° Kapitel 18 °

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Komplett neben der Spur und verwirrt saß Jamini auf dem hölzernen Stuhl. Midoriya und sie waren gerade auf der Polizeiwache und wurden befragt. Der Grünhaarige beantwortete alle Fragen und beäugte seine Klassenkameradin immer wieder besorgt. Sowohl er, als auch der Detektiv hatten nachgefragt, ob alles soweit in Ordnung war und die Weißhaarige hatte immer mit einem Nicken geantwortet.

Immer wieder erschien das breite Grinsen mit den aufgerissenen roten Augen vor ihrem inneren Auge. Sein Blick war verstörend und konnte jede innere Mauer durchbrechen. Sie musste immer wieder an seine Worte denken.

Shigaraki hätte mich gerettet? Ich soll so wertvoll sein? Was macht mich so wertvoll? Meine zwei Macken? Das ist doch kein Weltwunder. Was will er von mir? Dieses Grinsen...

Gerade als die beiden Schüler verabschiedet wurden, rannte eine große Frau hinein. Ihre weißen, gelockten Haare flogen wild herum und ihre hohen Schuhe ließen jeden ihrer Schritte hallen. ,,Jamini!", rief sie aufgewühlt und stürzte zu ihrer Tochter. Sofort sprang die Angesprochene auf und ließ sich von ihrer Mutter umarmen.

Die Veranstaltung.

Jamini ließ das Schauspiel über sich ergehen. ,,Geht es dir gut? Ach Jamini, ich habe mir solche Sorgen gemacht!", schniefte die Frau und strich ihrer Tochter durch die Haare. ,,Alles gut, Mutter.", brachte das Mädchen heraus und lächelte sogar ein wenig. ,,Vielen Dank, dass Sie sofort eingegriffen haben und sich um die armen Kinder gekümmert haben. Komm wir gehen nach Hause.", sprach Hanami und lächelte ihr bekanntes Lächeln.

So eine perfekte Show. Erstaunlich.

Weder Midoriya noch der Detektiv konnten etwas erwidern, da die Mutter ihre Tochter sofort hinaus zog und die Wache verließ. Draußen wehte der kühle Wind und Jamini atmete kurz durch. Ihre Mutter jedoch zerrte sie weiter die Gasse entlang und grüßte währenddessen jemanden, der wohl auf Midoriya wartete. Nur für wenige Sekunden konnte die 15-Jährige einen Blick auf den Mann erhaschen, ziemlich dürr, groß und blonde Haare, zwei Strähnen hingen ihm gezackt das Gesicht hinunter.

Seine strahlend blauen Augen faszinierten Jamini und sie lächelte den Mann, welcher ihr doch so bekannt vorkam, ehrlich an. Er wirkte wie ein besorgter Vater und sie wollte ihn so etwas beruhigen und zeigen, dass Midoriya in Ordnung war.

Woher kenne ich dich nur? Deine Augen strahlen das pure Gegenteil von Shigaraki seinen aus. Sie sind so friedlich und hoffnungsvoll.

Als sie aufeinmal um die nächste Ecke gezogen wurde, verschwand ihr Lächeln und sie wurde sich ihrer Situation bewusst. Schnell drehte sie sich um und eilte ihrer gehetzten Mutter nach. ,,Beeil dich, in weniger als einer Stunde müssen wir da sein.", sprach sie mit ihrer gewohnten Strenge.

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Ein Blick in den Spiegel und sie sah die Person, die sie darstellen sollte. Eine junge Frau in einem eleganten, anziehenden Kleid und strahlend weißen, welligen Haaren. Ihr scheinbar makelloses Gesicht zierten rote Lippen und dunkelblaue Augen. Ja, das sollte sie sein, doch das war sie nicht. All das fühlte sich nicht richtig an, nicht real. Dieses rote Kleid mit den Absatzschuhen war nicht sie. Nichts von ihrem Aussehen drückte ihre Persönlichkeit aus, es war nur Show. Und diese Show war das Meisterwerk ihrer Mutter, Hanami.

Zusammen mit ihrem Vater und ihrer Mutter ließ die Familie sich zu der Halle fahren, in der die geschäftliche Veranstaltung stattfand. Während der blonde Mann einen schlichten schwarzen Anzug trug, hatte die weißhaarige Frau ein rückenfreies und Ärmel loses Kleid an, welches in einem sanften, fliederatrigen Lila strahlte.

Angekommen stieg zuerst Jamini's Vater aus und half schließlich den beiden Frauen aus dem Auto. Desinteressiert sah Jamini sich um und konnte sogut wie nichts erkennen, da es mittlerweile 20 Uhr war. Zusammen betraten die drei das große Gebäude und die angenehme Ruhe verflog. Es waren weit über 100 Personen anwesend, welche sich angeregt über privates oder berufliches unterhielten.

Ein Mond unter SternenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt