Zeynep's POV
Als ich meine Augen endlich öffnete, bemerkte ich dass ich nicht zuhause war. Ich sah um mich rum und ich konnte mich an dieses Zimmer erinnern, da ich schonmal da war. Es war das Zimmer von Emre.
Was machte ich bei Emre zuhause?? Ich stieg sofort vom Bett runter. Als ich zum Sofa lief, sah ich Emre dort liegen ohne eine Decke und ohne einen Kissen.
Als ob er die ganze Nacht auf dem Sofa schlief, damit ich in seinem warmen Bett schlafen konnte? Ich schaute ihm beim Schlafen zu. Wie sehr ich ihn für gestern hasste, aber wie sehr ich ihn auch für gestern dankbar war.
Wegen ihm konnte ich meine Sorgen für einen kurzen Moment vergessen.
,,Hey..bist du schon wach??"sprach Emre uns versuchte sich aufrecht zu setzten.
,,Jaa, aber bleib liegen. Ich muss jetzt gehen"sagte ich. ,,Was nein! Du bleibst zum Frühstück!",,Danke es ist wirklich sehr nett, aber ich muss unbedingt nachhause."
,,Nein, du kannst doch noch wenigstens bei uns frühstücken, bitte?"
Er wollte unbedingt dass ich zum Frühstück bleibe, also blieb ich.
Wir beide gingen nach oben und wir liefen in seine Küche. Dort stand eine Frau, ich denke es war seine Mutter. Sie hatte den ganzen Esstisch gefüllt. ,,Guten Morgen!"sagte ich schüchtern. ,,Guten Morgen!"sagte sie lächelnd und umarmte mich. ,,Komm setzt dich."sagte Emre und hielt mir den Stuhl hin.
Als ich mich setzte, kam auch der Vater von Emre und wir saßen alle gemeinsam am Esstisch und frühstückten.
,,Wir haben uns doch schon mal gesehen?"erwähnte die Mutter.
,,Ja, im Krankenhaus"lächelte ich.
,,Genau, ich wusste nicht dass ihr zusammen seid! Dann hätte ich dich früher mal zum Essen eingeladen"sagte sie plötzlich.
Ich verschluckte mich beim Runterschlucken. Ich sah zu Emre rüber der genau so schockiert war. ,,Ehm, jaa wir sind nicht zusammen"sagte ich, um es klar zu stellen.
,,Kommt schon! Ihr müsst das nicht vor uns verheimlichen. Wir sind doch alle Erwachsen!"sprach der Vater von Emre.
,,Ja ihr müsst das nicht verheimlichen!"sprach wieder die Mutter.
,,Weist du was Zeynep? Wir frühstücken draußen"sagte Emre und zog mich an der Hand mit sich. ,,Es war schön sie kennenzulernen"sagte ich noch bevor er mich aus der Küche zog. Die Eltern waren still und sahen uns verwirrt an.
Als Emre und ich draußen waren, ließ er mich los. ,,Tut mir Leid dass meine Eltern so auf dich eingeredet haben. Sie haben uns nur einmal zusammen gesehen und denken wir sind schon zusammen"sagte er.
Wir stiegen in seinen Wagen.
,,Ja ist schon gut. Ich würde trotzdem jetzt gerne lieber nachhause."sagte ich.
Er nickte endlich und ich lehnte mich nach hinten und sah aus dem Fenster.
Die ganze Fahrt war still. Als wir endlich da waren, stiegen wir aus. Emre stieg auch aus, wiedermal.
,,Du musst nicht mitkommen. Ich schaff das schon noch allein"sagte ich. Er kam trotzdem mit. Als ich an der Haustüre klingelte, öffnete meine Mutter die Tür.
Emre's POV
Zeynep's Mutter öffnete die Tür und als erstes umarmte sie Zeynep. Es war immer noch ihre Tochter und man sieht, wie sie sich vermisst hatten. Als Zeynep reinging, sah mich die Mutter dankend an. Als auch ich das Haus betrat kam der Vater. Zeynep ging ein Schritt nach hinten. Ich bemerkte, dass sie Angst hatte. Diesmal ging ihr Vater einfach zurück.
Zeynep wollte es aber nicht sein lassen und ging zu ihm ins Wohnzimmer.
,,Baba...?"fing sie an. Er sah nur mit einem genervten Blick zu ihr rüber.
Ihre Mutter sah auch zu ihr rüber und wollte das alles endlich ein Ende hat.
,,Özür dilerim" (Es tut mir Leid) sagte sie mit einer zittriger Stimme.
Die Lage hatte sich sofort verändert.
,,Ich will dich nicht sehen."sagte der Vater aus dem Nichts. ,,Aber...-„
,,Für mich bist du gestorben!"unterbrach er sie. Zeynep drehte sich langsam um und ging mit Tränen in den Augen an mir vorbei. Ich hielt sie kurz fest.
,,Hey...wein nicht"sagte ich, aber sie wollte nicht bleiben und ging schnell auf ihr Zimmer hoch. Ich musste es unbedingt gerade biegen. Ich hatte es ihr versprochen. Warum war Herr Ekrem aber so stur?!
Sie war immer noch seine Tochter!
,,Herr Ekrem, ich muss mit ihnen reden"fing ich an. Ich setzte mich auf die Couch zu ihm.
,,Na dann fang mal an"sagte er. ,,Es geht um Zeynep!" ,,Was hat sie wieder gemacht!!?"
,,Nein, sie hat gar nichts gemacht. Ich hatte ihnen doch gestern gesagt, dass sich ihre Tochter nicht richtig benehme...?"
Er nickte.
,,Ich habe Zeynep mit einem Junge gesehen, aber dieser Junge wollte nur mit Zeynep sprechen. Als ich Zeynep gesehen habe, habe ich sie sofort mitgenommen, aber sie fand das unhöflich von mir gegenüber dem Jungen. Deshalb haben wir gestritten und dann habe ich das gestern ihnen erzählt und die Geschichte bisschen übertrieben, damit sie Ärger bekommt."
Herr Ekrem sah mich fragend an.
,,Und jetzt?" ,,Ich wollte damit sagen, dass Zeynep keine Schuld hat, sondern ich gelogen habe"erklärte ich. ,,Sie war trotzdem mit einem Jungen und das reicht!"
,,Ja, aber der Junge wollte mit ihr doch sprechen!"versuchte ich sie zu rechtfertigen.
,,Emre, schau mal. Du bist ein guter Junge. Ich mag dich sehr und ich finde dass du deine Arbeit richtig machst, aber misch dich bitte nicht in unsere ganzen Angelegenheiten ein!"unterbrach er mich.
Ich nickte verständlich und er klopfte mir auf die Schulter.
,,Okey, dann geh jetzt bitte zu Zeynep nach oben und lern mit ihr Mathe, damit sie jetzt noch etwas sinnvolles macht!"sagte er.
Ich fand es traurig, wie er so über seine Tochter sprach. Ich ging nach oben zu Zeynep. Zuerst klopfte ich an der Tür, aber sie sagte nichts. Also ging ich langsam rein. Ich fand sie weinend auf ihrem Bett liegen. Es tat mir einfach weh sie so zu sehen. Wenn man von seinem eigenen Vater nicht gesehen werden möchte. Ich ging in ihr Zimmer rein und machte die Tür dann zu.
Als sie die Tür hörte, setzte sie sich auf und wusch sich alle Tränen weg. ,,Was hat er wieder gesagt?"fragte sie.
,,Nichts. Er ist halt noch sauer"sagte ich.
Sie nickte und zog ihre Beine zu sich. ,,Und warum bist du noch hier?"fragte sie und nahm sich ein Taschentuch für ihre Tränen.
,,Ich soll dir Mathe beibringen"
Sie sah mich kurz an und musste lachen. ,,Mathe??"
,,Jaa, ich soll dir jetzt Nachhilfe geben"lachte ich. Als sie runtersah, kamen wieder ihre Tränen hoch. Als sie wieder anfangen wollte zu weinen, ging ich schnell zu ihr. Ich nahm ihre Hände in meine. ,,Kopf hoch, alles wird gut! Er ist nur ein wenig sauer!"sagte ich, doch bevor sie anfing zu weinen, umarmte sie mich.
Ich mochte ihre Nähe. Ich wollte es aber nicht ausnutzen, trotzdem brauchte sie jetzt jemanden, also blieb ich ein wenig bei ihr.
Ich legte meine Arme um sie und ging dann zu ihr aufs Bett und sie legte sich zu mir.
,,Mach dir nicht viele Gedanken. Er braucht nur ein bisschen Zeit"sagte ich.
Sie antwortete immer mit hmm.
,,Ich liebe dich...!"flüsterte ich, aber diesmal antwortete sie nicht.
Als ich zu ihr sah, war sie schon eingeschlafen.
***
Es ist eine Stunde vergangen und Zeynep schlief immer noch in meinen Armen.
Sie tat mir so Leid und ich wollte gar nicht weg von ihr. Als ich mich langsam von ihr entfernte, bedeckte ich sie zuerst zu und dann ging ich auch nachhause.
***
Als ich zuhause endlich ankam, kam mir meine Mutter entgegen. ,,Musst du deine Freundin uns verheimlichen?"
,,Anne?! Warum habt ihr das vorhin angesprochen?! Es war ihr so unangenehm!"sagte ich.
,,Was ist daran schlimm??"
,,Wir sind nicht zusammen! Du weißt doch dass sie die Tochter von Herr Ekrem ist!"erklärte ich ihr. ,,Ich habe trotzdem gesehen, wie du sie angesehen hast! Du bist in sie verliebt, mein Sohn! Ich kenne dich zu gut!"
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Meinungennnn??
Was sagt ihr zur jetzigen Situation??😳😳
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Bodyguard
Novela JuvenilZeynep ist eine 17 jährige Schülerin, die gerade ihr Abitur macht. Sie ist bildhübsch, selbstbewusst und offen. Ihr Vater, Herr Ekrem, ist ein bekannter Geschäftsmann. Er vertraut ihr wenig und stellt für sie ein Bodyguard ein. Was wenn der Bodygua...