Mit einem aufmerksamen Blick rannte sie den Gehweg neben der Straße entlang. Gekonnt wich sie den Menschen aus und schlängelte sich durch die belebten Straßen Musutafus. Sie wollte unter keinen Umständen jemanden anrempeln oder gar umstoßen, da sie sonst definitiv zu spät kommen würde.Sie wandte ihren Kopf zur Seite und konnte für einen kurzen Augenblick ihre eigene Gestalt in der Fensterscheibe sehen; ihr schulterlanges, weißes Haar mit einem seitlichen Pony, ihre helle Haut und dazu die auffallenden, dunkelblauen Augen. Sie trug eine enge, schwarze Jeans und eine dunkelblaue, lange Bluse, welche sie vergessen hatte, in die Hose zu stecken. Sie hob ihre Mundwinkel und lächelte sich selbst an. Sie war immer zufrieden mir ihrer Figur, den kleinen Po, aber die gut geformten Hüften und Körbchengröße D passten gut zu ihren 1, 72 Metern.
Das Mädchen konnte einen Blick auf ihre Armbanduhr erhaschen, ehe sie sich wieder komplett auf ihren Weg fokusierte. ,,Verdammt, ich hätte früher aufstehen sollen", murrte sie leise und beschleunigte ihre Schritte. Sie hatte noch genau 3 Minuten, bis es 8:45 Uhr war und sie wollte unbedingt pünktlich sein.
Schließlich bog sie schnell um die nächste Ecke und konnte ihr Ziel genau vor sich sehen. Erleichtert stellte die Weißhaarige fest, dass sie noch über 2 Minuten hatte und wurde langsamer, bis sie schließlich nur noch ganz normal lief.
Sie lächelte das kleine Mädchen an, welches sie aus großen Augen ansah und die Hand ihrer Mutter fest umklammerte. Mit der anderen Hand drückte sie einen kleinen Plüschhasen an sich. Da begann die Kleine auch zu strahlen und die Hellhaarige zog ihre Mundwinkel noch höher.
Sie ging schnell weiter, da die Zeit noch immer knapp war und betrat noch kurz vor 45 das Schulgebäude der UA. Das Lächeln stets aufrecht haltend, sah sie sich kurz um und begab sich schließlich mit vielen anderen Schülern in den riesigen Saal.
Langsam ließ sie ihre dunkelblauen Augen umher schweifen und suchte einen freien Platz, welchen sie auch schnell fand. Das Mädchen ließ sich dort nieder und wartete gespannt auf den Beginn ihrer Prüfung. Sie hatte die Nervosität erfolgreich unterdrückt und war voller Zuversicht.
Ich werde das schaffen. Ich muss.
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Alle stürmten los und mit ihnen auch das weißhaarige Mädchen. Die Prüfung hatte soeben begonnen und sie trennte sich direkt von den anderen, um bessere Chancen für Punkte zu bekommen. Mit einem wachsamen Blick rannte sie als einzige die Straße entlang und wartete auf einen Roboter. Inständig hoffte sie erstmal auf einen 1-Punkt Roboter, um sich die Teile genauer anzusehen.
Und wie erwünscht, kam auch schon der erste um die Ecke gestürmt; eine große '1' auf ihm.
Perfekt.
Augenblick spürte sie das bekannte Ziehen in ihrem Rücken und sprang in die Höhe. Sie konnte ihre Kleidung reißen hören, doch das war nur nebensächlich. Viel mehr konzentrierte sie sich auf ihre Bewegungen.
Zwei rießige Flügel waren ihr aus dem Rücken gewachsen und verhinderten einen Absturz. Sie waren weder weiß wie die eines Engels, noch schwarz oder rot wie des Teufels. Dunkelblaue Federn verzierten ihre knapp 2 Meter langen Flügel.
Die Weißhaarige flog mit schneller Geschwindigkeit auf den grünen Roboter zu und riss sich eine ungefähr 40 Zentimeter lange Feder heraus. Es tat weh, doch nur für eine knappe Sekunde.
Sie legte ihre Flügel an und gewann an Geschwindigkeit. Mit der rechten Hand umgriff sie fest die dunkle Feder und flog schließlich über den Roboter hinweg. Sie landete gekonnt und konnte das krachende Geräusch hinter sich wahrnehmen. Der Roboter war sauber in zwei Teile geschnitten worden.
Gut. 1 Punkt. Die Dinger sind nicht allzu schwer auszuschalten, also sollte das gut funktionieren. Solange der mit den 0 Punkten nicht kommt, ist alles gut.
Einen Roboter nach dem anderen zerschnitt sie mit ihrer Federklinge und hatte nun schon insgesamt 53 Punkte. Doch etwas anderes riss sie aus ihrem Element. Es war ein anderer Kandidat, welcher mit seinen Explosion jedes dieser Teile sprengte. Er schien extrem wütend zu sein und brüllte die ganze Zeit herum.
Doch dadurch schien er etwas anders nicht zu bemerken. Ein weitere Teilnehmer hatte gerade über ihm einen Roberter zerstört und dessen Trümmer flogen gefährlich schnell auf ihn zu. Es würde ihn definitiv schwer verletzen, also handelte die anstrebende Helden instinktiv.
Mit heftigen Flügelstoßen schoss sie auf den Jungen zu und umhüllte ihn und sich selbst mit den Federn. Es war komplett dunkel und sie konnte deutlich den Aufprall des Metalls spüren. Es war extrem schmerzhaft und das Mädchen keuchte leise. ,,Verdammt, was soll der Scheiß?!", hörte sie den blondhaarigen Jungen brüllen.
Verdammt, das war knapp. Gerade so.
Sie öffnete ihre Flügel, was nicht angenehm war, da es starke Schmerzen hervorrief. ,,Was fällt dir ein, huh?!", schrie er erneut und quittierte sie mit einem zoningen Blick. Die Weißhaarige beachtete ihn nicht, sondern bewegte ihre Flügel so, dass sie die Außenseite betrachten konnte.
Langsam griff sie nach der Metallplatte und zog sie mit einem Ruck aus ihrem linken Flügel. Kurz verzog sie ihr Gesicht und spürte das warme Blut an ihren Federn laufen. Doch schnell schloss sich die Wunde und ihrem Flügel ging es wieder gut.
Sie zog die beiden Teile an ihren Rücken und lächelte schließlich den Jungen, welcher kurz vor einem Wutanfall stand, an. ,,Tut mir leid, aber die Trümmer hätten dich wahrscheinlich schwer verletzt", erklärte sie sich. ,,Ich muss nicht gerettet werden! Das hätte ich auch alleine geschafft! Erwarte jetzt bloß kein Danke!", brüllte der Blonde und kam bedrohlich auf das Mädchen zu. Diese beeindruckte das jedoch kein bisschen, es gab weitaus beängstigendere Dinge. ,,Okey. Trotzdem, hab' ich gerne gemacht", lächelte sie freundlich und verschwand in die Lüfte.
Noch drei weitere Roboter konnte sie zerstören, doch danach war die Zeit abgelaufen. Erschöpft landete sie auf dem Asphalt und atmete kurz durch. Langsam zog sie ihre Flügel an, ehe diese schrumpften und komplett in ihrem Rücken verschwanden. Zurück blieben nur die beiden Risse in ihrem schwarzen Pullover, welche unversehrte Haut zeigten.
59 Punkte und zum Glück kein Riese. Damit kann ich zufrieden sein. Ob meine Eltern das auch sein werden?
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Ein Mond unter Sternen
Fanfiction(BakugouXOc) Zwei Spezialitäten und ein Mädchen, doch das ist nicht ihr größtes Problem. Sie selbst würde sagen, dass ihre beiden Macken das kleinste Problem in ihrem Leben sind. Sie hat es sich als Ziel gesetzt eine Heldin zu werden und so nimmt...