Kapitel 14

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„ Kacey also?" kam es von einer tiefen rauen Stimme aus der Dunkelheit. Ich riss meine Augen auf und mein Kopf schnellte zu der Quelle, der mir bekannten Stimme. Ich nahm die Umrisse einer großen breitgebauten Person wahr. Schnell konnte ich auch seine markanten Gesichtszüge und das dunkle Funkeln in seinen Augen wahrnehmen.
Vor mir stand niemand geringeres als Zayn Black.

Scheiße, hatte er mich gesehen? Wie lange versteckte er sich schon in der Dunkelheit und beobachtete mich? Was für ein scheiß Stalker.

Ich fuhr mir mit meinen immer noch leicht zitternden Fingern durch meine pechschwarzen Haare und strich mir anschließend einmal übers Gesicht. Dann lenkte ich meine komplette Aufmerksamkeit auf das Arschloch vor mir. Bitte Gott, ich bete dafür, dass er meinen kleinen Zusammenbruch gerade nicht gesehen hatte.

Was ich nun noch weniger gebrauchen konnte ist, dass er mich deswegen aufzieht oder womöglich auch noch dumme Fragen stellt.
Ich straffte meine Schultern und setzte meine wie angegossene kalte und distanzierte Maske wieder auf.

In meinen Augen konnte er nun nichts mehr, als Leere und Kälte sehen.
„ Was machst du hier?" fragte ich kalt und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Ich funkelte ihn Böse an, da mir unsere Begegnung auf dem Schulflur immer noch im Kopf rumgeisterte. Ich sah nur die Umrisse seines Gesichts und konnte erkennen, wie er einen Schritt auf mich zu ging.

„ Kacey Robinson." sagte er nach einem Moment der Stille. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Und was genau wollte er nun damit bezwecken?
Nachdem er meinen fragenden Blick erkannt hatte, machte er erneut einen Schritt auf mich zu.

„ Dein Name! Ich habe gesagt, dass ich ihn schon noch herausfinden würde." raunte er mit seiner tiefen echt sexy klingenden Stimme. Ich schluckte einmal hart und erneut fing mein Herz in einem unregelmäßigen Rhythmus zu schlagen, doch diesmal lag es nicht an einer Panikattacke.

„ Wow, herzlichen Glückwunsch." sagte ich unbeeindruckt, doch versuchte mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Diesmal war er es, der eine Augenbraue hob. Verdammt, wenn er nur wüsste wie unglaublich sexy das aussah.

Meine Wangen wurden leicht rot, was er zum Glück in der Dunkelheit nicht sehen dürfte. Nur von weitem konnte man das Licht des riesigen Lagerfeuers der Party wahrnehmen.
„ Weißt du eigentlich, dass niemand sich traut, so mit mir zu reden." sagte er ruhig, was ihn jedoch nur noch bedrohlicher rüberkommen ließ. Mein Blick schoss wieder direkt zu seinen Augen.

„ Dann wird es ja mal Zeit." zischte ich und versuchte ebenfalls bedrohlich zu klingeln. Plötzlich konnte ich sehen, wie Zayn sich am kompletten Körper anspannte und sein Kieferknochen gewaltig herausstachen. Jetzt erinnerte es mich ein wenig an die Situation in dem Flur. Doch auch wie damals hatte ich keine Angst vor ihm.

Er ging erneut einen Schritt auf mich zu und mit Entsetzen musste ich feststellen, dass er nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt stand. Die meisten Mädchen an meiner Stelle, wären wohl jetzt in Ohnmacht gefallen und ich wusste auch nicht, ob er denkt, dass ich das jetzt auch tue. Doch zum Glück bin ich nicht wie die meisten Mädchen.

Immer noch mit verschränkten Armen und aufrechter Haltung stand ich vor ihm und wich nicht einen Schritt zurück. Es war einfach nur Still und wir starrten uns gegenseitig in die Augen. In seinen schien ein Sturm zu wüsten und auch die Kälte und Distanziertheit, welche ich sonst nur in meinen Augen erkennen konnte, spiegelten sich in seinen wieder.
Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und ich hatte Angst er würde es hören können.
Scheiß Herz!!!

Zayn schien nichts zu sagen, er schaute einfach nur intensiv in meine Augen und ich versuchte seinem durchdringlichen Blick stand zu halten.
„ Was war das gerade eben?" raunte er auf einmal in meine Richtung. Seine Worte hallten in meinem Kopf und ich brauchte ein paar Sekunden um diese zu Realisieren. Meine Augen weiteten sich und seine Worte schnitten wie ein Messer die Stille.

„ Was meinst du?" flüsterte ich genauso leise wie er und dabei versuchte ich meiner Stimme etwas Standhaftigkeit zu verleihen. Aber leider wusste ich genau was er meinte.
„ Du weißt genau was ich meine." sagte er nun etwas energischer. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien und gefragt, was ihn das überhaupt angehe und das er sich einfach um seinen eigenen Kram kümmern solle, doch stattdessen verließ kein einziges Wort meinen Mund.

Scheiß, scheiße, scheiße! Nie hatte mich jemand in einem meiner Schwächemomente erwischt und der Fakt, dass es Zayn war, welcher mich so zerbrechlich gesehen hatte, machte die Sache nicht gerade besser.
Unruhig versuchte ich seinen Blick zu meiden, ganz im Gegensatz wie noch vor ein paar Sekunden.

„ Was interessierts dich?" fragte ich patzig und fauchte ihm die Worte nur so in seine makelloses Gesicht. Es sollte einfach meine Unsicherheit und Verletzlichkeit verstecken. Erneut spannte Zayn sich an und öffnete seinen Mund um mir eine Antwort an den Kopf zu knallen.

„ Kaaaaaaceeey, das bist du ja." rief Celvin, welcher gerade aus der Richtung der Party auf uns zu gelaufen kam. Man konnte an seinem Laufstil erkenn, dass auch er schon ziemlich viel weg hatte. Ich zuckte zusammen und wirbelte zu Celvin rum, der kurz vor uns zum stehen kam. Wenn ich mich nicht irrte konnte ich auch Zayn vor Schreck kurz zusammenzucken sehen.

„ Kace ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht so lange warten lassen sollst." wisperte er fiel zu nah an meinem Ohr und schien Zayn gar nicht bemerkt zu haben.
„ Dabei triffst du dich einfach mit Zayn Black." sagte er gespielt beleidigt und fasste sich ans Herz.

Sein Arm schlang sich erneut um meine Hüfte und er zog mich zu sich heran.
Zayn schien jede kleinste seiner Bewegung zu beobachten und blieb komischerweise weiterhin angespannt.
„ Sorry Zayn, aber ich muss unsere wunderschöne Kace wieder mitnehmen, schließlich ist der Abend ja noch nicht vorbei." sagte er munter und zwinkerte mir verschwörerisch zu.

Leichte Panik kam in mir auf und ich verzog unmerklich mein Gesicht. Okay, wenn er auf das hinaus wollte, was ich denke, dann konnte er sich das sicher wieder aus dem Kopf schlagen.
„ Das hättest du wohl gerne." blaffte ich ihn an und schupste ihn leicht von mir weg.

„ Ganz schön frech. Ich kann verstehen, warum sie dir gefällt Zayn." säuselte Celvin. Okay, wie viel hatte der denn bitte in der kurzen Zeit wo ich weg war noch getrunken?
Verwirrt huschte mein Blick zu Zayn rüber, welcher jedoch nur desinteressiert da stand. Nachdem niemand von den beiden etwas sagte, drückte ich mich wieder an Celvin vorbei und lief mit großen Schritten wieder zurück zu Party.

Wow das war mal eine seltsame Situation. Mein Herz raste immer noch in meiner Brust und ich hörte die Äste unter meinen Füßen knacken.
Celvin schien mich wieder eingeholt zu haben, denn er legte seinen Arm um meine Schultern und schlenderte neben mir her.
„ Komm wir gehen wieder zu den anderen, die suchen dich schon."

In the heart of the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt