Vorsichtig öffnete ich meine Augen, die sich erstmal an das grelle Licht der Sonne gewöhnen mussten, ehe ich langsam an mir heruntersah. Elenas lange blonde Haare lagen wirr auf meiner Brust und in ihrem Gesicht. Zärtlich strich ich ihr die verirrten Strähnen beiseite und musste unwillkürlich lächeln, als ich ihr sanftes Lächeln auf ihren Lippen erblickte. Mit einem leisen Gemurmel bewegte sie sich und strich mit ihrer Hand meinen nackten Oberkörper hinauf. Ihre schmalen Finger lagen auf meiner Brust, wobei ihr Ringfinger von dem kleinen, silbernen Verlobungsring geziert war. Mein Herz machte erneut einen Satz und wieder schossen mir die Bilder vom vergangenen Abend in den Kopf. Sie hatte 'Ja' gesagt, rief ich mir mit einem grenzdebilen Grinsen auf den Lippen erneut ins Gedächtnis und zog sie noch näher an mich. Langsam aber sicher kam auch in ihren Körper Bewegung, bis sie ihre wunderschönen Augen aufschlug und zu mir blickte, "Morgen Verlobter." Ihr Grinsen war ansteckend und die Gänsehaut auf meinem Körper kribbelte ungemein. "Guten Morgen Verlobte", küsste ich sie sanft, wonach sie sich sofort noch enger an mich kuschelte. Das war noch alles so surreal.
Zwei ereignisreiche Tage später saßen wir im Flieger zurück. Erster Stopp: Frankfurt. Wir besuchten ihre Eltern, spontan um die Neuigkeiten zu überbringen, ehe sie wieder nach Berlin musste und ich zurück nach Helsinki. Ja es war verrückt, dass wir immer noch getrennte Lebensmittelpunkte hatten und den Schritt wagen wollen uns für immer an den jeweils anderen zu binden. Zu heiraten, obwohl wir nicht mal eine gemeinsame Wohnung hatten, doch für mich gab es keinen passenderen Zeitpunkt für eine Verlobung als jetzt. Meiner Gefühle war ich mir mehr als nur sicher und wir wussten beide, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben wollten. Warum das nicht offiziell machen? Elenas Eltern waren aus dem Häuschen, als wir es ihnen bei einem gemütlichen Abendessen erzählten. Ihre Freude war so echt und ansteckend, dass ich mich sofort wieder wohl und zuhause fühlte bei ihnen. Auch bei Jessi und Patrick fuhren wir für einen kurzen Plausch vorbei und auch sie waren total baff, aber vor allem freuten sie sich für uns. Doch nun hieß es wieder Abschied nehmen. Meiner Mutter und den Jungs würde ich es noch sagen, allerdings ohne Elena. Es war schon merkwürdig, dass sich unsere Wege wieder trennten und unsere Herzen doch noch enger aneinander geschweißt schienen. Dennoch war es nur wieder eine Trennung auf Zeit und ich hoffte, dass sich in naher Zukunft vielleicht doch noch etwas jobmäßig für Elena ergeben würde. Lange standen wir am Flughafen beisammen, küssten uns und wollten einander nicht wirklich gehen lassen, bis unsere Flüge aufgerufen wurden und wir noch einen letzten gemeinsamen Kuss teilten.
Zuhause angekommen schmiss ich erstmal eine Waschmaschine an und fuhr geradewegs zu meiner Mutter, der ich die neue Nachricht überbrachte. Sie freute sich, auch wenn sie mal wieder viele Fragen stellte. Auch Elenas Eltern hatten uns gefragt wie es weiter gehen würde, ob wir Zukunftspläne mit zusammenziehen und so weiter hatten. Fixe Pläne nicht, aber wir wollten auf jeden Fall beisammen wohnen und so weiter, eben mit allem Drum und Dran. Aber eine Verlobung hieß ja nicht, dass man alles überstürzen musste. Zufrieden fiel ich am Abend in die Federn.
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Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 3)
FanfictionEs geht weiter! Die Liebesgeschichte von Samu und Elena geht in eine dritte Runde. Die immer wieder turbulenten Zeiten sind noch lange nicht vorbei, dennoch überwiegen doch zumeist die schönen Momente. Die Beziehung wächst immer weiter und die Bindu...