Nachdem ich mich geduscht und umgezogen hatte, stand ich mit noch nassen Haaren und knurrendem Magen vor dem Spiegel. Ich hatte mich für eine schwarze Shorts und einen roten Fließpullover entschieden, da es heute im Verhältnis doch recht frisch war. Mein Hunger trieb mich aus Zayn's Zimmer hinaus und ins untere Stockwerk, wo ich die Küche und den Speisesaal ausmachen konnte. Es war schon fast eine Herausforderung alles zu finden, da das Haus ähnlich wie unseres einem Labyrinth glich. Doch ich hatte es geschafft und betrat die große Küche.
„ Guten Morgen Mrs. Robinson." kam es von Dorothy, die fröhlich pfeifend den Rhythmen aus dem Radio folgte.„ Guten Morgen." erwiderte ich lächelnd. Dorothy's gute Laune war so ansteckend, dass selbst ich als altbekannter Morgenmuffel bessere Laune bekam.
„ Möchten Sie etwas frühstücken?" fragte sie herzlich.
„ Das wäre toll." antwortete ich bloß und alleine bei dem Gedanken an Rührei knurrte mein Magen schon lauter. Sie nickte und machte sich direkt an die Arbeit.
Kurz stand ich planlos herum, bis ich mich entschied, mich während der Zubereitung auf die Suche nach Jean zu machen. Zayn meinte, dass sie auch da wäre.„ Hey Kacey. Wie hast du geschlafen?" ich erschrak leicht als ich Jeans Stimme draußen von der Terrasse hörte. Es war wirklich traumhaft hier draußen. In der Ferne konnte ich einen Gärtner bei der Arbeit an den etlichen Blumenbeeten auf dem Anwesen erkennen. Jean saß an einem kleinen süßen Tisch mit einem Block und einem Stift sowie einem Kaffee.
„ Guten Morgen. Ja habe ich." antwortete ich.
„ Das glaube ich dir." sagte sie lächelnd. Meine offensichtliche Verwirrung versuchte ich nicht mehr allzu offensichtlich aussehen zu lassen, indem ich unsicher mit einem Nicken zustimmte.„ Setz dich." fügte sie noch hinzu und erleichtert nahm ich Platz.
„ Hast du schon gefrühstückt? Dorothy kann..."
„ Alles gut, macht sie schon." unterbrach ich sie. Verstehend nickte sie.
„ Ich hatte Zayn eigentlich gesagt, dass es unhöflich wäre, dich hier alleine zu lassen. Du bist schließlich unser Gast." sagte sie und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.
„ Nein, das ist wirklich kein Problem. Ich fühle mich sehr wohl hier." lächelte ich und verneinte somit ihre Vermutung. Sie nickte glücklich. Was ich sagte stimmte auch. Ich fühlte mich wirklich wohl hier. Alle waren super nett zu mir und wie könnte ich woanders sein wollen, als in Zayn's Nähe.Dorothy kam mit einem Teller Rührei mit Toast und einem Orangensaft um die Ecke und stellte es mir auf den Tisch. Begeistert lächelte ich ihr zu. Hatte ich einen Hunger.
„ Dankeschön." sagte ich und schon verschwand die erste Gabel mit Rührei in meinem Mund. Dorothy erwiderte mit einem Lächeln und verschwand wieder.
„ Ich muss gleich sofort in die Stadt, für morgen noch ein paar Einkäufe erledigen." sagte sie. Ich nickte verstehend, bis mir einfiel, dass ich ebenfalls noch kein einziges Geschenk hatte. Für niemanden. Dennoch war morgen Weihnachten. Was sollte ich denn Zayn schenken? Panisch überlegte ich.„ Misst." nuschelte ich. Jean schaute mich wissend an.
„ Du hast also noch kein Geschenk für Zayn?" fragte sie. Ich schüttelte den Kopf und biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. Was könnte ich ihm denn bitte schenken? Ich wusste, dass er mal Kickboxen gemacht hatte oder dass er offensichtlich auf Biologie stand. Erschreckend fand ich jedoch, dass ich ihn kaum kannte. Also das war jetzt vielleicht blöd gesagt, weil ich ihn besser als jeder andere kenne. Ich glaube es ist zu kompliziert um es zu verstehen. Fakt ist nur, dass ich nicht wusste, was ich ihm schenken sollte.„ Ich glaube er freut sich über jedes Geschenk, was du ihm machst." lächelte Jean. Sie legte den Stift weg, riss den Zettel aus dem Block und stand auf.
„ Ich muss jetzt auch los, bevor die Geschäfte überfüllt sind." sagte sie. Wir verabschiedeten uns und schon saß ich alleine da. Auf der traumhaften Terrasse mit direktem Blick auf den See vor mir. Nachdenklich stocherte ich in dem Rührei herum. Als Mae um die Ecke kam.
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In the heart of the Badboy
Teen FictionKacey Robinson, auch Kace, war seit dem Tod ihrer Mutter auf die Schiefe Bahn geraten. Drogen, Partys, Verbrechen... alles alltäglich für Kace. Doch ihr nicht gerade vorbildlicher Lebensstil stoppte prompt, nachdem sie von der dritten Schule flog. I...