Nachdem ich noch eine Doppelstunde Biologie hinter mich bringen musste, lief ich nicht wirklich gut gelaunt und kraftlos in Richtung des Fahrstuhls, um in mein Zimmer zu gelangen. Seit heute Mittag konnte ich an nichts anderes, als einen schwarzhaarigen leider echt verdammt gut aussehenden Vollidioten denken.
Warum zum Teufel schaffte er es, mich so auf die Palme zu bringen? Ich war doch sonst auch nicht so leicht zu Provozieren.
Das Klingeln meines Handys hallte durch den fast leeren Flur und ich zuckte leicht zusammen. Schnell griff ich in die Jackentasche meines Jacketts und hatte nur wenige Sekunden später mein Handy am Ohr. Ich wusste genau, wer dran war und meine Laune stieg mit einem Mal wieder.„ Heey Schätzchen." säuselte Shawn's Stimme durch den Hörer.
Meine Mundwinkel verzogen sich zu einem freudigen Grinsen.
„ Hey du Honk." säuselte ich in der gleichen Stimmlage zurück.
Wie ich ihn doch vermisste. Klar, hier hatte ich auch Cami und Vikki, doch an Shawn könnten sie einfach nicht rankommen. Er war halt kein Mädchen und genau deswegen kam ich auch so gut mit ihm klar. Er war unkompliziert und immer für mich da.„ Na, was hast du so verbrochen die letzten Tage?" fragte er und ich hörte irgendein Rascheln im Hintergrund. Ein leises Lachen entwich meinen Lippen und schnell antwortete ich ihm.
„ Nicht viel, außer dass ich gestern auf so einer Party war." redete ich ziemlich gelangweilt in mein Handy. Ich konnte mir genau vorstellen, wie er gerade nachdenklich seine Stirn kraus zog und sich durch seine schwarzen Haare fuhr.„ Wow Kace, was Verbotenes... das ist mir ja ganz neu bei dir." lachte er sarkastisch und ich musste ebenfalls Grinsen. Auch verdrehte ich meine Augen.
„ Eigentlich waren alle da, also auch meine neuen Mitbewohnerinnen." versuchte ich mich, aus welchem Grund auch immer, zu rechtfertigen.„ Echt sind sie heiß?" fragte er. Ich ließ ein genervtes Schnauben von mir.
„ Wow Shawn, du bist echt unverbesserlich." sagte ich. Ich bekam mein Dauergrinsen einfach nicht aus meinem Gesicht.
„ Naja, ich kann mich ja bald mal selber überzeugen, wenn ich dich besuchen komme." sagte er lässig. Fragend schnellte meine linke Augenbraue in die Höhe.„ Shawn du hast doch Schule." sagte ich vorwurfsvoll, bis mir einfiel, dass die Schule ihn noch nie an etwas gehindert hatte.
„ Ach Kace, ich würde einfach Schwänzen, doch nichtmal das muss ich."
„ Warum nicht?" fragte ich überrascht, obwohl ich es mir schon fast denken konnte.
„ Ja, ich habe mich mit Kev diesem Trottel geprügelt und wir beide wurden jetzt erstmal für eine Weile suspendiert." sagte er.„ Warum wundert mich das nicht?" sagte ich gelassen und drückte auf den Knopf des Fahrstuhls. Ich musste nur wenige Sekunden warten, bis ich den Fahrstuhl endlich betreten konnte.
„ Ach ja und Kace?..." sagte er und es war erstaunlich wie seine Stimme von belustigt in Ernst umschwang. Ich lehnte mich an die kalte Metallwand des Fahrstuhls und drückte auf einen der Knöpfe. Mit einem leisen Quietschen schlossen sich die Türen.„ Ja?" fragte ich gebannt in mein Handy.
„ Du kannst mich jederzeit anrufen, wegen... du weißt schon." sagte er mit sanfter Stimme. Ich zog scharf die Luft ein und atmete sie langsam wieder aus. Direkt bildete sich ein fetter Kloß in meinem Hals, der mich hart schlucken ließ. Langsam nickte ich mit meinem Kopf, ehe mir auffiel, dass er dies ja nicht wirklich sehen konnte.„ Danke." wisperte ich leise in mein Handy und versuchte wieder die Fassung zu gewinnen. Ich wusste genau, was er damit meinte... den Tod meiner Mutter, denn morgen würde sie seit genau drei Jahren nicht mehr da sein. Meine Atmung war schwach und unregelmäßig und bei jedem Atemzug bebte mein Brustkorb.
„ Kein Problem, ich bin für dich da. Und natürlich kannst du mich auch sonst immer anrufen, außer du hast mich schon durch einen großen muskulösen Bonzenbadboy an deinem schicken Internat ersetzt." blödelte er herum und nahm den Versuch in Angriff mich wieder aufzumuntern. Es klappte zwar nicht wirklich, doch meine Mundwinkel zuckten nach oben.
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In the heart of the Badboy
Dla nastolatkówKacey Robinson, auch Kace, war seit dem Tod ihrer Mutter auf die Schiefe Bahn geraten. Drogen, Partys, Verbrechen... alles alltäglich für Kace. Doch ihr nicht gerade vorbildlicher Lebensstil stoppte prompt, nachdem sie von der dritten Schule flog. I...