„ Die Pfannenkuchen würde ich nicht unbedingt probieren, die sind ziemlich fettig, aber dafür ist der Kakao einfach göttlich." schwärmte Cami auf dem Weg zur Cafeteria. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Sie konnte eine noch so schlanke Figur haben, wie sie es eh schon hatte, jedoch merkte man, dass sie Essen einfach über alles liebte. Naja, wer denn bitte nicht?
Ich konnte es ihr echt nicht übel nehmen, doch ich konnte diese ganzen Magersüchtigen Mädchen einfach nicht verstehen, die einmal an einem Apfel riechen und dann für die ganze nächste Woche nichts mehr essen.
Ich hörte schon die Stimmen und den Lärm aus der Cafeteria, die nur ein paar Schritte von uns entfernt war. Ich versuchte mich zu entspannen und einfach lässig und cool zu wirken, doch die Tatsache, die "Neue" zu sein, verunsicherte mich schon auf eine Weise.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen lief ich mit Cami an meiner Rechten und Vikki an meiner linken Seite in den riesigen Saal, welcher schon von Schülern überfüllt war.
Der Lärmpegel stieg, als wir an der riesigen Eingangstür stehen blieben und ich mich umsah.
„ Das ist die Cafeteria." sagte Vikki nur knapp und lächelte mir aufmunternd zu. Ich versucht mir ebenfalls ein Lächeln aufzuzwingen, jedoch war mir Momentan nicht zum Lachen zu Mute.
Die Cafeteria war riesig und ziemlich überfüllt von Schülern und vereinzelt auch Lehrern, welche ziemlich Hilflos hin und her hasteten, um andere Schüler davon abzuhalten sich mit dem Essen zu bewerfen.
Am anderen Ende stand eine große Essensausgabe und davor eine lange Schlange von Schülern, die darauf aus waren sich etwas zum Frühstück zu holen.
Auch viele lange Tische waren im ganzen Saal verteilt, welche übermäßig alle besetzt waren.
Noch schien mich niemand beachtet zu haben, was mich hoffen ließ diesen Tag doch noch halb zu überstehen, doch dann griff Vikki einfach nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her.
Perplex folgte ich ihr einfach und hinter uns lief Cami. Als wir uns durch die ersten Tischreihen schlängelten, wurde meine Hoffnung, nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu erregen, direkt in den Boden gestampft. Generell kam es mir so vor, dass Vikki und Cami öfters von den anderen angestarrt wurden, was sich eher mit ihrer Schönheit erklären ließ, denn sie ignorierten die Blicke gekonnt. Ich versuchte es ebenfalls, doch ich log nicht, wenn ich wortwörtlich tausend Augenpaare auf mir liegen merkte. Vikki zog mich weiter durch die Reihen und wie eine Kettenreaktion fingen alle an zu tuscheln und zu flüstern, als wir an ihnen vorbeiliefen. Noch offensichtlicher konnte man auch nicht starren oder?
Bereits am Eingang der Cafeteria hatte ich meine kalte distanzierte Maske innerhalb von Sekunden aufgesetzt, damit niemand meine Unsicherheit bemerkte. Ich hielt sie weiterhin aufrecht und starrte die ganzen Schüler einfach desinteressiert zurück an. Natürlich ließen es sich ein paar Jungs nicht nehmen mir zuzuzwinkern, mit Augenbrauen zu wackeln oder mir sogar hinterher zu pfeifen. Wenn Vikki nicht mein Handgelenk so fest im Griff hätte, wäre ich schon längst stehen geblieben und hätte ihnen alle nach einander eine reingehauen. Was für schwanzgesteuerte Idioten. Wie ich sowas hasste!
So viel zum Thema "keine Aufmerksamkeit auf mich lenken".
Genervt rollte ich meine Augen und lief einfach weiter hinter Vikki her, die ganzen Gaffer best möglich ausblendend.
„ Beachte die einfach nicht. Die sind immer so." sagte Vikki, nachdem sie auch endlich mein Handgelenk los ließ. Sie blieb etwas weiter hinten an ein paar freien Stühlen stehen und rückte sich einen zurecht. Cami lief einmal um die Ecke herum, um sich kurz darauf einfach vor uns zu setzen.
Ich beschlagnahmte den Stuhl neben Vikki.
„ Wir haben gleich als erstes Englisch, also hast du Glück und wir sind alle zu dritt in einem Kurs." sagte Cami freundlich, jedoch immer noch ziemlich zurückhaltend.
Ich nickte ihr nur kurz zu.
„ Ich muss gleich nochmal kurz aufs Zimmer weil..." weiter kam Vikki nicht, da sich zwei muskulöse Arme von hinten auf ihre Schulter legten und sie so umarmten. Etwas erschrocken wirbelte sie herum, doch entspannte sich direkt wieder, als sie auf das Gesicht des Übeltäters stieß.
Dieser gab ihr gerade einen sanften Kuss auf ihren Scheitel und grinste sie schief an.
Auch ich schaute nun zu dem Jungen der anscheinend Vikkis Freund war, was mich nicht sonderlich wunderte. Bei ihrem Aussehen hätte es mich eher gewundert, wenn sich nicht vergeben wäre.
Sie legte ihren Kopf in ihren Nacken und schaute den Braunhaarigen verliebt an.
„ Hey Hunter." sagte sie sanft und bekam als Antwort erneut einen Kuss, diesmal aber auf ihren Mund. Dabei vielen Hunter seine etwas langen braunen Haare in die Stirn.
Er war ziemlich groß und trainiert, was sich an seinen vielen Muskeln erklärte. Er passte perfekt zu Vikki, da er mindestens genauso attraktiv war, wie sie. Mein Blick huschte schnell zu Cami, welche genau wie ich die Szene mit einem leichten Schmunzeln auf ihren Lippen verfolgte.
Der Junge wendete sich nun kurz von seiner Freundin ab und zog sich einen Stuhl zur Vikkis rechten Seite, auf dem er sich dann niederließ. Er trug ebenfalls eine Schuluniform, aber natürlich eine etwas unterschiedliche, wie die Mädchen. Eigentlich ziemlich Schlicht.
Eine schwarze Jeans und das gleiche Jackett, wie wir, nur halt anders geschnitten. Darunter spannte sich ein weißes Hemd über seine Brust und natürlich auch die selbe Krawatte, wie wir sie trugen.
Er wendete sich wieder zu Vikki, doch auf einmal huschte sein Blick hinter sie, direkt auf mich.
Ich konnte leichte Verwirrung in seinem Gesicht aufblitzen sehen, doch dann blickte er fragend zu Vikki.
„ Wer ist sie? Ist sie neu?" fragte er nun Vikki. Sie drehte ihren Kopf ebenfalls kurz in meine Richtung, nachdem sie sich wieder zu Hunter drehte.
„ Ähm ja, sie ist..." setzte sie an, doch ich unterbrach sie harsch.
„ Sie kann euch ganz gut hören und Sie ist sich auch sicher, dass du direkt mit ihr reden könntest." funkelte ich den Jungen, der einen Platz von mir entfernt saß an.
Ich konnte im Augenwinkel sehen, wie Camis Mundwinkel nach oben zuckten und auch Vikki sich ein Grinsen verkneifen musste.
Hunter schaute überrascht erst mich, dann Vikki und dann wieder mich an, bevor er wieder sein verschmitztes Grinsen aufsetzte.
„ Okay Sorry... du hast recht." sagte er und kratzte sich einmal verlegen am Hinterkopf. „ Also, dann lass mal hören. Wie heißt du denn?" fragte er nun direkt mich und ich konnte direkt in seine goldbraunen Augen sehen, welche mich belustigt musterten.
Ich knirschte mit den Zähnen, da ich genau wusste, dass er das nicht ernst meinte. Alleine sein Blick. So herablassend und provokant. Er war mir direkt unsympathisch.
„ Ich wüsste nicht was dich das interessiert." zischte ich leise hervor und funkelte ihn böse an.
Er lachte nur auf.
„ Okay habe schon verstanden. Bist wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden oder was?" fragte er belustigt.
Darauf fing er sich von Vikki einen bösen Blick ein, der ihn direkt verstummen ließ. Vikki schien ihn ganz schön unter Kontrolle zu haben. Gefällt mir.
„ Ich weiß nich was mit euch ist, aber ich habe einen Bärenhunger." sagte Cami und blickte kurz in die Runde.
„ Kommt wer mit?" fragte sie, während sie sich von ihrem Stuhl erhob.
Vikki schien wohl wieder vollkommen auf Hunter fixiert, weswegen ich die einzige war, die Cami antwortete.
„ Gute Idee." sagte ich und stand ebenfalls auf.
Gemeinsam stellten wir uns an der Schlange an und es dauerte erstaunlicherweise gar nicht so lange, bis ich durch das Glas des Tresens schon freien Blick auf das Essen hatte.
„ Also ich denke ich werde Rührei nehmen." sagte Cami begeistert und nahm sich entschlossen ein Tablett von dem Stapel.
Ich überlegte noch kurz, doch bevor ich ihr antworten konnte, wurde mir auf einmal dazwischen geredet.
„ Coole Aktion mit Hunter gerade." sagte ein Junge, der urplötzlich neben Cami und mir auftauchte.
Verwirrt schaute ich zu dem ebenfalls großen durchtrainierten Jungen, der sich mit einem Arm bei Cami abstützte. Hatte Cami etwa auch einen Freund oder was? Sie könnte vom Aussehen her locker mit einem Victoria Secret Model mithalten, jedoch war sie für meinen Geschmack einfach etwas zu schüchtern für eine Beziehung. War nur meine Meinung.
Ich schaute kurz zu Cami, welche verlegen ihre Finger ineinander verknotete und ihre Wangen, die leicht rosig wurden.
Schon irgendwie niedlich.
Ich wendete mich wieder zu dem Typen der immer noch bei uns stand und mich verwegen angrinste. Direkt fiel mir sein Ähnlichkeit mit Draco Malfoy aus Harry Potter auf, da er genauso helle Haare und eine genauso blasse Haut hatte.
Okay die Jungs die ich bis jetzt kennenlernen durfte waren alle ziemlich heiß.
Warte was?
Schnell schüttelte ich innerlich meinen Kopf. Okay Kace, jetzt reiß dich mal zusammen.
„ Ähm was meinst du?" fragte ich verwirrt und unterbrach damit, die sich ausbreitende Stille.
„ Ich meine damit, dass sich kein anderes Mädchen je trauen würde Hunter so anzugehen." sagte er begeistert. Seine Art brachte mich zum schmunzeln und ich wendete meinen Blick kurz ab, um mir wieder das Essen anzuschauen.
„ Aha." gab ich nur kurz von mir und versuchte so unbeeindruckt wie nur möglich rüber zu kommen.
„ Du bist Neu hier oder?" fragte er nun. Kaum erkennbar verdrehte ich die Augen. Versuchte er jetzt etwa ein Gespräch mit mir aufzubauen oder was?
Seine sturmgrauen Augen strahlten mich an und seine fast schon weißen Haare standen leicht gestylt und auch etwas verstrubbelt von seinem Kopf ab.
Ich nickte als Antwort nur.
Er zog eine Augenbraue hoch, was leider verdammt gut aussah und was er anscheinend auch wusste, da er ziemlich selbstbewusst rüber kam.
Ganz im Gegensatz zu Cami, welche immer noch regungslos direkt neben ihm stand und kein Wort heraus bekam.
„ Okay und anscheinend auch nicht wirklich gesprächig." schlussfolgerte er.
„ Wohl eher müde." erwiderte ich und irgendwie tat es mir leid, dass ich nicht mal ein vernünftiges Gespräch führen konnte, vor allem, weil er mir ziemlich nett vorkam. Wenn es um Menschen ging irrte ich mich eigentlich nur selten, da ich wegen dem Reichtum meines Vaters lernen musste zu unterscheiden, welche Menschen nur hinter deinem Geld her waren und welche Menschen sich wirklich für dich interessieren. Doch halb acht morgens ist für mich, und alle um mich herum einfach viel zu früh.
„ Na dann. Ich bin übrigens Leo." sagte er und streckte mir seine Hand entgegen. Mit gerunzelter Stirn schaute ich erst auf seine sich mir anbietende Hand und dann wieder zu ihm. Sein Ernst? Waren wir irgendwelche Politiker, oder was für einen Grund sollte es noch haben, dass sich zwei Jugendliche die Hand schüttelten.
Auch er bemerkte wohl, was ich von seiner Geste hielt und schleuderte abwehrend seine Hände in die Luft.
„ Haha okay habe schon verstanden." sagte er lachend und ging wieder einen Schritt zurück.
„ Ich muss dann auch mal wieder zu den Jungs." sagte er und deutete hinter sich. Ohne seinem Finger zu folgen schaute ich weiter zu Leo.
„ Okay Bye. Wir sehen uns bestimmt nochmal." sagte er und drehte sich dann wieder von uns weg.
„ Was war das denn?" fragte ich amüsiert und schaute Cami fragend an. Sie zuckte nur mit den Schultern und grinste mich an.
„ Das ist halt Leo, aber er ist ganz okay." sagte sie nur und bei ihren Worten schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen.Heey:) heute ist der 1. Advent und ich kann es kaum erwarten endlich an Heiligabend Geschenke auszupacken.
Okay, sorry vielleicht bin ich ja etwas kindisch, aber lasst mich!!!
Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel und wie ihr vielleicht schon herausgefunden habt, werde ich jetzt erstmal jeden Sonntag ein neues Kapitel herausbringen.
Euch noch einen entspannten Sonntag meine lieben Reader;)))
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In the heart of the Badboy
Fiksi RemajaKacey Robinson, auch Kace, war seit dem Tod ihrer Mutter auf die Schiefe Bahn geraten. Drogen, Partys, Verbrechen... alles alltäglich für Kace. Doch ihr nicht gerade vorbildlicher Lebensstil stoppte prompt, nachdem sie von der dritten Schule flog. I...