Albtraum

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Oikawa
Mein ganzer Körper ist am zittern... Meine Hände sind Blut durchtränkt...
Ich habe nicht das Gefühl atmen zu können, als ob jemand meine Lungen zudrückt und zerquetscht.
Ich verspüre nur, wie ich nach unten gedrückt werden und mich auf einem Stuhl wiederfinde.
Die besorgten Blicke nehme ich um mich herum nicht mehr wahr... Denn alles ist wie in einen Schleier eingehüllt. Kein Ton drängt an mein Ohr und plötzlich tauchen die Bilder von vor wenigen Minuten wieder in mir auf.

.... Zeitsprung
"Rin!", brüllte ich ihren Namen und stürmte zu ihr. Wage nahm ich mit wie Akane zu Boden glitt und Iwa sie nur knapp auffing.
Sein entsetztes Gesicht, sowie das der anderen lagen auf jenes gerichtet, was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
"Krankenwagen!", schrie Daichi los und ich sah wie sofort jemand reagierte. Der Taxifahrer stieg zittrig aus seinem Wagen und Kuroo kümmerte sich um ihn.
Das alles ging so schnell das ich selbst nicht merkte, wie ich neben Rin kniete und ihren Kopf vorsichtig drehte. Die Feuchtigkeit wurde mir sofort bewusst, und so starrte ich auf meine Hand, die rot war.
"Rin...", entwich es meinem Mund leise, doch sie reagierte nicht. Nichts an ihr rührte sich und ihre Augen blieben geschlossen. Wie ein Sack lag sie da und ich hatte das Gefühl das war nicht die Person, die gerade noch strahlend hier bei uns stand.
Ich spürte mein Herz nicht mehr schlagen und betete das sie einfach nur die Augen öffnete. Aber nichts passierte, nicht mal ein zucken war zu vernehmen.
"Oikawa...", ertönte eine Stimme über mir und nur zaghaft schaute ich in panische Gesichter. Keiji kniete auf der anderen Seite und fühlte ihren Puls, doch in seinen Augen sah man die Besorgnis deutlich.
Panisch schüttelte Ich leicht den Kopf, als Keiji nur leise meinte das der Puls kaum zu spüren sei. In der Ferne erklangen die Sirenen und ließen nochmal einen eiskalten Schauer durch meinen Körper gleiten. Warum? War das einzige was immer wieder in meinem Kopf präsent wurde.
Mein Blick richtete sich auf Rin, deren Augen immer noch geschlossen waren. Das Blut welches sich langsam als Blutlache unter ihr bildete nahm ich nicht mehr war, auch nicht das meine Hände schon Blut durchtränkt sind.
Der einzige Gedanke war.... Ich durfte Rin jetzt nicht verlieren... Nicht hier... Nicht heute... Und vor allem nicht jetzt wo das alles mit Yukie vorbei war.
Diese Frau sollte nicht die Liebe meines Lebens auf den Gewissen haben. Und mit einem mal wurde mir klar.... ich konnte Rin nicht beschützten... obwohl ich nur wenige Meter von ihr entfernt war, konnte ich nichts mehr tun.
Ich nahm nicht war wie mein Name genannt wurde und dann sah ich wie schon Sanitäter bei Rin waren und sie in den Krankenwagen brachten. In einer Hektik gaben sie ihr etwas in den Arm und ehe ich mich versah war sie im Krankenwagen.
Ich konnte nicht mehr tun als zusehen und dann kam es flüsternd aus mir...
"Sie darf nicht sterben...."
Iwa neben mir legte eine Hand auf meine Schulter und drückte leicht zu und nun wuchs meine Sorge noch mehr... Denn auf meine Aussage gab er mir keine Antwort...

Zeitsprung Ende..

Schritte... Es waren viele Schritte immer auf dem Gang zu hören, die ständig hin und her liefen, jedoch gab und keiner von denen eine Auskunft, weswegen ich resigniert dem ganzen mit den Augen folgte.
Zitternd fuhr ich durch mein Haar und achtete schon gar nicht mehr auf die besorgten Blicke. Akane saß weinend bei Iwa der sie tröstend im Arm hielt und Yora wurde sanft von Tobio im Arm gehalten...
Was wenn ich Rin nie wieder im Arm halten werden. Was wenn mich ihre grünen Augen nie wieder ansehen werden? Ich nie wieder ihre Haut berühren und ihre wärme spüren könnte?
Mir wurde kotzübel und meine Hände vergruben sich in meinem Gesicht.
Rins Gesicht tauchte  vor mir auf. Sie strahlte mich an und zog mich an der Hand. Viele Momente tauchten vor meinem Auge auf.... Unser Kuss .... unsere Berührungen... Momente im Park oder bei Feiern. Und dann wie sie im Klavier saß und ich ihrer Musik lauschte.
Doch das was immer wieder stark vor meinem Auge war... war ihr lachen... dieses freie... und glückliche lachen... dieses leuchten in den Augen, wenn sie mich ansah.
Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als es plötzlich lauter wurde im Flur und ich aufblickte. Krankenschwestern, sowie Ärzte dich ich vorher nicht gesehen habe, rannten durch die geschlossene Tür.
"Ist was mit Rin?!", sprang ich auf, doch die Krankenschwestern beachteten mich nicht. Ich hörte wie sie nach Blutreserven riefen und noch anderes nicht verständliches zeug. Doch was mich mehr in Panik versetzte, war das eine angespannte Hektik bei dem Personal zu vernehmen war.

Es vergingen einige Minuten, bis ein Arzt zu uns trat und nach mir fragte.
Seine Worte setzten mein Herz aus und meine Augen füllten sich mit tränen.
"Wir müssen Operieren. Durch den aufprall,  ist es zu einer Compressio cerebri gekommen... was dazu führt das eine epidurale Blutung aufgetreten ist. Wir geben unser bestes aber... es sieht nicht gut aus."  Der Arzt begutachtete mich noch kurz, ehe er wieder im Saal verschwand. Als die Tür zu schwanken aufgehört hatte, schüttelte ich nur den Kopf.
"Nein... nein .... Nein!", wurde ich plötzlich wütend und wollte in den Saal stürmen, wurde aber von Händen festgehalten.
"Toru... du kannst da drin nichts machen...", versuchte man mich zu beruhigen, doch das machte mich noch wütender. "Ich konnte vorhin auch nichts machen ! Wäre ich bei ihr gewesen hätte ich Yukie aufgehalten! Ich hätte sie retten können !", brüllte ich los und die anderen hatten schwierigkeiten mich festzuhalten, als sich plötzlich zwei Arme um mich legten, von vorne. Es war Akane,die mich weinend umarmte. "Rin schafft das.... sie hat so viel geschafft... sie kommt zu uns zurück...", verscuhte sie ihre Stimme nicht brechen zu lassen und mein Körper ließ langsam nach.
Ja Rin war stark.... sie hat schon so viel geschafft... es wäre nicht fair.... würde sie jetzt gehen.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Die Luft hier drin war schneidend und es erinnerte mich, als Rin das eine mal im Krankenhaus war. Doch diesmal hatte ich ein anderes Gefühl in mir, als ob ich es ahnte ging in dem Moment die Tür zum Saal auf und ein Arzt trat heraus. Sofort sprang ich auf und wollte wissen was los ist. Ob alles gut verlaufen ist, doch noch gab er mir keine Antwort. Auch die anderen vernahm ich in meiner nähe und dann blickte der Arzt zu mir.
Mit ruhigem Gesicht kam er zu uns und dann.... brach meine Welt zusammen.
"Es tut mir leid.... aber durch die ..."
Mehr konnte ich nicht mehr hören, da meine Knie ein sackten. Innerlich brüllte ich immer wieder... doch meine Worte drangen nicht nach außen.
Mein Körper zitterte, meine Lippen bebten und ich fiel in ein Loch. Yora neben mir weinte furchtbar auf und auch Akane brach zusammen. Ein schluchzen war in der Runde zu vernehmen, doch mir war das egal. Denn ich habe jetzt gerade die Liebe meines Lebens verloren und fühlte mich einfach nur Leer und in mir war ein Schmerz, der mit keinem Schmerz der Welt vergleichbar sein konnte. Die Farben um mich herum verloren an Kraft und alles war nur noch grau. Die Wärme die noch zu verspüren war, war mit einem mal kalt. All die Stimmen und Lieder die mich umhüllten, verloren an Worten und Wert. Es war mit einem mal so furchtbar Still....

Das Mädchen aus einer anderen StadtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt