° Kapitel 31 °

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Seufzend ließ Jamini sich auf das Sofa fallen und starrte gerade aus. Sie stellte sich den kleinen Tisch vor und den Fernseher, welcher auf einem kleinen Regal stand, hinter ihm die zugezogenen, grauen Vorhänge. Der Kratzbaum für die Katzen und der Teppich auf dem Boden, doch nichts davon erschien als Bild in ihrem Kopf.

Es zog ihr Herz ein wenig zusammen als sie nur das ewige Schwarz sah. Ihre Augen begannen feucht zu werden und sie schüttelte schnell den Kopf. ,,Maiko! Tika!", rief sie durch das Haus und wartete einige Sekunden ab.

Tiere kann ich wohl immernoch nicht spüren.

Das Miauen wurde lauter und Jamini spürte wie sich ein kleiner Kopf an ihren Oberschenkel drückte und eine raue Zunge über ihre Hand leckte. Um sich abzulenken streichelte die Schwarzhaarige über das Fell der beiden Katzen und ein Schmunzeln entkam ihr. ,,Ich hab jetzt auch Katzenohren.", murmelte sie, als es klingelte.

Jamini sah auf und spürte eine bekannte Person vor der Tür stehen. Langsam stand sie auf und lief direkt an der Couch entlang, damit sie sich nirgendwo anstieß und streckte ihre Arme nach der Wand aus. Die Wand kam und sie lief den kleinen Flur entlang. Dort suchte sie kurz den Griff der Tür und öffnete anschließend diese.

Ob Mina davon weiß?

,,Jami!", rief sie und stürmte auf die Schwarzhaarige zu. Nur zu gerne ließ Jamini sich von der Pinken umarmen, welche mit ihrem Fuß die Tür schloss. Fest vergrub sie ihren Kopf in Mina's Schulter und hielt die Tränen erneut zurück.

Ich heule viel zu viel in letzter Zeit.

,,Hab' gehört was passiert ist. Aizawa-Sensei und All Might waren gerade bei mir.", murmelte Mina und Jamini löste sich von ihr. Sie lächelte leicht und die Rosahaarige hob ihre Hände. ,,Deine Ohren hängen ja, die sind übrigens mega süß und so flauschig. Ich hab was zum Aufmuntern dabei!", rief sie begeistert, nachdem sie die blauen Ohren aufgestellt hatte.

,,Komm mit!" Jamini wurde mitgezogen und anschließend zurück auf das Sofa gesetzt. Mina lief in die Küche und zog eine Schublade nach der anderen auf. Sie kam zurück und hielt der Schwarzhaarigen etwas hin. Vorsichtig griff Jamini nach der kalten Schüssel und tastete nach dem Löffel.

Mina sank neben ihr auf die Couch. ,,Was ist das für ein Eis?", hakte Jamini neugierig nach und drehte den Kopf zu ihrer besten Freundin. ,,Göttliches Eis.", sprach diese nur mit vollem Mund. Schmunzelnd stellte Jamini sich Mina mit vollen Backen und verträumten Blick vor.

Sie nahm einen Löffel und riss die Augen auf. ,,Das Bananeneis von deiner Mutter!", rief sie begeistert und nahm sogleich einen zweiten Löffel. Immer wenn sie bei Mina zu Besuch war, hatten sie das selbstgemachte Bananeneis von ihrer Mutter gegessen und das schmeckte besser als Katsuki's Tee.

,,Shouta wollte mir nicht sagen, was mit All Might ist, geht es ihm gut?", hakte Jamini nach und hörte fassungslos zu.  ,,Mager, knochiges Gesicht, blonde Haare, zwei Strähnen, die gezackt nach unten hängen?", unterbrach sie Mina, welche nickte.

Ich habe All Might schon zwei Mal in seiner wahren Gestalt gesehen. Im USJ und vor der Polizeiwache. Was hat er dort nur gemacht? Ich dachte er wäre ein Bekannter von Midoriya, wahrscheinlich war er nur wegen Shigaraki da.

Die trübe Stimme ihrer besten Freundin riss sie aus ihren Gedanken. ,,Du Jami" Ein unsicheres Brummen forderte sie zum weiter reden auf. ,,Es war alles in den Nachrichten. Aizawa-Sensei, der sich für alles die Schuld gegeben hat und...naja bei der Fahndung ist dein jetziger Name gefallen.", brach es zum Schluss aus ihr heraus.

Jamini ließ die Schüssel auf ihren Schoß sinken und wollte sich die Haare hinter die Ohren streichen, welche jedoch sofort wieder zurückflielen.  ,,Ich weiß, er hat's mir gesagt. Der tut mir jetzt schon leid.", murmelte sie und aß weiter.

Ein Mond unter SternenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt