Mit wenig Konzentration ging Jamini an ihr Training, immer wieder schielte sie zu dem blonden Stachelkopf rüber und schaute dann sofort weg. Ihr ging der Kuss einfach nicht aus dem Kopf.
Ich hab mir ja eingestanden, dass ich ihn vielleicht etwas mehr mag, aber ob er auch so fühlt? Warum hätte er mich sonst geküsst? Aus Langeweile? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber wieso ist er denn auch einfach so danach gegangen?
Ein Frustschrei entkam ihr bei ihrem nächsten Schlag und das sauber abgetrennte Erdstück zerbröckelte beim Aufprall in mehrere Teile. ,,Direkt neben mir!", brüllte sie und sah kurz ihrem Klassensprecher beim Rennen zu.
Einfach wegrennen wäre jetzt die perfekte Lösung.
,,Jamini, komm her!", rief Shouta und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Die Angesprochene sank und sprang den letzten Meter nach unten, während ihre Flügel schon kleiner wurden. Möglichst neutral ging sie auf den Schwarzhaarigen zu. ,,Was gibt's, Sensei?"
,,Du wolltest mir etwas sagen?", begann er das Gespräch und die Weißhaarige nickte leicht. ,,Äh ja, Mina hat mir heute Nacht die Haare geschnitten und die Feder, die sie herausgenommen hat, hat sich auch verhärtet.", teilte sie mit. ,,Deine Macke hat sich also erweitert?", fragte Shouta und Jamini zog kurz die Schultern hoch. ,,Ich glaube eher das war schon immer so, bis jetzt hat noch niemand anderes eine Feder herausgerissen."
Leicht nickte ihr Klassenlehrer und zugleich Adoptivvater, welchen sie jedoch noch nie so bezeichnet hatte. ,,Meines Wissens nach färben sich Haare durch's Schneiden aber nicht.", murmelte er dann und Jamini fasste sich an ihre schwarze Strähne. ,,Tja, meine vertragen wohl keine Scheren, deswegen hat Mina ja auch meine Feder genommen; hab' die davor noch nie mit einer Schere geschnitten."
Shouta schüttelte den Kopf ,,Was mache ich nur mit dir?", nuschelte er und forderte das Mädchen anschließend zum Weitertrainieren auf.
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Fertig mit spülen, wollte Jamini sich auf den Weg zum Zimmer machen. Dort wartete Mina auf sie, da die beiden zusammen in den Wald wegen der anstehenden Mutprobe gehen wollten.
Sie trocknete sich die Hände und löste den Zopf. Nochmals betrachte sie stolz das saubere Geschirr, welches sie als Strafe ihrer Unaufmerksamkeit beim Training waschen musste. Gerade als sie sich zur Tür drehte, stand aufeinmal jemand direkt vor ihrer Nase.
Mit der Hand am Herz wich sie erschrocken zurück und sah demjenigen ins Gesicht. ,,Katsuki! Erschreck mich doch nicht so.", fuhr sie den Blonden an, wurde aber zum Ende hin immer leiser, da er ihr einfach nur in die Augen starrte.
Jamini musste an den Kuss denken und der leichte Rosaton verbreitete sich auf ihren Wangen. ,,Ist alles gut?", hakte sie nervös nach und ignorierte ihr pochendes Herz. ,,Du hast so schöne blaue Augen...", hauchte er und trat näher an sie heran.
Unfähig sich zu bewegen wurde ihr noch heißer im Gesicht und sie stotterte ein verlegenes ,,D-danke".
Was passiert hier? Was soll ich tun? Ich konnte ihm doch so gut aus dem Weg gehen.
,,Du bist schön, das schönste Mädchen, das ich je gesehen habe. Ich bewundere deine Stärke. Trotz allem was du erlebt hast, lächelst du, machst weiter und kämpfst. Manchmal will ich dir einfach eine reinhauen, aber ich kann nicht, ich will dich beschützen, ich muss dich beschützen. Du hast mich verändert, ich denke schon seit Wochen nur an dich und mein Herz... Was mache ich hier überhaupt?"
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Ein Mond unter Sternen
Fanfiction(BakugouXOc) Zwei Spezialitäten und ein Mädchen, doch das ist nicht ihr größtes Problem. Sie selbst würde sagen, dass ihre beiden Macken das kleinste Problem in ihrem Leben sind. Sie hat es sich als Ziel gesetzt eine Heldin zu werden und so nimmt...