Kapitel 55

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Eine Stimme... direkt hinter mir...
Mein ganzer Körper versteifte sich und ich traute mich gar nicht meinen Blick von Zayn zu lösen, weil alleine der mir schon genug sagte.
Zayn's Gesichtszüge waren wie auf Knopfdruck versteinert und alle Menschen schauten direkt zu mir, oder eher hinter mich.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich versuchte einfach ganz ruhig zu bleiben.
Doch dies war ein Fehler. Ich hätte einfach zu Zayn rennen sollen, doch es war schon zu spät.
Eine Hand packte mich grob an meinem Haaransatz und zog daran, sodass ich meinen Kopf in den Nacken legen musstest.

Ein schmerzhaftes Zischen verließ meinen Mund und ich kniff meine Augen zusammen.
Plötzlich spürte ich einen Körper an meinem Rücken und das ganze erinnerte mich irgendwie an die Drogenübergabe.
Ein heißer Atem streifte mein rechtes Ohr und ich biss die Zähne zusammen. Eine ekelige Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper.
„ Wie kann dein hässlicher Vater nur so ein hübsches Mädchen wie dich hinbekommen haben?" raunte eine Stimme in mein Ohr.
Ich konnte immer noch nicht sehen, wer gerade hinter mir stand, da ich mich nicht drehen konnte.

Ich schluckte fest und sah im Augenwinkel sich etwas bewegte. Zayn?
„ Ah, ah, ah." kam es von der Stimme hinter mir verneinend und ich hörte ein metallisches Klicken.
Zayn schien zu mir laufen zu wollen, doch wurde von der Knarre an meinem Kopf umgestimmt.
Als der Mann hinter mir diese zückte und direkt an meine Schläfe presste, hörte ich viel Partygäste aufschreien und sie wuselten alle hin und her, Hauptsache weg von uns.
Ich schloss einfach nur meine Augen und betete innerlich zu Gott.
Bitte, lass mich heute nicht sterben... nicht heute!

„ Da haben wir also die kleine Schlampe von Zayn Black." sagte er laut lachend und zog meinen Kopf mithilfe meiner Haare noch weiter in meinen Nacken.
„ Und dann ist sie auch noch die Tochter von Robinson." rief er amüsiert eher zu sich selber, als zu den anderen.
Mein Körper war wie Stein, wäre ja auch komisch wenn ich mit einer Waffe am Kopf nicht angespannt wäre.

„ Was willst du von ihr? Sie hat nichts mit unseren Geschäften zu tun." kam es von Zayn's sehr stark und ruhig klingenden Stimme, welche mir sogar in dieser Situation noch Halt bot.
Ich konnte den Körper hinter mir Beben spüren, was in Kombination mit den Geräuschen, die seinen Mund verließen wohl ein Lachen darstellen sollte.

„ Th Th Th." schnalzte er mit seiner Zunge und schüttelte dabei den Kopf.
Er kam mir dezent verrückt vor, doch momentan hatte ich ganz andere Sorgen, als mich über seinen Charakter zu beschweren.
Es war totenstille und alle schienen auf eine Antwort zu warten.

Die Bodyguards des Veranstalters hatten schon ihre Waffen gezückt, seitdem auch ich das klicken an meinem Kopf gehört hatte.
Na super, mit drei Waffen auf mich gerichtet, fühlte ich mich jetzt auch nicht wirklich besser.
„ Weißt du... Nael, mein Bruder, lebt nicht mehr." schrie er mich nun an, sodass alle es hören konnten.
Ich konnte noch immer nicht zu Zayn oder den anderen schauen, da mein Kopf an den Haare nach hinten gezogen wurde.

Bei der Lautstärke seiner Stimme wurde meine Atmung immer schneller und panischer.
Die Frage war nur, was er nun von mir wollte.
„ Dein Vater..."
Seine Worte trafen mich wie ein Schlag und ich war mir nichtmal sicher, ob die anderen sie auch verstanden haben, da er nun das Gegenteil tat und recht leise nur zu mir sprach.

Mein Vater?
Ich schluckte hart.
Scheiße, was soll das heißen? Dass mein Vater ihn umgebracht hatte?
Ich kannte meinen Vater gut genug und mochte ihn nicht sonderlich, doch das er zu sowas im Stande wäre, konnte ich mir nicht vorstellen.
Mit seinen Worten ließ der Mann auch meine Haare los und schnell nahm ich meinen Kopf aus meinen bereits gereizten Nacken. Doch nichts desto trotz, wurde die Waffe immer noch auf meinen Schädel gehalten.

Ich konnte endlich einen Blick auf Zayn riskieren, welcher mit angestrengten Blick auf uns sah.
Man sah ihm an, dass er bereits alle möglichen Wege zu erdenken tat, mich hier lebend rauszubekommen.
Auch konnte ich so das erste Mal den Mann anschauen, welcher immer noch mit erhobener Waffe auf mich zielte.

Vielleicht sollte ich Angst haben, oder auch nicht, doch der Mann vor mir war riesig.
Er hatte eine breit gebaute Statue und ein teuflisches Grinsen auf seinen Lippen, welches mir spätestens jetzt verriet, dass er nicht mehr ganz dicht war.
Ich zwang mich mit allen Fasern meines Körpers ruhig zu bleiben, was mir auch halbwegs gut gelang.
Außer meiner schnellen und unregelmäßigen Atmung, wies nichts auf meine innerliche Panik hin.

Ich hatte nun alles andere ausgeblendet und konzentrierte mich nur noch auf den Mann vor mir.
Ich wusste nicht, ob die Partygäste immer noch um uns herum standen oder bereits in den Rettungsboten saßen, doch selbst das interessierte mich nicht.
„ Du siehst so wunderschön aus. Genau wie deine Mutter, als ich ihr mit der gleichen Waffe eine Kugel in den Kopf jagte."

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