Kapitel 10

8.2K 217 12
                                    

Nachdem ich mich von Shawn verabschiedet hatte und ihm versprochen hatte, dass wir uns bald sehen würden, kamen auch schon Cami und Vikki, um mich zum Mittagessen abzuholen.

Den restlichen Tag ließ ich Revue passieren und versuchte einfach ein bisschen zu entspannen. Alleine am ersten Tag wurde ich schon mit Schulmaterialien erschlagen und ich genoss die Ruhe solange ich noch konnte.

Leider konnte ich mich aber nicht davon abbringen, dass sich Shawn immer wieder in meine Gedanken schlich. Ich vermisste ihn einfach so. Als Vikki und Cami um 20:00 Uhr vom Volleyballtraining kamen, saß ich gerade an meinem Schreibtisch und versuchte irgendetwas brauchbares für die nächste Chemie Klausur zustande zubringen.

Meine Augen überflogen die Zeilen, des Chemiebuches, doch umso öfter ich mir die Texte durchlas, umso weniger verstand ich diese. Chemie war mein absolutes Hassfach und bedauerlicherweise konnte ich es in der elften Klasse noch nicht abwählen. Doch nächstes Jahr hieß es Adios. Nie wieder Chemie!!!

Das mir schon vertraute piepen ertönte und nur eine Sekunde später schwang die Zimmertür auf. Zum Vorschein kamen Cami und Vikki, welche ziemlich verschwitzt in der Sportkleidung des Internats das Zimmer betraten.

Sie schienen sich gerade über etwas zu unterhalten, doch verstummten sofort als sie mich sahen. Ich drehte mich ebenfalls zu Ihnen und versuchte sie freundlich anzulächeln. Cami lächelte wie immer etwas schüchtern zurück und Vikki schmiss ihre Sporttasche direkt auf ihr Bett.

„ Es ist schon kurz nach acht. Warum bist du noch nicht umgezogen?" fragte Vikki verwundert und streifte sich ihre Schuhe von den Füßen. Verdutzt zog ich die Stirn Kraus.

„ Ähm wofür, wenn ich fragen darf?" fragte ich verwirrt und schaute Vikki abwartend an.
Diesmal war es Cami, welche sich zu Wort meldete.
„ Was, du weißt es nicht?" fragte sie überrascht und öffnete ihren Zopf. Ihre hellblonden seidigen Haare fielen ihr elegant über ihre dünnen Schultern und umrandeten so ihr zierliches Gesicht. Ich schüttelte kurz mit dem Kopf.

„ Natürlich weiß sie es nicht, sie ist doch erst seit gestern hier." sagte Vikki und verdrehte kurz darauf ihre Augen. Nun schoss mein Blick zu ihr.

„ Alles schön und gut, aber kann mir jetzt vielleicht mal einer verraten worüber ihr redet?" fragte ich schon ein bisschen genervt von der Geheimnistuerei.

„ Es geht um Celvin's Geburtstag." sagte Vikki nur knapp. Ich zog meine Schultern hoch und ließ sie kurz darauf wieder plumpsen.
„ Und wer zum Teufel ist Celvin?" fragte ich schon wieder verwirrt. Wenn die beiden jetzt nicht mal auf den Punkt kommen, bekomme ich noch die Krise.

„ Celvin Macleroy. Er feiert seinen 18. Geburtstag und ist ein Jahrgang über uns." informierte mich Vikki. Immer noch ziemlich planlos nickte ich nur.
„ Er hat uns beide eingeladen und da du unsere Mitbewohnerin bist, nehmen wir dich natürlich mit." sagte Cami fröhlich.

„ Außerdem musst du ja auch noch ein paar Leute kennenlernen." sagte Vikki lachend.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf.
„ Ne lass mal stecken. Ich habe echt keine Lust auf irgend so nh Party zu gehen, von einem Typen den ich nicht kenne.

Echt nett das ihr mich einladet, aber ich passe." sagte ich entschlossen und wendete mich wieder meinem Schreibtisch zu, sodass ich mit den Rücken zu Cami und Vikki saß.
„ Was? Echt jetzt?" fragte Cami überrascht. Ich nickte nur kurz.

„ Nein, nein, nein. Du kommst ganz sicher mit. Andere Mädchen würden morden, um auf eine Party von den obersten Jahrgängen zu gehen und du? Ich verstehe dich echt nicht Kace." sagte Vikki fassungslos.
Ich musste grinsen.

„ Glaubt mir ich hatte schon echt zu viel Erfahrungen mit Partys und momentan habe ich erstmal genug davon. Außerdem, ganz erlaubt ist das ja auch nicht, oder?" fragte ich und drehte mich wieder zu den beiden.
Cami schaute nur unschuldig auf den Boden, während Vikki ihre Augen verdrehte.

„ Ja, total verboten Miss Spaßbremse. Und nachdem, was du uns erzählt hast, ist es dir glaube ich ziemlich egal, ob es verboten ist oder nicht." sagte Vikki und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Ein schelmische Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Ich wusste ganz genau, dass sie auf meine etlichen Schulverweisungen anspielte.
„ Außerdem, willst du ernsthaft hier alleine rumhängen, während wir feiern sind und unseren Spaß haben?" fragte Cami.

Ich schaute sie böse an, da sie wirklich recht hatte. Nein, dass wollte ich nicht! Aber wieso war Cami so gerissen. Man konnte sie eher mit einem kleinen unschuldigen Engel vergleichen. Ich schloss einmal genervt meine Augen, doch nickte dann unentschlossen mit dem Kopf.

„ Von mir aus. Aber wehe ihr lasst mich da alleine." sagte ich und schaute die beiden streng an. Vikki schüttelte nur schnell ihren Kopf und auch auf Camis Gesicht schlich sich ein freudiges Grinsen.

„ Super, dann komm ich mir nicht mehr wie das fünfte Rad am Wagen vor, wenn Vikki und Hunter sich die ganze Zeit verschlingen." sagte Cami erleichtert, während sie sich von Vikki einen mahnenden Blick fing.

„ Wenn du schon so frech bist, kannst du mich auch als erstes duschen gehen lasse." sagte Vikki schnell und noch bevor Cami reagieren konnte, war sie schon im Badezimmer verschwunden.
„ Beeil dich." schrie Cami in Richtung der Tür die zuvor noch ins Schloss fiel.

In the heart of the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt