° Kapitel 29 °

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,,...Kampf werfen wir Fragen auf. Was sind Helden? Was ist Gerechtigkeit? Ist diese Gesellschaft wirklich im Recht? Sie sollen alle darüber nachdenken. Wir wollen gewinnen, du liebst es doch auch zu gewinnen, oder?"

,,Schaut, die Kleine ist wach!"

Bevor Jamini ihre Augen öffnete, hustete sie erstmal heftig und wollte sich mach vorne beugen. Fesseln um ihre Handgelenke, ihre Beine und um ihren gesamten Oberkörper verhinderten dies. Keuchend kam die Weißhaarige zu Atem und öffnete ihre Augen.

Wo bin ich? Ich kenne diese Stimmen. Woher?

Sie sah sich um und riss nach wenigen Sekunden des Begreifens ihre Augen auf.

Die Schurkenliga! Mein Vater!

Ihr Blick glitt nach rechts und ihr Herz zog sich zusammen. ,,Katsuki...", murmelte sie traurig und sah in die aufgewühlten, wütenden und zugleich besorgten Augen, welche sie sonst immer beruhigt hatten.

,,Schön, dass du wieder wach bist. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass du ewig schläfst." Jamini sah zu dem Blauhaarigen und verzog gehässig das Gesicht. Sie zog erneut an ihren Fesseln, doch sie konnte ihren kompletten Körper keinen Zentimeter bewegen.

Verdammt! Die haben mich so an diesen beschissenen Stuhl gedrückt, dass ich nicht mal meine Flügel benutzen kann.

,,Vergiss es, du kannst hier absolut nichts ausrichten.", grinste der blonde Mann und Jamini wollte am liebsten schreien. Ihr Gesicht verzog sich bei dem überlegenen Grinsen seinerseits noch mehr. Die Wut schien sie nur so zu überfluten, sodass sich ihre dreckigen Fingernägel in ihre Handfläche bohren. ,,Wie lebt es sich so ohne Mutter, huh?", rief sie ihm zornig entgegen und spürte das schmerzhafte Kratzen im Hals.

Seine Mundwinkel fielen und er machte bedrohliche Schritte auf seine Tochter zu. Katsuki zuckte zur Seite und wollte sich vor das Mädchen stellen und sie beschützen, doch auch er war festgebunden.

Noch bevor es eskalieren konnte, funkte Shigaraki dazwischen. ,,Takeru, lass das, der Meister ist ohnehin schon mit deiner Vorgehensweise unzufrieden. Dabi, binde ihn los."

Die Diskussion, wer Katsuki nun die Fesseln abnehmen sollte, bekam Jamini nur nebenbei mit. Während sie das erste Mal voller Ekel und Hass in die Augen ihres Vaters starrte, konzentrierte sie sich auf ihre zweite Macke.

Das wirkt wie All Might. Sind etwa Helden hier? Ich darf mir nichts anmerken lassen.

Zu ihrem Glück wurde sie ruckartig aus der Situation geholt. Eine lauter Knall verfolgt von einer Explosion riss das Mädchen aus ihrer Starre. Katsuki stellte sich kampfbereit vor das weißhaarige Mädchen und zitterte vor Wut. Angespannt sah Jamini auf und zerrte erneut an ihren Fesseln.

Verdammt, wieso sind die nur so fest? Katsuki, was machst du da?

,,Deinem Gelaber still zuhören zu müssen ist echt einschläfernd, ihr könnt euch nie kurz fassen! 'Wir wollen Leute ärgern und deshalb schließ dich uns an', stimmt's? Das könnt ihr vergessen! Ich bewundere All Might und nichts kann mich mehr davon abbringen!"

Verdammt, kann ich denn wirklich nichts machen?

Ihr trieb es beinahe die Tränen in die Augen so hilflos zu sein. Jetzt in diesem Moment, kann sie nichts tun und muss zusehen wie die wichtigste Person in ihrem Leben alleine kämpft. ,,Für uns beide gilt die Kampferlaubnis immernoch!"

Katsuki, was machst du da? Ich kann nicht kämpfen, verdammte scheiße!

Sie zerrte immer fester und spürte wie die Schlaufe an ihrem rechten Arm lockerer wurde. Erschrocken sah sie auf und bemerkte keinen Blick auf sich. Sie ergriff ihre Chance und zwängte unauffällig ihre Hand aus der Fessel.

Ein Mond unter SternenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt