Kapitel 15

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,,Abblitzen lassen??"
Ich sah sie verwirrt an. Ich meine, ich würde sowieso mit ihm später raus gehen.
,,Warum bist du nicht einfach mit ihm mitgefahren?! Als ob du mich unbedingt begleiten willst"sagte sie.
,,Nein, aber du weißt doch, dass Emre im Auto wartet..."erklärte ich ihr. ,,Na und? Dieser Idiot kann nach seiner Aktion dir gar nichts mehr sagen" sagte sie genervt. Sie hatte Recht, aber Emre würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen. ,,Ich weiß, aber er könnte das meinem Vater sagen..."
,,Okeyy stimmt...."
Als ich schon das weiße Range Rover von Emre sah, verabschiedete ich mich bei Meltem mit unserem Handschlag und dann ging ich auch schon in die Richtung von Emre.
Ich stieg in sein Auto und er sah mich mit einem sturen Blick an.
,,Na willst du sagen, wer der Junge war?"fing Emre an. Wollte er den ehrlich bringen?
,,Emre fahr einfach..."sagte ich genervt.
Er tat was ich sagte, aber er hörte nicht auf Fragen über den Jungen zu stellen.
,,Was willst du von ihm?"
Ey das reicht doch irgendwann. Ich gab ihm keine Antworten auf die Fragen.
,,Habt ihr was am Laufen?!"
Der dreht doch komplett durch?!
,,Kannst du aufhören dumme Fragen zu stellen, die dich nicht interessieren!!"rechtfertigte ich mich.
,,Was hast du ihm für ein Zettel gegeben??"
,,Emre das reicht jetzt??!"versuchte ich ihn zu stoppen. ,,Trifft ihr euch??"fragte er.
Mir war das alles zu viel, sodass ich es einfach raus schoss. ,,Ja! Wir treffen uns heute Abend und du kannst nichts dagegen machen!"provozierte ich ihn.
Er sah mit einem fassungslosen Blick zu mir rüber und ich kreuzte meine Arme genervt.
,,Du wolltest es unbedingt wissen!"gab ich von mir. ,,Heute Abend??"fragte er erneut.
Ich nickte und sah ihn dabei an. ,,Du kannst heute nicht raus!"sagte er mit einem ernsten Ton. ,,Ach und wer sagt das?!"
,,Ich!"gab er von sich. ,,Du kannst mir gar nichts sagen!"erwähnte ich kurz.
,,Wir werden heute für deine nächste Mathe Arbeit lernen, also bleibst du schön zuhause!"
Ich sah ihn schockiert an. ,,Das kannst du nicht bringen!"regte ich mich auf. ,,Doch und wie ich das kann!"
,,IST DAS DEIN SCHEISSSS ERNST???!!"fing ich an wütend zu werden.
,,Zuerst behandelst du mich wie ein Spielzeug, aber wenn dann jemand interessiert an mir ist, ist das plötzlich für dich ein Problem??!!"regte ich mich weiter auf.
,,Denkst du wirklich, ich würde das einfach durchgehen lassen?! Entweder du bleibst mit mir zuhause und wir lernen oder du gehst auf ein Date mit diesem Idioten und ich sag dann deinem Vater wo du dich befindest...Was findest du besser?"
Ich sah ihn mit großen Augen an.
,,Du bist so eklig eifersüchtig!!
Ich hasse dich!!!Weist du das??!!"rief ich wütend.
Vor Wut wollte ich schon weinen, weil ich mich auf dieses Treffen mit Eren wirklich gefreut hatte. Ich würde das ganz bestimmt nicht mit mir machen lassen.
Als wir vor meiner Haustüre ankamen, stieg ich sofort aus dem Auto. Zuhause rannte ich die Treppen hoch. Ich warf meine Tasche an die Ecke und regte mich weiter auf.
Ich war so wütend und gleichzeitig traurig, sodass mir endlich ein Plan in den Sinn kam.
Ich fragte jemanden aus meiner Klasse, der mit Eren Kontakt hatte, ob er mir seine Nummer senden konnte.
Zuerst schrieb ich Eren, dass er mich, um 8 abholen sollte, da ich es nicht früher raus schaffen würde.
Als ich kurz mein Plan wieder überdachte, bekam ich schon eine Nachricht von Eren.

Alles gut!
Ich hole dich um 8 Uhr ab und ich bitte dich nichts zu essen!
-Eren

Ich musste kurz lächeln, da ich wusste, dass wir Essen gehen würden.
Plötzlich öffnete sich meine Tür.
Ehm wo ist meine Privatsphäre???!
Emre kam rein und schloss die Tür hinter sich.
,,Komm, lass uns mit Mathe anfangen...."sagte er. Genervt setzte ich mich an meinen Schreibtisch und holte meine Mathe Sachen raus. Emre setzte sich zu mir und sah sich meine Themen an. Ich versuchte nicht auszuflippen. Seine Anwesenheit kotzte mich so an. Ich könnte ihn jetzt so sehr meine Meinung geben. Aber nachdem er das alles gesagt hatte, konnte ich mir bei ihm nichts mehr leisten. Er war bereit meinem Vater alles zu erzählen.
Als er mein Arbeitsblatt nahm, gab er mir einen Bleistift.
,,Hier berechne mal die Aufgabe"sagte er und zeigte mit dem Finger auf die Aufgabe a).

a) -0,25x3 + 3x = 0

,,Also ich wandle die Dezimalzahl in ein Bruch um"sagte ich. ,,Genau und dann?"
,,Dann weiß ich nicht weiter..."sagte ich beschämt, da es mir unangenehm war, dass ich diese Aufgabe nicht konnte. Ich war eigentlich gut in solchen Aufgaben, aber wegen seiner Anwesenheit, konnte ich nicht überlegen.
,,Dann unterteilst du es"sagte er und nahm ein Stift in die Hand. Er schrieb es mir hin, sodass ich es einfacher verstand. Jetzt war nur noch der Bruch übrig geblieben.
,,Willst du den Rest selbst versuchen?"
Ich nickte. Jetzt war es nur noch das Einfache.

1/4x2 - 3 = 0    | +3

1/4x2 = 3          | :1/4

x2       = 12        | Wurzel ziehen

x          = -2 Wurzel 3
            = 2 Wurzel 3
            = 0

,,Und ist das richtig??"fragte ich neugierig. Als er das nach berechnete, lächelte er. ,,Jaa, du bist gut"sagte er. ,,Ja geht"sagte ich.
Als er mir die nächsten Aufgaben gab, machte ich genauso weiter. Ich hatte paar mal leichtsinnige Fehler, aber Emre hatte sie schnell entdeckt.
Er war wirklich gut in Mathe. Ich wusste gar nicht, dass er das alles konnte.
,,Also hast du verstanden, warum du hier Wurzel ziehen musst?"fragte er mich.
Ich hatte bemerkt dass ich ihm nicht richtig zugehört hatte, also nickte ich, als hätte ich es verstanden. ,,Okey dann versuch das jetzt mal"sagte er und schrieb mir eine neue Aufgabe auf mein Blatt. Als ich versuchte die Aufgabe zu lösen, bemerkte ich dass Emre mich beobachtete. Ich fühlte mich so unwohl, da ich nicht wusste, wie ich mich am besten jetzt verhalten sollte. Wir waren nämlich wieder alleine. Als ich es nicht mehr aushalten konnte, sah ich ihm in seine Augen.
Keiner sprach, sodass ich diesen Moment sofort unterbrechen musste. ,,Ehh..-„
Plötzlich platzte meine Mutter in mein Zimmer mit einem Teller voll geschnittenem Obst.
Sofort drehten Emre und ich uns gerade an den Tisch. Es sollte nichts Falsches bemerkt werden. ,,Ich habe für euch Obst geschnitten. Das tut euch gut! Arbeitet so weiter"lächelte sie. Zum Glück unterbrach sie diese Situation.
Als sie die Tür wieder zu schloss, aßen wir die Äpfel. ,,Verstehst du die Aufgaben jetzt besser?"
,,Ehm jaa..."log ich. Es hatte sich nichts geändert. Zum Glück konnte ich Gleichungen gut lösen. Solange ich nett zu ihm war, würde er mich nicht auf Eren ansprechen.
,,So also heute gehst du nicht mehr raus, stimmts?"
Musste er den jetzt wirklich bringen?!
,,Jaa..."sagte ich und meine Laune ging sofort wieder runter.
,,Okey gut..." ,,Komm lass uns weiter arbeiten"sagte ich. Als wir weiter arbeiteten, machte ich mehr Gleichungen. Nach weiteren zwei Stunden wurde mir davon langweilig, sodass ich müde wurde. Haltet euch jetzt fest. Jetzt kamen meine Spielkünste.
Gespielt lehnte ich mich an Emres Schulter an. Als er das bemerkte, hielt er mich langsam fest. ,,Bist du müde?"fragte er. ,,Hmm..."
,,Okey das reicht dann für heute.."sagte er.
Als ich wirklich gemütlich an seiner Schulter angelehnt war, wollte ich noch kurz so bleiben.
,,Komm, geh in dein Bett rein"sagte er.
Er zog mich langsam hoch, da ich noch ein ,,wenig" wach war. Er zog mich leicht an meiner Taille zu sich. Wäre ich jetzt nicht ,,müde", dann würde ich ihm dafür ein Kick geben. Er brachte mich zu meinem Bett. Ich legte mich rein und er deckte mich dann zu. ,,Schlaf gut! Wir sehen uns morgen!"sagte er und machte dann das Licht aus. Er verließ mein Zimmer und ich hielt noch kurz inne.
Als ob er darauf reingefallen ist??!!
Sofort stieg ich aus dem Bett. Ich zog mir schnell und leise etwas Schönes an. Es war kurz vor 8, sodass ich mich schnell umziehen musste.
Als ich mich für ein schönes Kleid entschieden hatte, zog ich mir noch Sneaker an, die ich neu bestellt hatte. Danach ließ ich meine Haare nach hinten fallen. Als ich fertig war, machte ich meine Decken zusammen. Es sollte so aussehen, als würde ich wirklich schlafen.
Als ich komplett fertig war, ging ich leise auf mein Balkon. Ich schloss die Balkontür zu, sodass keiner etwas hörte. Von meiner Haustüre konnte ich ja nicht raus, da meine Eltern unten waren. Also musste ich von meinem Balkon aus auf den Dach springen und mich dann von dort runter hängen lassen.
Als ich mich von meinem Dach runter hängen ließ, landete ich gut auf dem Boden
Meine Haare waren nur in meinem Gesicht, aber das wars schon. Zum Glück hatte ich in meiner Tasche immer einen Kamm und ein Parfüm. Ich ging schnell auf die andere Straßenseite, wo Eren auf mich warten sollte.

BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt