Teil 400 - Samu

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Als ich am Abend Elena bei meiner Mutter abholte, schien die Stimmung sehr ausgelassen und wir blieben noch bis nach dem Essen. Es war schön, dass Elena da war, wenn ich nach Hause kam und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass es viel öfter so sein könnte. Auf dem Weg zurück hing Elena ihren Gedanken hinterher und schien mehr als nur wortkarg. Ob doch was vorgefallen war? Ich wusste es nicht und wollte ihr das bisschen Ruhe gönnen. Kaum waren wir zurück, machten wir uns bettfertig und kuschelten uns in mein Bett. "Alles klar Rakas?", fragte ich leise, wobei sie nur nickte. Ich merkte, das was nicht stimmte, doch ich wollte sie auch nicht bedrängen. "Es war nur ... naja, deine Mutter hat mich auf unsere Zukunft, Kinder und so weiter angesprochen", stützte sie sich auf meiner Brust auf und sah mir in die Augen. "Oh ... und? Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen", grinste ich. "Samu ich bin noch nicht bereit für das alles", brach es aus ihr heraus. Ich legte meine Stirn in Falten, "Ja, das hat auch alles Zeit. Ich will nichts überstürzen. Wirklich nicht. Was hat Mum dir denn gesagt?" - "Sicher?" - "Was sicher?", hockte ich mich etwas auf um sie besser anzusehen. "Sicher, dass es ok ist, dass ich noch nicht bereit bin, dass wir alles so langsam angehen lassen, dass ich nicht sofort zu dir ziehe, wir uns immer noch so selten sehen, dass ich noch keine Kinder will und das auch nicht dieses und vermutlich auch nicht nächstes Jahr für mich auf dem Plan steht. Momentan steht meine Karriere an erster Stelle. Versteh das nicht falsch, ich möchte das alles, aber ich bin noch nicht mal dreißig und möchte mir eigentlich nicht jetzt schon darüber Gedanken machen. Ich weiß was ich dir gesagt habe und ja ich möchte irgendwann eine Familie und auch liebend gerne mit dir, aber nicht im nächsten oder übernächsten Jahr", sagte sie mir ehrlich und ich verstand das durchaus, auch wenn ich nicht jünger wurde und gerne so schnell wie möglich das alles erleben wollte, allerdings hatte sie recht und ich verstand nicht, was meine Mutter ihr sagte, dass sie sich solche Gedanken machte. "Das ist in Ordnung für mich Elena. Mir war von Anfang an klar, dass es Zeit braucht und dass du nicht die Art von Frau bist, die sich direkt an jemanden kettet und einen eigenen Kopf hat und genau dafür liebe ich dich doch. Weil du so bist, wie du bist. Ich stehe auf eigenständige Frauen", zwinkerte ich ihr zu, wobei auch sie etwas lächeln musste. "Ich will nur nicht, dass das zwischen uns steht, ok?" - "Wird es nicht. Wir wissen doch beide ganz genau was wir wie wollen, oder?", strich ich über ihre Wange wobei sie nickte, mich küsste und sich sofort wieder an mich schmiegte. Damit war das Thema auch erstmal beendet und wir genossen die nächsten Tage zusammen.

Von Montag auf Dienstag feierten wir in meinen Geburtstag rein. Nur im kleinen Kreise meiner engsten Freunde und meiner Familie. Es war ein sehr schöner Abend und ich war froh, Elena bei mir zu haben. Sie gehörte einfach schon wie ein fester Bestandteil dazu - zu mir - und ich wollte sie keine Sekunde missen, auch wenn sie noch Dienstagabend, an meinem Geburtstag, wieder nach Hause flog und ich sie schon jetzt vermisste.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt