The End

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Erschöpft stand ich auf und streckte meine gebräunten Arme gen Himmel.
Die Sonne begann gerade unterzugehen und brachte den Horizont zum glühen.
Mit dreckigen Händen hob ich meinen äußerst femininen Strohhut an und wischte mir über die Schweißnasse Stirn.

Wir waren vor einem Monat aufs Land in ein kleines cottage gezogen.
Mein Tagesablauf war immer der selbe: um acht Uhr aufstehen, Frühstück machen, danach drei Stunden Workout mit Levi, dann ins Krankenhaus und dort aushelfen, um 18 Uhr nachhause und dann im Garten arbeiten.
Dieser Rhythmus half mir, vollkommen von den Drogen wegzukommen.

Levi und ich hatten beschlossen, hier hin zu ziehen, nachdem alles vorbei war.
Wenn wir dann noch leben sollten.

Ich nahm den mit Kartoffeln gefüllten Korb und schlenderte auf mein schnuckliges Haus zu.
Doch etwas war falsch.
Die Haustür stand offen.

Sie steht nie offen, denn Levi hatte die nervige Angewohnheit ALLE Türen zu schließen. Sogar wenn ich mir etwas aus dem Kühlschrank holen möchte, hechtet er aus dem nichts auf mich zu und schließt die Tür.

Jeder muskel in meinem Körper spannte sich, als ich langsam auf die Tür zutrat. Darauf bedacht, keinen Laut zu machen, setzte ich vorsichtig den Korb ab und schleichte hinein.

"Greifen sie besser nicht an"
Ertönte eine tiefe Stimme.
"Wer sind sie" knurrte Ich und trat in das Wohnzimmer.
"Ihre Zeit als Krüppel ist vorbei, sie müssen wieder kämpfen"
"Wo ist Levi?"
"Wir haben ihn mitgenommen. Er ist ein Desateur, das wird mit dem Tode bestraft"
"Laber keinen scheiß, er hat sich zwei Monate freigenommen"
"Glauben sie ernsthaft, dass das Militär auf den stärksten Soldaten der Menschheit verzichten kann?" Er schnaubte belustigt.

"Du musst aufwachen, V/N. Er braucht dich."

Mein nächster Satz wurde durch ein lautes piepen unterbrochen, welches in regelmäßigen Abständen ertönte und wieder erstummte.

Alles um mich herum verschwamm, dann riss ich die Augen auf.
Ich lag im Krankenhaus, das Zimmer komplett weiß.
Das atmen fiel mir überraschend schwer, bis ich die Atemmaske bemerkte und von meinem Gesicht riss.
Das piepen beschleunigte sich langsam, während ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.
Was ging hier vor?
Wo ist das Haus, wo ist Levi?
War etwa alles ein Traum?
Ich schnappte nach Luft und suchte den notfallknopf, als auch schon die Tür aufging und ein Arzt mit einer Krankenschwester hinein stürmte.
Sie versuchten ihr bestes, mich zu beruhigen, was nicht besonders einfach war, also bekam ich ein Beruhigungsmittel, wodurch sich meine Gelenke nach und nach entspannten und mein Hirn langsam vernebelte.

Ich war nach dem Kampf im Park nicht wieder aufgewacht, sondern war ins Koma gefallen.
Dreieinhalb Jahre hatte ich in diesem Zimmer gelegen und wurde dank Levi und Erwin von den besten Ärzten behandelt, die noch zur Verfügung standen.
Mit der Hilfe der UN hatten wir es geschafft, alle Titanen zu töten und den Virus auszulöschen.
Das Land hat jetzt die höchstentwickelte Technik und Medizin.

Viele Menschen sind ausgewandert, doch kehren langsam wieder zurück.
Die Landwirtschaft wird grade wieder aufgebaut, doch viele der Einwanderer nehmen jede Arbeit an.
Viele Städte sind zerbombt oder vollkommen verlassen, doch auch sie werden wieder aufgebaut.
Levi hat eine Menge medallien und Auszeichnungen bekommen, doch hat sie alle abgelehnt.
Eren lebt noch, aber wird strengstens überwacht und muss immer noch viele Versuche durchführen.

Dafür ist Hanji zuständig, die jetzt ein Team mit den besten Forschern der ganzen Welt leitet.
Jean ist im Kampf gefallen.
Ebenso wie viele andere Soldaten.
Mikasa und Armin leben noch, auch sie wurden ausgezeichnet.
Armin ist nun ein großes Tier bei der UN, zuständig für taktische Vorgehensweisen bei kriegen auf der ganzen Welt.
Sasha und Connie besitzen ein kleines Restaurant.
Sie alle haben es zu etwas gebracht, während ich im Koma lag.

Die Tür ging schwungvoll auf, sodass ich zusammen zucke.
"V/N"
Tränen stiegen mir in die Augen.
"Levi"
Sein Gesicht war fahl. Eine kleine Narbe zierte sein Kinn, und wie immer lagen dunkle Schatten unter seinen Augen.
Er stürmte auf mich zu und nahm mich im den Arm, drückte so fest zu, dass meine Knochen knacken.
"Ich bin so froh"
Ich begann zu weinen. Vor Freude.
Wir küssten uns stürmisch, wollten nie wieder voneinander loslassen.
Dann redeten wir, ich erzählte, was ich erlebt hatte. Er erzählte von sich.
Naja, er versuchte es.
Eigentlich war er immer nur am kämpfen. In seiner Freizeit saß er bei mir am Bett.

"Deine Haare sind so lang geworden. Ich habe sie ein paar Mal geschnitten, aber sie wachsen so schnell."
Er nahm eine Strähne meines (H/F) Haares in die Hand, welche jetzt bis zu meinen Rippen reichten.
" deine Narben haben wir auch behandelt, man sieht sie kaum noch."
Er hatte Tränen in den Augen.
Ich legte meine Hand an seine Wange, strich vorsichtig über die raue Haut.
"Ich danke dir. Danke, dass du an mich geglaubt hast"
Eine Träne kullerte seine Wange hinunter, er schniefte einmal, dann küsste er mich zart.

"Sieh dich an, du bist so zerbrechlich"

Wie wahr, ich war nur noch ein Skelett, hatte starkes Untergewicht und hatte fast alle meiner Muskeln verloren.
Ich wurde zwar ständig gedehnt, als ich im Koma lag, doch trotzdem war das aufstehen und gehen eine tortour für mich.

Erst ein Jahr später kann ich wieder uneingeschränkt laufen, mein Gewicht ist wieder fast im normalen Bereich und ich muss nur noch ein Mal im Monat zu checkups ins Krankenhaus.
Ich lebe mit Levi in einem neuen Apartment. Es ist schöner als das alte und hat eine riesige Dachterrasse, auf der ich alle Art von Pflanzen Züchte.
Wir haben einen riesigen Flügel und eine Violine, außerdem habe ich heimlich einen Waschbären adoptiert, mit dem wir uns jetzt rumschlagen.

Unser Leben ist perfekt.
Und diesmal liege ich nicht im Koma.


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Das ist das originale Ende dieser Fanfiction.

ABER

(v/n) 's Geschichte ist noch nicht vorbei.

Was kommt als nächstes?
Als Junge, starke Frau in ihren späten zwanzigern (28), muss sie lernen, in der neuen Welt klarzukommen.

Wird sie das schaffen?
Wird sie weiterhin an Levi's Seite bleiben?
Oder findet sie jemand anderen. Jemanden, der sich vielleicht besser um sie kümmern kann? Ist das überhaupt möglich?

All das findet ihr im zweiten Teil heraus!

Auf Wiedersehen.

-Lizzy





P. S. Bis dahin könnt ihr meine englische FF lesen, an der ich grade schreibe! Breathingisfun

Love Me || LEVI× READER (Attack On Titan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt