Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 3)

Teil 402 - Elena

Monat für Monat verstrich und ich konnte gar nicht sagen wo die ganze Zeit blieb. Samu und ich sahen uns sehr regelmäßig und es funktionierte perfekt. Es bedurfte viel Organisation um das alles so hinzubekommen, aber es klappte. In der Kanzlei quoll es so langsam wieder über. Die Leute waren wohl in Klagewut, denn ich hatte so viel zu tun, wie noch nie. Auch deswegen ging die Zeit wohl wie im Flug vorbei. Mittlerweile waren Jasmin und Joel ein Paar und ich war ziemlich stolz, dass ich das Verbindungsglied war. Ich hatte Joel selten so glücklich erlebt und auch Jasmin strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Ihre Arbeit blieb unverändert gut und auch privat verstanden wir uns immer besser. Mittlerweile kannte sie auch Samu, was sie natürlich zu Beginn zum Staunen brachte, da sich ganz offensichtlich ein kleines Fanherz unter ihrer Brust verbarg. Generell fand ich es sehr schön, dass Samu trotz des Trubels und der momentanen öffentlichen Aufmerksamkeit, die auf ihm ruhte, so schnell wieder in einen normalen Alltag mit mir verfiel und es ihm sichtlich gut tat mal runter zu kommen. Den September verbrachten wir ausschließlich in Berlin bei mir, da er mit 'The Voice' ganz schön eingebunden war. Er wollte dieses Jahr unbedingt gewinnen und ich drückte ihm die Daumen, dass eines seiner Talents es vielleicht schaffen könnte. Generell war Samu momentan nur noch auf Endorphinen und Adrenalin, als schließlich auch das neue Album veröffentlicht wurde. Ich bekam eines der ersten Exemplare und hörte es mit ihm gemeinsam rauf und runter. Es war perfekt, zumindest für mich und ich war stolz auf ihn und die Jungs. Ich hatte mit Anna viel an dem Cover gearbeitet und lange mit ihr zusammen gehockt. Schließlich erzählte ich ihr meine Geschichte, die Geschichte hinter dem Herz und ich fand sie setzte es perfekt um. Durch Zola fiel es mir sowieso nicht mehr allzu schwer mich mit meinem Schicksal auseinander zu setzen und meine Vergangenheit eben so anzunehmen wie sie war. Mit Zola traf ich mich ab und an zu einem Kaffee, da wir ein sehr enges Verhältnis hatten. Sie meinte, sie würde das eigentlich nicht tun, aber wir verstanden uns blendend. Anna und Riku waren immer noch unzertrennlich und über glücklich. Dadurch dass Anna viel unterwegs war, war ihre gemeinsame Zeit leider sehr begrenzt und beide hatten daran zu knabbern. Sie sahen sich momentan vielleicht wenn es klappte einmal im Monat und es war ihnen sichtlich zu wenig. Beide schwebten natürlich noch auf Wolke sieben, trotzdem setzte ihnen die Entfernung zu. Ich hoffte sehr für beide, dass sie das irgendwann und irgendwie in den Griff bekamen. Anna war neu im Unternehmen, naja sie arbeitete jetzt schon knapp drei Jahre dort, aber sie hatte sich für die Stelle beworben und eigentlich liebte sie das viele Reisen und das Entdecken neuer Länder, denn Dienstreise hieß bei ihr so viel wie zwei Tage Dienst, fünf Tage Reise. Aber auch Riku besuchte sie in dieser Zeit öfter mal auf ihren Reisen und den ersten richtigen gemeinsamen Urlaub hatten sie auch schon hinter sich, was beide noch enger zusammen schweißte. Ganz anders dagegen war es bei Sami und Louisa. Sie hatte sich nach einem halben Jahr Beziehung dazu entschieden ihr Leben in Deutschland aufzugeben und in der Außenstelle ihrer Agentur in Helsinki zu arbeiten. Es klappte reibungslos und der Drummer schien ab diesem Moment der glücklichste Kerl überhaupt zu sein. Sie hatten sich auch gesucht und gefunden. Bei Louisas Umzug kamen auch mir und Samu wieder die Fragen nach einer gemeinsamen Zukunft, doch so sehr ich mich auch umhörte, genauso wie er, momentan sah es auf dem Arbeitsmarkt in Helsinki einfach mau aus, wenn ich in einer ähnlichen Gehaltsstufe mit ähnlichen Projekten arbeiten wollte. Ich war zwar offen für neues, aber ich würde mich nicht unter Wert verkaufen. Wir genossen also erstmal die Zeit wie sie war und es war eine schöne Zeit. Anfang Oktober begann die Clubtour und zum Auftakt flog ich nach Helsinki, natürlich. Samu hatte es sich so sehr gewünscht und ich fand es klasse. Wie sie die neuen und auch älteren Songs spielten war perfekt und ich fiel dem verschwitzten und aufgekratzten Samu am Ende des Abends glücklich in die Arme. Momentan lief es einfach perfekt!