Teil 435 - Samu

306 8 0
                                    

Die restliche Hallentour verlief prima. Ich fühlte mich sehr losgelöst und einfach nur wunderbar. Elena und ich telefonierten jeden Abend und sie berichtete mir von ihrem ersten Termin beim Frauenarzt und dass alles in Ordnung sei. Ich freute mich schon darauf sie wieder zu sehen und sie endlich in die Arme schließen zu können. Mikko hatte sich bereits umgehört und seine Kontakte spielen lassen. Er war wirklich ein Meister darin und ich bewunderte ihn wirklich für dieses Talent. Bisher waren es ja erst zwei Wochen, doch er hatte Elena bereits das ein oder andere Angebot geschickt. Ich hoffte, dass sie sich dadurch nicht überrumpelt fühlte, aber es sollte besser gestern als morgen etwas in Aussicht stehen, damit sie ruhigen Gewissens ihre Zelte abbrechen konnte. Es war ein gewaltiger Schritt und ich wollte ihr natürlich bei allem unter die Arme greifen.

Nach der ausgiebigen After-Tour-Party saß ich also im Flieger nach Berlin und freute mich wie ein Schneekönig auf meine Schneekönigin, die mit einem breiten Grinsen am Ausgang des Flughafens, so wie fast immer, wartete. Die nächsten Wochen würde ich versuchen bei ihr bleiben, doch ich hatte auch viele Termine in Finnland, aber das würden wir schon managen. In der jetzigen Situation wollte ich sie nicht zu viel alleine lassen und wollte auch eigentlich keine Sekunde ihrer Schwangerschaft verpassen. Sie trug unser Kind unterm Herzen. Mein erstes Kind und ich konnte mich kaum glücklicher schätzen, als mit dieser einzigartigen Frau das alles zu erleben. "Wie geht's dem Kleinen?", brummte ich ihr entgegen, nachdem wir uns aus einem innigen Kuss lösten. "'Dem Kleinen'? Vielleicht wird es ja ein Mädchen", grinste sie. "Nö, ich glaub es wird ein Junge", meinte ich selbstsicher. "Du Spinner. Ihm ... oder ihr geht's gut. Aber ich hab wahnsinnig Hunger. Und der kleine Frechdachs da drin mag offensichtlich keine Zwiebeln und kein Knoblauch mehr. Weißt du eigentlich wie fad das meiste Essen ohne Zwiebeln oder Knoblauch schmeckt?", beschwerte sie sich augenverrollend, was ich mit einem Lachen so entgegennahm, sie in meine Arme zog und wir zu ihr fuhren. Ich stellte meine Sachen ab und wir gingen etwas Essen. Elena schien wirklich einen morz Hunger zu haben. Sie war zu niedlich. Auf dem Rückweg erzählte sie mir von den Angeboten, die ihr Mikko geschickt hatte. Eines war wohl recht vielversprechend und sie würde in der kommenden Woche ein Vorstellungsgespräch über Skype führen. Ich war gespannt, aber das hörte sich ja schon mal gut an. Aufgeregt berichtete ich ihr von der Tour und den kommenden Sommerkonzerten, ehe wir bei ihr ankamen, uns auf die Couch legten und ich meinen Kopf auf ihren Bauch legte. Man konnte natürlich noch nichts sehen oder hören, aber ich summte ganz sanft Melodien, während mir Elena durch mein Haar kraulte. Es war alles noch so unwirklich und doch konnte ich in diesem Moment kaum glücklicher sein!

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt