Kapitel 66

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Roman's Sicht

Nun sind schon einige Wochen vergangen genauer gesagt fünf Wochen.

Und es schmerzt immer noch wie am Tag als Matze starb.

Jeden Sonntag gehen wir zum Friedhof und besuchen ihn, letztes mal brach Lucie zusammen als sie sah wie das Grab aussah.

Jemand trat auf das Grab und nahm die Stofftiere mit die wir auf das Grab gelegt haben.

Das hat mich so wütend gemacht, können sie nicht mal die Toten in Frieden lassen, Nein sie müssen sie noch bestehlen.

So was ist einfach unerhört und geht gar nicht, Lucie war tief traurig als sie das gesehen hat.

Sofort habe ich sie nach Hause gefahren und bin nochmal zum Friedhof gefahren und habe das Grab in Ordnung gebracht und neue Stofftiere hingelegt.

"Es tut mir leid Herr Bürki, ich kann leider nicht an jeder Stelle gleichzeitig sein. Der Friedhof groß und ich bin alleine, ich bin auch nicht mehr der jüngste", meinte Walter.

"Dir bin ich nicht böse Walter, ich danke dir das du in der schweren Zeit immer ein Ohr für uns hattest. Und uns sogar noch nachts auf den Friedhof gelassen hast", bedankte ich mich lächelnd.

"Du musst mir nicht danken, ich kann euch verstehen, es ist nicht leicht. Ich habe auch meine zwei Kinder früh verloren da waren sie gerade beide fast zwei", anderen er etwas wehmütig und sah in den Himmel.

"Ich weiß, sowas verkraftet man nicht".

"Stimmt, ich habe jetzt Brutus dabei. Er wird mit aufpassen das sowas nicht wieder vorkommt. Wir haben sofort die Überwachung etwas verbessert sodass das ganze Gelände Videoüberwacht wird".

Nach einer Weile verließ ich den Friedhof und fuhr zum Supermarkt und kaufte noch schnell noch paar Zutaten für das heutige Abendessen.

Die Sitzung beim Psychologen hilft uns über den Tod von Matze hinweg zu kommen.

Manchmal kann man Lucie auch lächeln sehen, es ist nicht mehr so oft, aber dennoch kann sie wieder etwas lächeln.

"Hast du gehört der Sohn von den Torwart von Borussia Dortmund soll gestorben sein?.

"Ich denke ja es war die Mutter, es war falsch die Mutter und das Kind zusammen zu führen. Die Mutter ist doch krank".

"Du hast bestimmt recht, man musste es ihn sagen das es die Mutter war".

"Ach Julie, er ist blind vor Liebe und bemerkt es nicht".

Das reicht dachte ich sauer und räusperte mich.

"Sie haben keine Ahnung wie es passiert ist. Sie hören nur Gerüchte und glauben das sofort. Meine Freundin und die Mutter von mein Sohn würde nie hand anlegen an Kinder. Denken sie mal nach bevor sie reden!!", zischte ich sauer.

Schnell bezahlte ich und verließ den Supermarkt, sowas kotzt mich wirklich an.

Sie haben keine Ahnung was passiert ist und dennoch denken sie wissen alles besser.

Zuhause tapste ich in der Küche und holte die Zutaten aus der Tüte.

Dann bereitete ich das Abendessen für uns beide vor.

Heute würde es einfach Rührei, mit Speck geben.

Groß Lust zu kochen habe ich heute nämlich nicht.

Wenig später war das essen fertig und gemeinsam aßen wir zum Abendessen.

"Roman wieso bist du so angespannt?", fragte mich Lucie sanft.

"Es nervt langsam immer wieder zu hören das jemand von uns Schuld an Matze tot war. Es macht mich tr...", ich brach ab und wischte mir über die Augen da Tränen liefen.

Lucie stand auf und setzte sich auf mein Schoß und nahm mich in den Arm.

"Hör nicht auf die Idioten, wir wissen es besser. Natürlich tut es weh und sowas geht gar nicht. Wir haben ja darüber nachgefragt es in einer Pressekonferenz mitzuteilen an was er gestorben ist, doch wir beide wollten es nicht da es Matze Privatsphäre gewesen wäre", flüsterte sie leise.

"Du hast recht, wir können es auch umformulieren und sagen das der an eine unheilbare Krankheit gestorben ist. So würden wenigsten seine Privatsphäre lassen", erklärte ich.

Findelkind (Roman Bürki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt