Die darauffolgende Mathestunde fiel mir ziemlich leicht, da ich eigentlich schon immer gut in Mathe war. Zum Glück fiel Religion aus, weswegen ich mich an diesem Tag nur an vier Schulstunden erfreuen konnte.
Da Cami und Vikki leider andere Kurse als ich hatten, lief ich jetzt alleine zu meinem Zimmer. Doch es war ebenfalls ziemlich entspannt, da ich auf einem Internat so gut wie kaum Privatsphäre hatte.
Außerdem bräuchte ich auch meine Ruhe, um mit Shawn videochatten zu können. Ich hoffte nur, dass er heute auch Zeit haben würde. Aber für mich würde er bestimmt ein bisschen schwänzen.
Schnell holte ich mein Handy raus und schrieb ihm, dass wir Chatten könnten. Natürlich kam noch keine Antwort, woraufhin ich mich erstmal dafür entschied, mich drauf zu konzentrieren in diesem Internat nicht unterzugehen, was echt nicht leicht war.
Nach gut zehn Minuten hatte ich es zum Glück heile in unser Zimmer geschafft und stand nun an meinen Koffern. Ich hatte vor mich aus dieser unbequemen Schuluniform heraus zu pellen und mich in eine Jogginghose und in einen Pullover von Shawn zu bequemen.
Fürs Mittagessen um 14:00 Uhr würde ich wohl wieder meine Schuluniform anziehen müssen, da der offizielle Unterricht für alle ja erst um 16:00 Uhr endete. Aber bis dahin hatte ich ja noch Zeit.
Also entschied ich mich, meine Koffer auszuräumen und meine Hälfte des Zimmers etwas zu gestalten.
Ich räumte meinen Schrank mit meinen ganzen Klamotten ein, welche zugegebenermaßen ziemlich viele waren. Danach widmete ich mich dem Krimskrams, welchen ich noch mitgebracht hatte. Bücher, Fotos und meinen Zeichnungen.Die Bücher stellte ich in meinem Regal oder legte sie auf den Schreibtisch. Auch meine Bilder und Fotos fanden Platz an der Wand. Die meisten waren von mir und Shawn, dann gab es noch welche, wo ich Sonnenuntergänge fotografiert hatte und eine Handvoll Familienfotos.
Die Familienfotos verstaute ich in einer Box in meiner Nachtischschublade, da auf fast allen mein Vater zu sehen war. Doch nur ein Bild stand neben dem von Shawn und mir auf meinem Nachtschränkchen, nämlich das von mir und meiner Mutter.
Auf dem Foto konnte man meine wunderschöne Mutter sehen, wie sie vor einem riesigen Gebüsch voller rosa Blüten stand. Sie lächelte breit in die Kamera und ihre braungrünen Augen strahlten nichts als Wärme aus.
Wie gesagt, hatte ich meine tiefblauen Augen von meinem Vater geerbt, wohingegen ich meine fast schwarzen Haare eher von meiner Mutter hatte. Vielleicht sollte man dazu sagen, dass meine Mutter Italienerin war, was mich zur Halbitalienerin machte.
Die Frau auf dem Bild hielt ein kleines Baby, welches in eine weiße Decke eingewickelt war, in den Armen. Das war ich gewesen. Das Foto hatte ich von meiner Oma, welche in Italien lebte, genau wie die andere Hälfte meiner Familie.
Außerdem hatte sie mir nach dem Tod meiner Mutter auch ihre Kette geschenkt, welche ich jedoch so gut wie nie trug. Die Kette hatte ich zwar auch jetzt dabei und sie lag verstaut in der kleinen Box mit den Familienfotos, da ich zu viel Angst hatte sie zu verlieren, als das ich sie tragen könnte.
Als ich meine meisten Sachen verstaut und die leeren Koffer unter dem Bett platziert hatte, entschied ich mich nachzuschauen, ob Shawn endlich auf meine Nachricht geantwortet hatte.
Ich schnappte mir mein Handy, was auf meinem Bett lag und öffnete meine Nachrichten.
Meine Mundwinkel zuckten nach oben, als ich den Namen "Shawn" lesen konnte. Schnell ging ich auf unseren Chat und sah seine Antwort.Hey Kleines, na klar können wir Videochatten. Habe jetzt sowieso zwei Freistunden. Schreib mir, wenn du fertig bist.
Ich überflog seine Nachricht und tippte ihm sofort eine Nachricht zurück.
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In the heart of the Badboy
Novela JuvenilKacey Robinson, auch Kace, war seit dem Tod ihrer Mutter auf die Schiefe Bahn geraten. Drogen, Partys, Verbrechen... alles alltäglich für Kace. Doch ihr nicht gerade vorbildlicher Lebensstil stoppte prompt, nachdem sie von der dritten Schule flog. I...