erdolchst manche Leute mit Blicken... und ... du warst heute Nacht nicht wirklich bei der Sache... deine Gedanken waren bei jemand anderem."
Ihre Augen trafen meine und ich erwiderte ihren Blick. "Nun schau mich nicht so entsetzt an." grinste sie. "Es stört mich nicht wirklich. Nur hab ich nicht gedacht das ein Mädchen dich mal durcheinander bringen könnte." Innerlich arbeitete mein Kopf . Was sollte ich sagen?
Kopfschüttelnd starrte ich wieder aus dem Fenster. "Yukie-chan, denk dir nicht etwas, was nicht ist. Ich war gestern einfach nur zu betrunken und um dem nun entgegen zu wirken, geh ich mal eine Runde Joggen."
Verwirrt blickte sie mich an, doch bevor sie was sagen konnte, schnappte ich mir frische Sachen und zog sie mir an.
"Schlaf dich aus Yukie-chan." grinste ich ihr zu und sie tat es mir gleich, nur mit einem verwirrten Blick.
Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich gegen diese. Mein Kopf pulsierte. Meine freudige Facette fiel und mein Blick wirkte leer.
Was ist nur los mit mir? Das ist doch nicht normal...Eine Tür ging neben mir auf und wieder zu und dann starrte ich in braune , verschlafene aber glänzende Augen. Mein Blick weitete sich und seine auch. Daichi.
Warum zur Hölle kommt er aus Rin's ZImmer! Meine Hände versteiften sich.
"Oh Hey." grinste er mich an und kratze sich am Hinterkopf.
Ich bekam kein Wort heraus. Den in mir spielte sich ein Film ab den ich nicht aufhalten konnte. Doch warum war ich so wütend? Hab ich nicht das selbe getan?
Mein Blick lag immer noch auf ihm.Er hatte nichts weiter als eine schwarze lockere Boxershorts an.
"Na gut geschlafen?" kam es genervter als gewollt von mir. Doch diesmal war es mir egal das er mitbekam das es mich wirklich anpisste.
Er merkte meinen Stimmungswandel und so stand er mir ernst gegenüber. Auch er wirkte angespannt.
"Ich nehme an du und Yukie auch.", konterte er nun und ich biss mir auf die Zähne.
Wir sprachen es nicht aus, aber aus irgendeinem Grund war uns beiden bewusst wir sind Rivalen. Genau in diesem Moment spürte ich eine innerliche Wut. Auf Ihn.. auf mich... auf alles gerade.
Schweigend ging ich an ihm vorbei und würden Blicke sprechen können, hätten seine und meine einiges zu sagen. Gerade als ich die erste Stufe nach unten gehen wollte, hörte ich meinen Namen.
"Toru... gibt es irgendein Problem mit uns?" Seine Stimme war fest. Wütend knurrte ich innerlich, doch als ich mich umdrehte, grinste ich ihn an. "Wie kommst du darauf Sawamura. Das Leben ist ein Spiel." ich zwinkerte ihm zu und dann stürmte ich beinah aus dem Haus.
Ich rannte... immer schneller und musste meine Energie los werden.
Freitag Morgen
Rin
Es war nun eine Woche vergangen nach der Willkommensfeier.
Daichi und ich trafen uns ein paar mal allein und wie er sagte, wir verstanden uns richtig gut. Immer noch fand ich ihn sehr attraktiv, doch nach den treffen verspürten wir beide das daraus keine Beziehung entstehen konnte."Na Sato-chan." tauchte ein Kopf neben mir auf. Es war Iwaizumi der über mir stand und mir zuschaute wie ich meine Sachen in meine Tasche stopfte.
"Gehen wir zusammen zum Training?" fragte er mich. Ich erhob mich und schaute ihn an.
"Würde ich gerne, aber ich muss vor dem Training nochmal in den Musikraum, muss wenigstens eine Stunde spielen..." - "Wie meinst du das?" man sah ihm die Fragezeichen im Gesicht an, als eine Hand auf seine Schulter knallte. "Na, geht ihr jetzt schon in die Halle?" tauchte Keiji plötzlich von hinten auf. Doch ich schüttelte den Kopf.
"Ich komm später pünktlich nach." - "Sag mal ... was genau meinst du mit spielen?" sprach mich Iwa nochmal an und Keiji wirkte nun auch interessiert.
"Ich hab als Hauptfach Musik." - "HM?!" Seufzend ging ich an ihnen vorbei. "Ihr habt anscheinend nur Sport als Hauptfächer damit ihr darin nur Prüfungen habt." Beide nickten.
"Ich aber mach das andere Studiumsmodul. Das heißt Sport und Musik sind meine Hauptfächer und nächsten Mittwoch sind die ersten Frühlingsspiele." - "Das heißt du spielst wirklich bei den Konzerten mit?" kam es sehr überrascht von ihnen.
Ich bis mir auf die Unterlippe und wusste ich würde nicht drum herum kommen.
"Wollt ihr mit kommen und beim Üben zuhören?", fragte ich sie und beide nickten sofort. Und so machten wir uns auf den Weg zu den Musikräumen. Die Musikräume wurden genauso wie die Turnhallen angemietet. Jeder hatte seine Zeiten wo er das Zimmer für sich haben durfte. Dienstag,Donnerstag und Freitag hatte ich feste Zeiten.
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Das Mädchen aus einer anderen Stadt
Fiksi PenggemarEr ist beliebt und bei vielen begehrt. Er wird beneidet und von einigen verachtet. Das weiß er und er weiß wie er seine Fäden spielen muss. Oikawas Leben verläuft normal, bis zu dem Tag, wo das Mädchen aus Kindheitstagen bei ihnen auftaucht und den...