Ich lehnte gegen die kühle Fensterscheibe und starrte nach draußen.
Ich erkannte nicht gerade viel, außer ein paar Felder in der Dunkelheit.
Ich konnte es am Horizont schon heller werden sehen, was hieß, dass bereits mehrere Stunden vergangen waren, seitdem ich zu Leo ins Auto gestiegen war.
Nun saß ich jedoch nicht in Leos Auto, sondern in Zayn's, während wir mit hoher Geschwindigkeit über die Straßen fuhren.Und ja, ihr habt richtig gehört... Zayn.
Ich wusste nicht warum, doch er wollte unbedingt, dass ich bei ihm mitfahre.
„ Bist du müde?" kam es von Zayn und ich zuckte leicht erschrocken zusammen. Mein Blick huschte zu ihm und direkt fing meine Haut an zu kribbeln.
Zayn schaute jedoch weiterhin konzentriert auf die Straße.
„ Ein bisschen." antwortete ich leise und wandte meinen Blick wieder hinaus aus dem Fenster.Es war irgendwie komisch neben Zayn alleine in seinem Auto zu sitzen. Irgendwie so Surreal.
„ Es tut mir leid." kam es plötzlich etwas leiser nach einem Moment der Stille von Zayn.
Nun schnellte mein Blick ungläubig zu ihm und meine Augenbrauen schossen zusammen.
Warte, was? Hatte ich mich gerade verhört, oder hatte sich Zayn Black wirklich im Ernst gerade bei mir entschuldigt?
Ich wusste nicht, ob es Sekunden oder vielleicht sogar Minuten waren, in denen ich ihn einfach nur fassungslos anstarrte.„ Kace, was ist? Geht's dir gut?" fragte Zayn und legte seine Stirn in Falten.
Kurz schaute er zu mir rüber, musste jedoch dann seinen Blick wieder auf die Straße lenken.
„ Nein alles gut... nur ich hätte nicht gedacht, dass du dich überhaupt entschuldigen kannst." sagte ich mit einem leicht provokanten Unterton.
„ Genieß es. Kommt nämlich nicht oft vor." sagte er mit einem leichten Grinsen auf den Lippen.Seine Worte brachten mich ebenfalls zum Grinsen, welches dann zu einem kurzen Kichern mutierte.
„ Wow, was für eine Ehre." sagte ich sarkastisch und drehte meinen Kopf zu ihm.
Erneut schaute er mich kurz an und als er mich mit seinen Augen erfasste, meinte ich zu sehen, wie seine Mundwinkel noch weiter nach oben zuckten.
Erneut blieb es Still, doch es war eine angenehme und ruhige Stille. Wäre ich durch Zayn, welcher nichtmal einen Meter von mir entfernt saß, nicht die ganze Zeit so unter Strom gestellt, könnte ich hier mühelos einschlafen.Und fast wäre es auch so weit gewesen, da meine Augenlieder immer schwerer wurden.
„ Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass du die Box bekommst und ich war ehrlicherweise auch etwas erstaunt, dass du uns nicht einfach verraten hast." redete Zayn und meine Augen öffneten sich schnell wieder.
Ich gab ein kleines Seufzen von mir.
„ Ist doch nichts passiert." murmelte ich und meine Stimme hörte sich ziemlich schwach an.
Es war offensichtlich, dass ich ziemlich müde war und das einzige, was mich gerade vom Schlafen abhielt, war Zayn.„ Du hättest heute sterben können und das nur wegen mir. Ich versteh dich nicht Kace..." sagte Zayn und er hörte sich ebenfalls erschöpft an. Unter seinen Augen konnte man bereits dunkle Schatten erkennen und seine Haare fielen ihm wild in die Stirn.
Ich mochte damit nicht sagen, dass er nicht echt sexy aussah, nur dass er anscheinend die letzten Tage ebenfalls nicht viel Schlaf bekommen hatte.
Eigentlich wurde mir recht mulmig im Magen, bei dem Gedanken, was ihn in der Nacht so wachhalten könnte, doch jeder im Internat wusste, dass er fast jede Woche ein neues Mädchen hatte.Doch was wohl wirklich dieses mulmige Gefühl in mir verursachte, war die Tatsache, dass ich es nicht für absurd hielt ihn als sexy zu bezeichnen.
Klar konnte man dies nicht bestreiten, doch noch vor ein paar Tagen hätte ich mich am liebsten selbst dafür ohrfeigen können, wenn ich so etwas dachte.
Doch jetzt machte es mir irgendwie nichts mehr aus. Vielleicht war ich auch einfach zu müde, als dass ich diese Situation unangenehm finden könnte.„ Was verstehst du nicht?" fragte ich ihn.
„ Du wurdest noch vor knapp einer Stunde mit einer Waffe bedroht, hast jedoch keine Anzeichen von Angst gezeigt." antwortete Zayn mir und erneut schaute ich ihn verwirrt an.
Er schien das echt ernst zu meinen, was mich wunderte.
Was interessierte ihn mein Leben?
„ Ich habe keine Angst." sagte ich entschlossen, jedoch auch wieder nicht.
Ich konnte mich nicht wirklich entschlossen anhören, da ich einfach viel zu müde war.
Ich nahm nur noch das sanfte Lachen von Zayn wahr, bevor ich beim besten Willen meine Augen nicht mehr aufhalten konnte.
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In the heart of the Badboy
Teen FictionKacey Robinson, auch Kace, war seit dem Tod ihrer Mutter auf die Schiefe Bahn geraten. Drogen, Partys, Verbrechen... alles alltäglich für Kace. Doch ihr nicht gerade vorbildlicher Lebensstil stoppte prompt, nachdem sie von der dritten Schule flog. I...