Völlig geistesabwesend und geschockt starrte Jamini in die dunklen, fast schwarzen Augen ihres Klassenlehrers. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen und nahm den Mann vor sich überhaupt nicht mehr wahr.
Blonde, kurze Locken fielen wirr sein Gesicht hinab, stechende Augen bohrten sich in ihr Gedächtnis und das strahlende Blau spiegelte Zorn und Spott wider. Das breite Grinsen jagte ihr einen heftigen Schauer den Rücken hinab und ließ ihr Herz schneller schlagen.
,,W-wie bitte?", krächzte die Weißhaarige und all ihre Muskeln verkrampften sich.
Mein Vater ist frei. Er läuft irgendwo da draußen rum.
,,Akari-", begann Aizawa, doch er wurde augenblicklich unterbrochen. ,,Jamini. Ich möchte nicht mehr mit dem Namen meiner Eltern angesprochen werden." Ihr Blick senkte sich und eine Träne rann ihre Wange hinab. ,,Es macht mir Angst.", fügte sie leise hinzu.
Als ihr Lehrer sie angesprochen hatte, war der Name wie ein Schlag. Augenblicklich war sie zusammengezuckt und spannte sich an. Der Name ihres Vaters machte ihre unglaubliche Angst nur noch schlimmer.
Aufmerksam betrachtete Aizawa das Mädchen. Er hatte die Aufregung und Angst in ihren Augen sehen können. Ihr Körper zitterte und sie atmete hektisch. Allein die Reaktion auf ihren Nachnamen war ein weiterer Grund sein Vorhaben durchzusetzen.
Er wird mich suchen. Er wird alle in Gefahr bringen.
,,Jamini, sieh mich an.", forderte die strenge Stimme ihres Klassenlehrers und sofort richtete sie ihre Augen auf ihn. ,,Ich weiß, dass du unglaublich aufgewühlt bist, ich verstehe das, aber bitte beruhige dich."
Beruhigen? Ich soll mich beruhigen?
,,Wie stellen Sie sich das vor? Die Person, die mich mein Leben lang für alles was ich tue, verprügelt hat, die in mir eine Angst auslöst, sodass ich mich nicht mal mehr bewegen kann, diese Person läuft irgendwo da draußen herum! Sie wissen doch überhaupt nicht zu was mein Vater alles fähig ist!", Jamini brüllte herum und hatte sich auf ihre Knie gesetzt. Ihre Panik stieg und sie bekam immer weniger Luft. Tränen strömten aus ihren Augen und sie fiel schluchzend in sich zusammen.
Aizawa wollte sich erheben und das weinende Mädchen irgendwie trösten, doch das plötzliche Verstummen ihres Schluchzens ließ ihn innehalten.
Ich muss etwas tun. Ich will doch Heldin werden, warum sitze ich hier un heule?
Jamini richtete sich auf und fuhr sich grob über das Gesicht. Zorn baute sich in ihr auf und sie streckte langsam ihre Beine aus. Ihre nackten Füße berührten den klaten Fliesboden und vorsichtig verlagerte das Mädchen ihr Gewicht auf ihre Beine. Es stach unglaublich in ihrem linken Bein und sie belastete fast vollständig ihr anderes, damit sie stehen konnte.
Krampfhaft umklammerte sie das Gitter an der unteren Seite ihres Bettes. Alles drehte sich und das unangenehme Piepen sowie das Pochen in ihrem Kopf verschlimmerte ihre Sicht. Ihr wurde schwindelig und übel zugleich, sodass sie etwas schwankte.
Ohne dass sie es sah, griffen zwei Hände nach ihren Schultern und drückten sie langsam, jedoch bestimmt nach hinten. Jamini konnte sich nicht wehren und verlor ihr Gleichgewicht. Sie fiel und landete auf der harten Matratze des Bettes.
,,Jamini, du musst im Bett bleiben. Du hattest eine leichte Gehirnerschütterung, damit ist nicht zu spaßen." Mit klarer Sicht starrte sie Aizawa wütend an. ,,Aber ich muss doch irgendwas tun! Mein Vater ist gefährlich und ich kann nicht zulassen, dass jemand so sehr leidet wie ich es musste.", sprach die Weißhaarige und wollte sich erneut erheben, doch der Schwarzhaarige hielt sie zurück.
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Ein Mond unter Sternen
Fanfiction(BakugouXOc) Zwei Spezialitäten und ein Mädchen, doch das ist nicht ihr größtes Problem. Sie selbst würde sagen, dass ihre beiden Macken das kleinste Problem in ihrem Leben sind. Sie hat es sich als Ziel gesetzt eine Heldin zu werden und so nimmt...