° Kapitel 2 °

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Langsam lief Jamini die unbelebten Straßen entlang. Die Stadt hatte sie größtenteils verlassen und war nun in der ruhigeren Gegend angekommen. Mit gesenktem Blick kaute sie nervös auf ihrer Lippe und konnte ihre Nervosität kaum unterdrücken.

Ruckartig blieb sie stehen und hob gehetzt den Kopf. Sie spürte jemanden hinter ihr laufen und das schon seit 10 Minuten. Jamini machte sich auf einen Kampf gefasst, da die Person auch stehen geblieben war. Genau 2 Meter hinter ihr. Das war kein Zufall.

Überraschungsangriff wäre das Schlauste. Umdrehen und drauf zurennen.

Blitzschnell drehte sie sich um und stürmte auf die Person zu. Jamini holte zum Schlag aus, doch ihr Arm wurde abgewehrt und ihr Bein ebenfalls. Die Person hielt sie fest und erst dann erkannte sie ihn.

Augenblicklich entspannte sie sich und sah erleichtert in Bakugou's wutverzerrtes Gesicht. ,,Man, hast du mich erschreckt.", meinte sie und lächelte ihn an. Doch der Blonde verstärkte seinen festen Griff und begann zu brüllen: ,,WAS IST DENN MIT DIR? EINFACH IRGENDWELCHE LEUTE ANGREIFEN! BIST DU BESCHEUERT ODER SO?"

Erschrocken wich Jamini so gut es ging zurück und kniff die Augen zusammen. Bakugou schien fertig zu sein uns sie öffnete erst ihr linkes und dann ihr rechtes Auge. Entschuldigend lächelte sie ihn an und er ließ endlich los. Kurz rieb sie sich ihre Handgelenke, ehe sie zu einer Erklärung ansetze.

,,Tut mir leid. Ich dachte du willst mich angreifen. Ich hab' gespürt, dass mich jemand verfolgt hat und dann hab' ich aus Instinkt gehandelt. Ich wusste nicht, dass es nur du bist."  Der Blonde entspannte sich ein wenig ehe er mit einem ,,Tzz" an ihr vorbeilief.

,,Hey, warte doch!", rief Jamini ihm nach und holte zu ihm auf. ,,Haben wir den selben Weg?", frgate sie ihn neugierig und er nickte einfach nur.

Ich hab ihn noch nie zuvor gesehen? Laufe ich so blind druch die Gegend? Ich dachte ich bin aufmerksam.

,,Willst du mir damit sagen, dass du nicht mal weißt, wer in deiner verdammten Straße wohnt?!", schrie er sie aufeinmal an. Peinlich berührt sah sie weg und stellte dabei fest, dass sie fast zu Hause war.

Augenblicklich war ihr Bakugou egal, denn ein viel größeres Problem stand vor der Tür. Jamini spannte sich an und starrte auf das kleine hellblaue Haus. Sie schluckte und zuckte dann heftig zusammen. ,,Ich rede mit dir, du verdammter Vogel!"

Ruckartig fuhr ihr Kopf zu ihm und sie konnte nicht anders, als zu nicken. ,,Tut mir leid, ich...", sie redete nicht weiter, da die beiden nun vor ihrem Haus standen. Stumm zeigte Bakugou auf das Haus knapp 50 Meter weiter und ließ Jamini schließlich stehen.

Sie atmete durch und drehte sich zu ihrer Haustür um. Aus ihrer Jackentasche holte sie den Schlüssel und versuchte so leise wie möglich die Türe aufzusperren. Schleichend trat sie ein und schloss die Tür.

Verdammt. Verdammte Scheiße. Ich hätte die blöden Fenster putzen sollen. Ich hätte es tun sollen.

Es polterte laut und Jamini blieb augenblicklich im Flur stehen. Sie beobachtete den Schatten, welcher immer näher kam und hob den Kopf. ,,Geh in dein Zimmer und komm in 2 Minuten in den Trainingsraum.", befahl die Stimme ihres Vaters harsch.

Jamini rannte die Treppen hoch und riss die Tür auf. Das rot-orangene Fellkneul sprang fauchend von ihrem Bett und Jamini schmiss ihre Tasche achtlos hinter die Tür.

Während sie ihren Rock auszog und nach einer Hose griff, streichelte sie ihre Katze Maiko. Sie war nur einäugig und schon etwas älter, aber dennoch Jamini's wertvollster Schatz. ,,Hallo Kleine. Ich muss mich leider beeilen."

Mit Jogginghose und Shirt betrat sie den Trainingsraum. Ihr Vater stand bereits da und sah Jamini streng an. ,,Das waren 2 Minuten und 7 Sekunden. 120 Liegestützen.", schrie der blonde Mann sie an.

Ein Mond unter SternenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt