Zayn's POV

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„ Du musst Kacey Robinson sein?" fragte meine Mutter, Jean Black, Kace mit ihrem typisch freundlichen Lächeln und nahm sie direkt in ihre Arme.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen doch konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich Kaceys Gesichtsausdruck sah. Sie schien kurz überrascht, direkt in eine so herzliche Umarmung gezogen zu werden, löste sich jedoch aus ihrer Starre und erwiderte die Umarmung.

„ Ich hab schon so viel von dir gehört." grinste meine Mutter sie an und warf einen verschwörerischen Blick in meine Richtung. Ich wusste es. meine Mutter konnte es einfach nicht lassen.
„ Aber Zayn hat recht. Du bist so wunderschön, ich freue mich dich kennenzulernen." sagte meine Mum.
Kacey strahlte und schien sich wohl zu fühlen, was mich freute. Auch meiner Mutter schien es besser zu gehen, seit dem meine Schwester nicht mehr im Krankenhaus war.
Außerdem war mir aufgefallen, dass Kacey eine gewisse Harmonie in diese Familie brachte, was allen ganz gut tat.

„ Dorothy hat das Essen fertig. Kommt mit." kam es von meiner Mum.
Kaceys Blick traf wieder auf meinen und entschlossen nahm ich ihre Hand, nur um sie daraufhin hinter mir und somit auch hinter meiner Mutter herzuziehen.

„ Du bleibst jetzt die ganzen Ferien über hier?" fragte Nathan interessiert. Kacey nickte zustimmend und schluckte hastig das Gemüse herunter, um ihm antworten zu können.
„ Ja, soweit ich weiß." sagte sie nur und schaute nur kurz zu mir.
„ Aber für deine Eltern ist das in Ordnung?" kam es nur von meiner Mum, die mir gegenüber saß.

Ich hatte eigentlich gehofft, dass das Thema nicht allzu schnell aufgerissen werden würde, da Kace nicht gerne über ihre Eltern zu sprechen schien. Jedoch vergebens.
„Mein Vater ist in Singapur und meine Mum ist vor einigen Jahren gestorben." sagte sie nach längerem Zögern. Dabei sprach sie mit erstaunlich fester Stimme.
Meine Mum bemerkte wohl auch, dass dies das falsche Thema für den Essenstisch war.

„ Du bist hier immer herzlich willkommen." antwortete meine Mum, um somit nichts weiter zu hinterfragen und es dabei zu belassen. Kacey schien sich über ihre Antwort zu freuen, denn ihre Mundwinkel zogen sich nach oben und die Trauer in ihren Augen war wieder verflogen.
„ Euer Vater besucht uns an Weihnachten." sagte meine Mum nach einer kurzen Pause.

Ich hörte auf den Reis in meinem Mund zu kauen und auch Nate blickte nun von seinem Teller auf. Mae schaute von mir zu Nate und dann wieder zu unserer Mum. Es blieb still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Kacey bemerkte wohl auch die plötzliche Spannung, die sich im Raum ausbreitete und schaute fragend zu mir.
„ Schaut mich nicht so an, ich bin genauso überrascht wie ihr." sagte meine Mum und zuckte bloß mit den Schultern.

„ Dad war das letzte mal als ich vielleicht 10 war an Weihnachten bei uns." sagte Nate und seine Stimme bebte.
„ Und an so gut wie jedem anderen Feiertag." fügte Mae stirnrunzelnd hinzu. Ihre Stimme war ruhig, was jedoch eher an ihrem derzeitigen Zustand lag, als daran, dass sie nicht sauer war.
Unser Vater war durchgehend auf Geschäftsreise, musste sich um das Unternehmen kümmern, welches international in beinah jedem Land vertreten war. Also konnte man sich ja denken, wie oft er hier in Arizona bei uns war.

Dabei hatte ich ihn das letzte mal gesehen, bevor ich ins Internat gegangen war. Aber auch nur, weil mein Vater sich sicher war, er würde mich erst nach meinem Abschluss nächstes Jahr wieder zu Gesicht bekommen. Und dann solle ich in seine Fußstapfen treten und das Geschäft übernehmen. Bei dem Gedanken daran, wurde mir ganz übel. Nicht, weil ich die Verantwortung nicht tragen könnte, sondern weil ich nicht so wie mein Vater werden wollte.

„ Er nannte mir auch keinen Grund, warum er sich so plötzlich entschieden hatte Weihnachten mit uns zu verbringen." sagte meine Mum. Sie selbst schien ebenfalls eher gemischte Gefühle über den Besuch meines Vaters zu haben.
Ich schüttelte mit dem Kopf. Mein Griff um die silberne Gabel verstärkte sich.

Der Gedanke daran, meinem Vater gegenüber zu stehen, geschweige denn ihm in die Augen sehen zu müssen. Es verursachte in mir Gänsehaut. Jedoch keine positive. Es schauderte mich. So könnte man es eher sagen. Bevor ich noch auf den Tisch einschlug, stand ich mit einem Ruck auf.
Alle starrten mich an und Kacey zuckte kurz zusammen.
Ohne ein weiteres Wort, rauschte ich aus dem Raum und wenig später auch aus dem Haus.

Heey, danke für die vielen Votes:)) schreibt mir doch mal, was ihr so von der Geschichte haltet und denkt wie's weitergeht.

In the heart of the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt