Teil 404 - Elena

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Ich konnte nicht fassen wie dieses hinterhältige Stück so scheinheilig auf uns zukommen konnte und wie sie es überhaupt mit sich vereinbaren konnte Samu und mir in die Augen zu sehen. Vor allem Samu. Ich blieb gewohnt freundlich, allerdings mit dem gewissen und nötigen Biss um ihr klar zu machen, dass sie sich von uns fernhalten sollte. Ich war nicht eifersüchtig, sondern stocksauer auf dieses Wesen! Und dann dieser Tom mit seiner hochturpierten schnöseligen schwarzen Tolle und seinem Sunnyboygrinsen. Artuu war ein wirklich hübscher Junge, dagegen konnte ich nichts sagen, aber ich hoffte sehr, dass er nichts von diesen arroganten, schrecklichen Eltern hatte. Vielleicht waren sie ihm gegenüber anders, aber diese Scheinheiligkeit trieb mir die Galle nach oben. "Sag mal was war das denn Elli. Fuck war das geil", lachte Anna, als wir außer Hörweite waren und auch Riku lachte. "Sorry, aber da konnte ich nicht ruhig sein. Diese Frau ... naja wenigstens scheinen sich da zwei gesucht und gefunden zu haben", zuckte ich mit den Schultern, doch sah direkt hoch zu Samu, der weiterhin schweigsam war, "Alles klar Baby?" - "Ja schon gut. War nur ... ein Schock. Es ist über ein Jahr her. Ich kann das alles immer noch nicht begreifen. Aber danke für deine Worte, so hätte ich das nicht sagen können Prinsessa", küsste er mich sofort und zog mich noch etwas näher zu sich.

Den restlichen Tag verbrachten wir noch in der angenehmen Sonne mit einer Flasche Wein und ein paar Antipasti, ehe es zu kalt wurde und sich unsere Wege trennten. Riku und Anna waren sehr froh nun ein paar Tage beieinander zu sein und man konnte ihnen das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht nehmen.

Am Abend lagen Samu und ich auf der Couch und ließen uns etwas berieseln, doch ich hatte Sseit dem Zusammentreffen mit Vivi das Gefühl, dass ihn das mehr beschäftigte, als er zugeben wollte. Schon im Restaurant war er sehr in sich gekehrt und war mit seinen Gedanken ganz wo anders. Wir hatten das ein oder andere Mal wieder über Vivi und auch Artuu gesprochen, allerdings versicherte er mir meistens, dass es ihm damit mittlerweile ganz gut ging. Doch so wie er sich gerade verhielt, war wohl eher das Gegenteil der Fall. Die gesamte Geschichte belastete ihn, noch immer, dafür musste man kein Psychologe oder Hellseher sein. Ich kannte ihn durchaus gut und merkte, dass wir vielleicht doch nochmal über das alles reden sollten, denn ich wollte nicht, dass er deinen Frust und seine Gefühle in sich hineinfraß, so wie ich es immer mal wieder tat. Aber wenn ich etwas bei Zola gelernt hatte, dass es besser ist Gefühle rauszulassen, als sie zu verbergen und genauso wichtig war es miteinander darüber zu sprechen. Ich schnappte mir also die Fernbedienung und machte den Fernseher aus. Irritiert sah mich Samu an. Sein Blick war so leer. "Keine Lust mehr auf Fernsehen?", fragte er ziemlich gleichgültig. "Samu wir müssen reden", ergriff ich seine Hand und lächelte ihm warm entgegen.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt